ADAC Procar
12.08.2013
Leidinger und Griessner fahren zu Doppelsiegen
Wie am Nürburgring verlief das zweite Rennen der ADAC Procar nahezu identisch zum ersten Rennen am Vormittag. Johannes Leidinger und Jens Weimann gingen als Führungsduo in die erste Kurve, wobei Gaststarter Reiner Kuhn durch sein gelungenes Startmanöver mit den beiden Meisterschaftsführenden zunächst mithalten konnte.
Doch schnell waren die beiden Konkurrenten wieder in einen engen Zweikampf verwickelt, wobei Leidinger sich mit allen Mitteln gegen die Angriffe von Jens Weimann wehren musste: „Die Luft ist sehr dünn und wir sind beide fast gleichauf“, so Leidinger. „Je näher das Saisonfinale rückt, desto häufiger wird auch mit harten Bandagen gekämpft, aber da nehmen wir uns beide nichts und werden sicher noch einige Zweikämpfe austragen müssen bis entschieden ist, wer in diesem Jahr die Meisterschaft gewinnt.“ Auf der Strecke in der Steiermark hatte an diesem Wochenende Johannes Leidinger das Glück auf seiner Seite. Weimann setzte den Saarländer zwar ständig unter Druck, doch wie im ersten Rennen setzte ein Dreher allen Ambitionen Weimanns ein Ende: „Das war total ärgerlich, denn ich denke, ich hätte ihn dieses Mal tatsächlich noch gekriegt. Zwar waren die Überrundungen wieder nicht ganz einfach, aber es war noch genügend Zeit“, so Weimann. Doch Öl im Fußraum seines BMW 320 si E90 ließ ihn nur noch über die Pedalerie rutschen, was zu dem Dreher führte.
In der Division 2 machte David Griessner gleich am Start klar, dass er seine Spitzenposition nicht wieder hergeben will. Bereits nach den ersten Kurven ist der Abstand zu den Verfolgern deutlich zu erkennen und Griessner gibt vor heimischen Publikum weiter Gas: „Es hat auch einfach Spaß gemacht. Der Red Bull Ring ist einfach klasse, das Auto war perfekt und es hat einfach gepasst“, sagte der Rookie, der sich damit den sechsten Sieg in Folge sicherte. Hinter ihm lieferten sich Nils Mierschke und Ralf Glatzel erneut einen tollen Zweikampf bis sich am Ford Fiesta von Mierschke die Heckklappe öffnete und er in die Boxengasse abbog. Ralf Glatzel machte derweil alles klar und holte sich wichtige acht Punkte für die Meisterschaft. „Diese Punkte waren enorm wichtig, damit ich an David dran bleiben kann. Er hat jetzt zwar 16 Punkte Vorsprung, was sich viel anhört, aber ich setze alles daran, dass sich der Abstand wieder verringert“, so Glatzel.
Mit Yury Krauchuk und Thomas Krebs näherte sich das zweite kämpfende Duo der letzten Runde. Krebs, motoviert durch den Ausfall von Mierschke, seine erste Podiumsplatzierung einzufahren, ging mit etwas zu viel Speed in die Kurve am Ende der Start-Ziel-Geraden undtouchierte Krauchuk als er versuchte sich innen an ihm vorbei zu schieben. Daraufhin drehte sich Krauchuk weg und Krebs fuhr am Ende der Runde als Dritter über die Ziellinie, wurde aber mit einer 30 sekündigen Strafe von der Rennleitung bedacht, was ihn auf Platz acht und Krauchuk wieder auf Platz 3 brachte.
In drei Wochen geben die Piloten der ADAC Procar wieder Gas, denn dann stehen die Rennen elf und zwölf der Saison auf dem Eurospeedway Lausitz an.