Dienstag, 26. November 2024
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ADAC Formel Masters
10.06.2013

Die Fahrerlager-Geschichten vom Sachsenring

Das dritte Rennwochenende der Saison 2013 führte die Piloten der Highspeedschule des ADAC vom 7. bis zum 9. Juni auf den Sachsenring. Im Rahmen des ADAC GT Masters sahen 12.400 Zuschauer spannende Rennen mit drei unterschiedlichen Siegern. Lokalmatador Florian Herzog sammelte vor heimischer Kulisse seine ersten Punkte in dieser Saison.

Extra-Schub dank Heimvorteil: Nur rund 90 Kilometer von seiner Heimat Dresden entfernt gelang Florian Herzog auf dem Sachsenring sein erfolgreichstes Rennwochenende in dieser Saison. Drei Mal in Folge fuhr der KUG-Motorsport-Pilot in die Punkteränge und startete das dritte Rennen sogar von der Pole-Position. „Ich bin sehr glücklich, die ersten Punkte der Saison ausgerechnet vor heimischer Kulisse eingefahren zu haben“, freute sich der Lokalmatador. Im ersten Rennen gelang Herzog die größte Aufholjagd – sieben Positionsgewinne in 18 Runden.

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Abi an Bord: Herzlichen Glückwunsch, Hendrik Grapp! Mit einem Notendurchschnitt von 1,9 hat der Mücke-Pilot neben seiner Teilnahme am ADAC Formel Masters sein Abitur mit Bravour bestanden. Bestes Ergebnis: 15 Punkte in seinem Lieblingsfach Physik. „Ich bewerbe mich auf jeden Fall für ein Physik-Studium, da mir dieses Thema sehr großen Spaß bereitet“, erklärte der Berliner. Eine ganz andere Richtung steht aber ebenfalls im Raum: „Ich liebe Tiere und interessiere mich sehr für Medizin, daher ist ein Studium der Veterinärmedizin ebenfalls eine Option.“ Ob nun der zweite Albert Einstein, Dr. Dolittle oder vielleicht doch ein neuer Michael Schumacher – Grapp stehen viele Wege offen.

Herzog hilft: Wenn Not am Mann ist, ist Florian Herzog zur Stelle. Der KUG-Motorsport-Pilot lebt in Dresden – eine der vom Hochwasser am stärksten betroffenen Städte. Für den Nachwuchspiloten war es eine Selbstverständlichkeit, in seiner Heimatstadt mitanzupacken. „Als ich gesehen habe, dass die Menschen Hilfe brauchten, war es keine Frage, dass ich mitarbeite“, so Herzog. Besonders begeisterte ihn das neu entdeckte Gemeinschaftsgefühl: „Es war toll zu sehen, wie auch die Jugendlichen die Ärmel hochkrempelten und gemeinsam anpackten.“

Simulator mal anders: In der Formel 1 kosten Fahr-Simulatoren viele Millionen Euro. Kim Alexander Giersiepen und Martin Gatz vom Team KSW Motorsport haben einen anderen – etwas günstigeren – Weg gefunden, Fahrpraxis zu sammeln. Die beiden Nachwuchstalente kleben ihre Handys auf die Lenkräder ihrer Formel ADAC Boliden und fahren mittels eines Handy-Spiels die Strecken virtuell ab. „So richtig gut ist das Feedback des Lenkrads auf das Spielgeschehen zwar nicht, aber Spaß macht es trotzdem“, sagte Giersiepen mit einem Grinsen. „So kann man die Zeit gut nutzen, wenn gerade keine Rennen anstehen.“ Das zeigt: Die Youngster des ADAC Formel Masters wollen einfach immer Gas geben – das fördert auch die Kreativität.

Hohe Wettbewerbsdichte: Am dritten Rennwochenende des ADAC Formel Masters gab es drei verschiedene Sieger aus unterschiedlichen Nationen auf der sächsischen Traditionsstrecke: den Berliner Hendrik Grapp, den Meisterschaftsführenden Alessio Picariello aus Belgien sowie die niederländische Red-Bull-Juniorin Beitske Visser. Ein Beleg für die hohe Leistungsdichte in der Highspeedschule des ADAC. Insgesamt teilten acht Fahrer die möglichen neun Podiumsplätze unter sich auf.