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ADAC Procar
10.06.2013

Doppelsieg Griessner – Schrecksekunde für Thierfelder

Auch die Rennen fünf und sechs der ADAC Procar am Sachsenring wurden von den Wetterkapriolen des Wochenendes nicht verschont. Die „kleine Nordschleife“, wie der Sachsenring auch genannt wird, hatte neben den Berg- und Talfahrten und den unübersichtlichen Kurven diesmal auch echtes Eifelwetter zu bieten.

Der Wechsel zwischen Sonnenschein und teils unwetterartigen Gewittern setzte allen Beteiligten des ADAC Masters Weekend schwer zu. Nachdem die freien Trainings noch unter trockenen Bedingungen stattfanden, wurde das Qualifying zur Glückssache. Schon zu Beginn setzte leichter Regen ein, wodurch bei allen Teilnehmern die erste gezeitete Runde auch die Schnellste werden sollte, da die immer feuchter werdende Strecke keine schnellen Zeiten mehr zuließ.

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David Griessner erwischte eine freie Runde und konnte die beste Zeit in den Asphalt brennen – Pole-Position. Andreas Rinke hatte leider nicht so viel Glück und verlor bei einem Überholvorgang etwa eine halbe Sekunde, was bei den knappen Abständen in der Division 2 nur für Platz sechs reichte. Meister Guido Thierfelder, der auf neue Reifen verzichtet hatte und mit leichten technischen Problemen zu kämpfen hatte, konnte sich eine Position vor Rinke in der Startaufstellung einreihen.

Das erste Rennen am Sonntag morgen wurde hinter dem Safety Car gestartet, da nach einem schweren Regenschauer die Strecke noch sehr nass war. Danach verlief aber alles recht unspektakulär. David Griessner konnte sich Runde um Runde vom Zweitplatzierten, Ralf Glatzel, absetzen und ungefährdet seinen zweiten Sieg in dieser Saison nach Hause fahren. Guido Thierfelder hielt seine Position und wurde Fünfter. Nur Andreas Rinke musste den sechsten Platz an Lokalmatador Ronny Reinsperger abgeben und kam auf Position sieben ins Ziel. „Ich bin hier noch nie im Regen gefahren, deswegen war es sehr schwer für mich, auf dieser anspruchsvollen Strecke den nötigen Speed zu finden“, war der Kommentar von Rinke nach dem ersten Rennen.

Turbulent wurde es allerdings im zweiten Rennen: Nach dem stehenden Start bog Griessner als Führender in die erste Kurve ein, doch dahinter ging es buchstäblich rund. Andreas Rinke konnte sich nach einem tollen Start sofort auf Position vier setzen. Der vor ihm fahrende Yuri Krauchtuk ruschte noch in der ersten Runde, zusammen mit dem an fünfter Stelle liegenden Ronny Reinsberger, quasi im Formationsflug in der gleichen Kurve von der Strecke und Rinke hatte dadurch die dritte Position inne.

Guido Thierfelder musste sich nach einem ungewohnt mäßigen Start auf Position sieben einreihen, profitierte dann von den Ausfällen Krauchtuk und Reinspergers. Nach der notwendig gewordenen Safety Car-Phase lieferte sich Thierfelder einen rundenlangen Fight mit dem zweiten Veteranen im Feld – Kai Jordan. Doch leider traten wieder leichte technische Probleme auf, worauf Thierfelder abreißen lassen musste und auch hinter Julia Trampert zurück fiel.

Dieser Umstand sollte sich kurze Zeit später als fatal erweisen. Julia Trampert drehte sich an einer sehr schnellen und unübersichtlichen Stelle und kam mit dem Heck voran wieder auf die Strecke zurück. Guido Thierfelder konnte nicht mehr ausweichen und schlug mit hoher Geschwindigkeit in den Ford Fiesta von Trampert ein. Glücklicherweise blieben beide unverletzt, doch durch die vielen Trümmer auf der Strecke kam erneut das Safety Car zum Einsatz. Die Rennleitung entschied, das Rennen auch nicht mehr freizugeben und etwa einen Minute vor Schluss sogar abzubrechen.

Somit war der zweite Sieg für David Griessner und der dritte Platz für Andreas Rinke perfekt. „Ein perfektes Wochenende! Vielen Dank an das Team für die tolle Arbeit“, meinte David Griessner nach dem Sieg. Somit hat er den Rückstand auf Tabellenführer Ralf Glatzel auf zwei Punkte verkürzen können. Nach der Sommerpause geht es vom 2. bis 4.August auf dem Nürburgring weiter, wo das Ziel sein wird, wieder die Tabellenführung zu erobern.
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