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ALMS
18.03.2013

Viel versprechende Rennpremiere für BMW Team RLL

Über acht Stunden waren für das BMW Team RLL Spitzenplatzierungen beim Saisonauftakt der American Le Mans Series (ALMS) auf dem „Sebring International Raceway“ (US) in Reichweite. Technische Probleme im letzten Renndrittel verhinderten dann jedoch, dass die Mannschaft von Bobby Rahal (US) gleich beim ersten Start des BMW Z4 GTE Podestplätze ins Visier nehmen konnte.

Dennoch fiel das Fazit bei BMW Motorsport nach dem Debüt mit dem neu entwickelten Fahrzeug positiv aus. Die Pace war viel versprechend, nach zwölf Stunden standen die Plätze vier und sieben in der GT-Klasse zu Buche.

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Bill Auberlen (US), Maxime Martin (BE) und Jörg Müller (DE) konnten mit dem mattschwarzen BMW Z4 GTE (Startnummer 55) über weite Strecken des Langstreckenklassikers das Tempo der Spitzengruppe mitgehen, ehe das Trio wegen Schwierigkeiten mit der Servolenkung wertvolle Zeit in der Boxengasse einbüßte und an Boden verlor. Nach 330 Runden überquerte Schlussfahrer Martin auf dem vierten Platz die Ziellinie. Das Schwesterauto mit der Nummer 56 und den Fahrern Dirk Müller (DE), Joey Hand (US) sowie John Edwards (US) war ebenfalls lange sehr gut unterwegs und sammelte sogar die ersten Führungskilometer für den BMW Z4 GTE in der ALMS, ehe dreieinhalb Stunden vor Rennende ein Problem mit dem linken vorderen Federbein Reparaturarbeiten erforderlich machte. Vom zweiten Platz fiel Dirk Müller weit zurück. Hand sah schließlich auf der siebten Position die Zielflagge. Der Sieg in der GT-Klasse ging an die Corvette-Piloten Oliver Gavin (GB), Tommy Milner (US) und Richard Westbrook (GB).

Obwohl das mögliche Top-Resultat verwehrt blieb, konnten BMW Motorsport und das BMW Team RLL mit der ersten Bewährungsprobe für den BMW Z4 GTE unter Rennbedingungen – und das auf einer der härtesten Strecken Nordamerikas – zufrieden sein. Alle sechs Piloten, inklusive der Serienneulinge Martin und Edwards, waren in der Lage, mit dem neuen Fahrzeug konkurrenzfähige Zeiten zu fahren und an der Spitze des GT-Feldes mitzumischen. Zudem sammelten die Ingenieure bei diesem Härtetest wertvolle Erfahrungen, die in die Weiterentwicklung des BMW Z4 GTE sowie die Vorbereitung auf das zweite ALMS-Saisonrennen in Long Beach (US) am 20. April einfließen werden.

Zum ersten Mal seit 2010 musste das BMW Team RLL damit beim traditionsreichen 12-Stunden-Rennen von Sebring den Sieg in der GT-Klasse wieder der Konkurrenz überlassen. Sowohl 2011 als auch 2012 hatte das Team jeweils mit dem BMW M3 GT in Florida triumphiert. Insgesamt stehen für BMW vier Klassensiege bei dieser Veranstaltung zu Buche. 1975 hatte der BMW 3.0 CSL den Gesamtsieg errungen, dasselbe gelang 1999 mit dem BMW V12 LMR Prototypen.

Stimmen nach dem Rennen

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Wir hätten nicht unbedingt damit gerechnet, mit dem neuen BMW Z4 GTE auf Anhieb ein Wort um die vorderen Plätze in der GT-Klasse der American Le Mans Series mitsprechen zu können. Die Rundenzeiten und die Konstanz unserer Fahrer waren viel versprechend, beide Autos konnten sich in den ersten zwei Dritteln des Rennens in der Spitzengruppe festsetzen. Leider wurden sie von technischen Problemen zurückgeworfen. Dass derartige Schwierigkeiten bei einem neu entwickelten Fahrzeug, das eine überschaubare Anzahl von Testkilometern absolviert hat, auftreten können, ist immer im Bereich des Möglichen. Trotzdem hat die gesamte Mannschaft vom BMW Team RLL und von BMW Motorsport bis zum Schluss gekämpft und eine gute Leistung gezeigt. Der BMW Z4 GTE hat bewiesen, dass er das von uns erhoffte Potenzial besitzt. Zudem haben wir gesehen, dass wir mit unserer Fahrerbesetzung sehr gut aufgestellt sind. Alle sechs Fahrer waren richtig gut unterwegs. Nun ziehen wir unsere Lehren aus diesem Auftakt und nehmen beim zweiten Lauf des Jahres in Long Beach einen neuen Anlauf. Wir werden uns mit dem BMW Z4 GTE Rennen für Rennen ans Limit herantasten. Den ersten Schritt haben wir heute gemacht.“

Bobby Rahal (Teamchef BMW Team RLL): „Sebring stellt die Autos immer ganz besonders auf die Probe – und das haben wir auch heute wieder gesehen. Das Rennen war ein echter Härtetest für unser neues Fahrzeug. Natürlich gibt es noch einige Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Aber auf der Strecke war der BMW Z4 GTE konkurrenzfähig. Das macht uns für die Zukunft optimistisch. Wir waren in einer guten Position, um hier ein richtig gutes Ergebnis zu erzielen. Aber mehr war am Ende nicht möglich. Für das nächste Rennen werden wir gut vorbereitet sein.“

Bill Auberlen (BMW Z4 GTE – Startnummer 55): „Ich glaube, jeder ist überrascht, wie gut es insgesamt hier in Sebring gelaufen ist. BMW Motorsport hat wieder einmal ein Auto gebaut, das aus dem Stand konkurrenzfähig ist. Natürlich gibt es noch in einigen Bereichen etwas zu verbessern. Aber es wäre auch eine Sensation, wenn das nicht so wäre. Das gesamte Team hat super gearbeitet, nie aufgegeben und sich damit diesen vierten Platz verdient.“

Maxime Martin (BMW Z4 GTE – Startnummer 55): „Das war ein aufregendes Wochenende für mich. Mein erster ALMS-Einsatz hat einfach großen Spaß gemacht, und ich fühle mich im BMW Team RLL sehr wohl. Rang vier zum Einstand ist ein gutes Ergebnis, auch wenn vielleicht sogar etwas mehr drin gewesen wäre.“

Jörg Müller (BMW Z4 GTE – Startnummer 55): „In meinem ersten Stint habe ich mit der Front meines Autos einen Konkurrenten leicht berührt, danach war die Balance beeinträchtigt. Mit jedem Boxenstopp haben wir das Problem jedoch besser in den Griff bekommen. Über viele Stunden lief der BMW Z4 GTE wie ein Uhrwerk, und man konnte richtig pushen. Der vierte Platz ist unter diesen Umständen wirklich ein gutes Resultat.“

Dirk Müller (BMW Z4 GTE – Startnummer 56): „Es ist natürlich schade, dass wir in der Schlusshase des Rennens noch zurückgeworfen wurden. Aber so etwas kann bei einem neuen Auto eben passieren. Ich nehme trotzdem viel Positives aus Sebring mit. Ich habe mich riesig gefreut, dass die Saison endlich wieder läuft. Und der BMW Z4 GTE macht eindeutig Lust auf mehr. Wir haben mit dem neuen Auto natürlich noch viel Arbeit vor uns, aber die Basis ist gut.“

Joey Hand (BMW Z4 GTE – Startnummer 56): „Unser BMW Z4 GTE hat eine ordentliche Premiere gefeiert. Man hat im Cockpit eindeutig gespürt, das dieses Auto ein echter Racer ist. Wir haben viele Erfahrungen gesammelt. Nicht nur mit dem Fahrzeug, sondern auch mit den neuen Michelin-Reifen. Nach den Siegen in den vergangenen Jahren ist es ein bisschen ungewohnt, auf dem siebten Platz ins Ziel zu kommen. Aber ich bin sicher, dass der BMW Z4 GTE alles mitbringt, schon bald wieder ähnliche Erfolge feiern zu können.“

John Edwards (BMW Z4 GTE – Startnummer 56): „Es war ein großartiges Gefühl, mit diesem unglaublichen Auto hier in Sebring anzutreten. Ich habe einen tollen Rhythmus gefunden, und der BMW Z4 GTE hat es mir wirklich leicht gemacht. Es freut mich natürlich, dass ich mich gut einfinden konnte. Die Ingenieure und meine Teamkollegen haben mir sensationell geholfen. Man merkt einfach, wie wertvoll ihre Erfahrung auf dieser speziellen Strecke ist. Obwohl für uns unter normalen Umständen sicher ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre, bin ich insgesamt sehr glücklich mit diesem Debüt.“