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ADAC Opel Rallye Cup
08.09.2013

Marijan Griebel: Sieg an der Ostsee

Es war das geniale Wochenende für Marijan Griebel aus dem pfälzischen Hahnweiler. Der 24-jährige Youngster des ADAC Mittelrhein gewann zusammen mit seinem Trierer Co-Piloten Alexander Rath die Wertung zum ADAC OPEL Rallye Cup bei der ADAC Ostsee-Rallye (06. - 07. September 2013).

Für den Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport war es bereits der zweite Cup-Sieg beim sechsten von acht Saisonläufen. Mit diesem Erfolg sicherte er sich vorzeitig den Sieg in der Junior-Wertung des ADAC OPEL Rallye Cup 2013, in der Gesamtwertung übernahm er gleichzeitig die Führung. "Das war ein perfektes Wochenende", so der strahlende Sieger im Ziel.

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"Die Junior-Wertung zu gewinnen, das war mein Ziel. Diese schon jetzt, zwei Läufe vor dem Finale, und dann auch noch mit einem Laufsieg zu gewinnen, ist einfach nur genial. Alles was jetzt noch kommt, ist eine tolle Zugabe, aber so ein Erfolg weckt natürlich die Lust auf mehr." Doch so einfach wie es die Ergebnisliste wiederspiegelt war es für den Polizeikommissar nicht. Griebel begann die Rallye fast schon traditionell mit einer Bestzeit. Beim Versuch zu kontern rutschte der bisherige Cup-Leader Markus Fahrner (33, Winnenden) von der Strecke und musste aufgeben. Die Leistungsdichte innerhalb der 24 eingeschriebenen Cup-Teilnehmer in ihren identischen Opel Adam Cup wurde erneut eindrücklich unter Beweis gestellt.

Auf den ersten sieben Wertungsprüfungen fuhren sieben verschiedene Cup-Teilnehmer die jeweils schnellste Zeit. Siebenmal wechselte während der Veranstaltung die Führung bis ab der achten von zwölf Wertungsprüfungen Griebel das Ruder übernahm und die Cup-Spitze bis ins Ziel verteidigte. Als sein Hauptkonkurrent Fabian Kreim (20, Fränkisch-Crumbach) kurz vor dem Ziel der vorletzten Prüfung ins Aus rutschte, hatte Griebel den vorzeitigen Sieg in der Junior-Wertung sicher. Um auch noch die Gesamtführung zu übernehmen musste er auf der letzten Wertungsprüfung noch die Bestzeit fahren. Nur dann konnte er mit Timo Broda (22, Hamburg) gleichziehen, der mit drei Bestzeiten die Wertung für den schnellsten Sprinter anführte.

Nur dann gab es für beide die fünf Zusatzpunkte, die dann zur Cup-Führung reichen würden. Griebels Umsetzung war beeindruckend: Im Feld der 90 Gesamtstarter der ADAC Ostsee-Rallye fuhr er vor vielen Teams in wesentlich leistungsstärkeren Fahrzeugen die drittschnellste Gesamtzeit. Wie schnell die Cup-Junioren unterwegs waren belegt, dass Timo Broda auf Platz sieben und Marcel Wendt (25, Stemwede) auf Rang zehn ebenfalls den Sprung in die Top-Ten der Gesamtwertung schafften.

Lokalmatador Timo Broda feierte zusammen mit Co-Pilotin Heinke Mörpahl (Börnsen) bei seinem Heimspiel mit Rang zwei das bislang beste Saisonresultat. Der Youngster des ADAC Hansa erklärte im Ziel, "ich hab mich sehr zusammengerissen und bin extrem konzentriert gefahren. Wir lagen alle immer so dicht zusammen und die Platzierungen wechselten fast nach jeder Prüfung. Ein kleiner Fehler hätte mich sofort aus der Spitzengruppe katapultiert." Den Erfolg widmete er seinem Papa Uwe zu dessen 56. Geburtstag. "Timo hätte mir kein besseres Geschenk machen können" so der stolze Vater im Ziel und ergänzte augenzwinkernd, "vor allem hat er den Adam unversehrt gelassen. Es gibt für mich nichts zu lackieren oder auszubeulen."

Strahlende Gesichter gab auch beim Gesamtdritten Patrick Pusch (25, Lutherstadt Wittenberg). Nachdem er bereits zweimal in der Saison die Zielflagge nicht sah, war dies sein bislang bestes Resultat. "Super, endlich im Ziel. Platz drei ist einfach nur genial. Ich bin diesmal einfach nur frei und ohne Druck gefahren, dann macht es Spaß und dann stimmen auch die Zeiten. Gegen Ende habe ich dann das Tempo etwas rausgenommen, um diese tolle Platzierung nicht mehr zu gefährden."

Der ADAC OPEL Rallye Cup-Lauf mit seinen anspruchsvollen Wertungsprüfungen rund um das Ostseebad Grömitz forderte aber auch seinen Tribut. Der schnelle Südbayer Christian Allkofer (23, Penting) vergab den möglichen zweiten Gesamtrang durch einen unfreiwilligen Aufenthalt in einem Graben der letzten Wertungsprüfung Da konnte auch der fünfte Endrang hinter Dominik Dinkel (20, Rossach) mit zwei Bestzeiten und der zeitweiligen Führung kaum trösten.

Simon Larsen (23, Nykoping) lag zwischenzeitlich in Führung und kämpfte mit um die Spitze. Ein Defekt am Schaltgestänge stoppte seine schnelle Fahrt. "So ein kleines Teil und eine so große Wirkung. Schade, wir waren alle so eng zusammen und es war so spannend", bekannte der enttäuschte Däne. Auch der 20-jährige Fabian Kreim lag in Führung, als ein Reifenschaden ihn weit zurück warf. "Das gehört halt dazu, aber es ist einfach nur ärgerlich, wenn das in Führung liegend passiert."

Der Aufwärtstrend des ebenfalls 20-jährigen Rallye-Neueinsteigers Sebastian von Gartzen (Wehrheim) wurde mit einer Gesamtbestzeit untermauert. "Eine Bestzeit, das ist der Hammer, seit der ADAC Rallye Deutschland geht es bergauf", strahlte der jüngste Cup-Teilnehmer. "Seither hat mir mein neuer Co-Pilot Hans-Peter Loth durch seine langjährige Erfahrung eine komplett neue Art des Strecken-Aufschriebs vermittelt. Das passt nach nur zwei gemeinsamen Veranstaltungen jetzt richtig gut. Nur auf Schotter, da muss ich noch viel lernen."