24h Nürburgring
11.05.2013
Klassensieg ist nicht unmöglich
Es gibt beim 24h-Rennen bei HRT Performance kein A- oder B-Fahrzeug – alle eingesetzten und betreuten Autos genießen höchste Aufmerksamkeit des gesamten Teams. Darauf legt Teamchef Michael Budde äußersten Wert: „Unsere Speerspitze ist der Aston Martin Vantage, mit dem wir in der Klasse SP8 starten. Mit ihm haben wir die größten Chancen, nach 24 Stunden im gesamten Starterfeld weit vorne zu liegen. Aber auch unsere anderen Fahrzeuge, der Aston Martin Vantage GT4 sowie der von uns betreute Cup Porsche haben große Chancen, in den jeweiligen Klassen weit vor zu fahren.“
Auf dem Weg zur Spitze – sowohl in der Gesamt- als auch in der Klassenwertung – gibt es jedoch etliche Stolperfallen, die es zu beachten gilt. Zum Beispiel das eigenwillige Eifelwetter: Jedes Team, ob privat oder vom Werk eingesetzt, muss sich den Wetterkapriolen beugen. „Und das kann“, so Michale Budde, „am Ende erheblichen Einfluss auf den Zieleinlauf haben. Bestes Beispiel war die Generalprobe, der zweite Lauf zur Langstreckenmeisterschaft, bei dem es in der Eifel nur knapp über null Grad hatte und es wechselweise regnete, graupelte oder hagelte.“ Auch die Konkurrenz, die heuer am Start ist, sei alles andere als schwach. In allen Klassen, in denen HRT Performance an den Start geht, setzt der Wettbewerb bestes Material mit erstklassigen Fahrern ein: „In der Klasse SP8 kämpfen wir mit den Werksteams von Lexus, mit dem bärenstarken Ferrari F458, einer schnellen Corvette, den standfesten Porsche und weiteren richtig guten Autos. Auch die Fahrer der Konkurrenz sind alles andere als langsam. Was wir brauchen, was jedes Team braucht, ist das nötige Quäntchen Glück.“ Beim 24h-Rennen lässt sich das erforderliche Glück exakt definieren: Gutes Wetter, standfeste Technik, schnelle und gleichzeitig materialschonende Fahrer sowie vom Unfallpech verschont zu bleiben.
Speerspitze mit reichlich Erfahrung
Der in der Klasse SP8 startende Aston Martin soll dem Team die gewünschte Platzierung im Gesamtklassement einfahren. Michael Budde, bis vor wenigen Jahren selbst noch aktiver Fahrer, setzt dabei nicht nur auf bewährte Technik, sondern auch auf gute Fahrer: „Mit dem Quartett Shaw Ric aus Australien, dem Österreicher Dieter Svepes, dem Münchener Tom Moran und meinem Sohn Kim Hauschild habe wir ein ausgewogenes Gespann, das reichlich Nordschleifenerfahrung vorweisen kann. Wichtig ist nicht eine schnelle Runde, die am Ende im Kiesbett oder in der Leitplanke endet, sondern eine konstant zügige und gleichzeitig materialschonende Fahrt. Ich rechne damit, dass aufgrund der enormen Leistungsdichte in der Klasse SP8 das Langstreckenrennen zu Beginn einem Sprintrennen ähneln wird.“
Man wolle sich davon jedoch nicht anstecken lassen und konstant das eigene Programm abspulen, so die Ergänzung von Budde. Alle Fahrer von HRT Performance haben sich gewissenhaft auf die Hatz zweimal rund um die Uhr vorbereitet. Die deutschen Fahrer haben neben Testfahrten auch an den Langstreckenrennen der VLN teilgenommen, der Mann von Down Under hat sich in seiner Heimat bei einigen Rennen bewährt. Auch der Österreicher war nicht untätig in seiner Vorbereitung und hat einige Rennen absolviert. Was alle gleichermaßen hinter sich gebracht haben, ist eine körperliche Vorbereitung zur Steigerung der körperlichen und geistigen Fitness. „Ohne entsprechende Ausdauer beim 24h-Rennen anzutreten, gleicht zumindest in den Klassen der schnellen Autos einem Himmelfahrtskommando. Wenn Fahrer gezwungen sind, einen Doppelstint zu fahren oder einfach nur zu pushen, um verlorene Zeit und Plätze gut zu machen, ist eine entsprechende Fitness unerlässlich“, so der Teamchef.
Die Vorfreude auf das Rennen ist im ganzen Team groß und sprichwörtlich mit Händen zu greifen: Alle fiebern dem Mega-Event in der Eifel entgegen, die Vorbereitungen sind weitestgehend abgeschlossen, lediglich Kleinigkeiten gibt es noch zu organisieren. „Ich spreche für alle Teammitglieder wenn ich sage, dass wir uns ein unfallfreies Rennen mit gutem Ausgang wünschen. Trocken soll es bleiben und kein Zwischenfall die gute Stimmung trüben. Wir wünschen allen Teilnehmern eine unfallfreie Zielankunft!“