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DKM
21.08.2013

Mach1 Motorsport erwartet spannendes DKM-Finale

So aufregend war eine DKM Saison schon lange nicht mehr. Der Deutsche Chassishersteller Mach1 Kart gehört auch nach der vierten Veranstaltung der deutschen Topserie zum Favoritenkreis und fiebert dem großen Finale entgegen. Nach dem Vizetitel im vergangenen Jahr soll nun der Titel her.

Der 1.377 Meter lange Kurs im Hunsrück stellte auch diesmal die Piloten vor eine große Herausforderung. Schnelle Kurvengeschwindigkeiten und ein welliger Asphalt verlangten vollste Konzentration. Für die Schützlinge des Mach1 Motorsport-Teams aber kein Problem, das Quartett startete hochmotiviert in das Halbfinale der Saison 2013.

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Bei den Junioren platzte für den frischgebackenen norwegischen Meister Nicolai Hagenaes endlich der Knoten. Im Zeittraining auf Startplatz zehn, stoppte ihn im ersten Vorlauf eine gerissene Kette. Im zweiten Durchgang lief dagegen alles glatt und Nicolai zeigte was möglich ist. Als Sechster betrieb er etwas Schadensbegrenzung und durfte im ersten Finale als 22. auf die Reise gehen. Auf nasser Strecke fuhr er schon bis auf Rang fünf nach vorne, bis er durch einen Plattfuß unfreiwillig gestoppt wurde. Im zweiten Durchgang startete er erneut durch und verbesserte sich von Rang 29 auf Platz elf. Teamchef Martin Hetschel lobte seinen Schützling am Abend: „Nicolai hat dieses Wochenende wieder einen super Job gemacht. Im Regen und Trockenen war er absolut konkurrenzfähig, leider hatte er in den Rennen etwas Pech".

Auch Nicolai war zufrieden und blickt nun optimistisch dem Finale in Genk entgegen: „Hier werde ich nochmals alles geben, ich habe mich in Hahn in meinem Mach1 Chassis sehr wohl gefühlt und bin deshalb sehr zuversichtlich.“ In der DKM erlebten Julian Müller und Marco Forrer ein durchwachsendes Wochenende. Gastpilot Julian Müller kämpfte das gesamte Wochenende mit einer Grippe und Motorenproblemen, weshalb er nicht an seine gewohnte Leistung anknüpfen konnte. Mit einem 13. Platz im ersten Finale, holte er aber das Beste aus seiner Situation heraus.

Der Schweizer Marco Forrer fuhr zum ersten Mal in Hahn und musste sich erst an die anspruchsvolle Strecke gewöhnen. Im Verlauf der Trainings und Heats wurde er aber immer schneller und kassierte mit Rang 15 im ersten Finale sogar Punkte. Leider musste er den zweiten Lauf frühzeitig, wegen eines technischen Defekts, beenden. „Die Beiden haben trotz ihrer Probleme, einen tollen Job gemacht. Leider wurde dieser schlussendlich nicht mit einem guten Ergebnis belohnt“, lobte Martin Hetschel seine Schützlinge.

Als Speerspitze ging erneut John Norris auf die Reise. Der Ire zählte schon vor dem Wochenende zu den Favoriten um den Sieg und wurde diesen Erwartungen auch mit einem dritten Platz im Zeittraining gerecht. In den Heats versuchte er etwas seine Reifen zu schonen und eroberte mit jeweils Rang zwei eine gute Ausgangsposition für das erste Finale. Dieses fand auf nasser Fahrbahn statt und John drehte richtig auf. Mit einem perfekten Setup seines Mach1-Karts kämpfte er sich an die Spitze und beendete das Finale als Sieger. Damit machte er einen großen Schritt Richtung Meistertitel und hatte sich für das Finale viel vorgenommen.

Doch direkt nach dem Start platzen die Träume vom Doppelsieg. John wurde von einem Kontrahenten ins Aus geschoben und musste das Rennen nach nur einer halben Runde, wegen einer weiteren Kollision, vorzeitig beenden. „Der Vorfall während des Starts war sehr unschön und hat die Entscheidung um die Meisterschaft sicher zu unseren Ungunsten verschoben. Leider kam es aber auch von Johns Seite zu einem Zwischenfall nach Rennende, der ebenfalls nicht angemessen und tolerabel ist“, erklärte Martin Hetschel am Abend.

Am Montagmorgen kam es zusätzlich zu einem klärenden Gespräch zwischen Teamchef Martin Hetschel und seinem Schützling: „John Norris möchte sich in aller Form bei den Beteiligten, dem DMSB sowie dem Veranstalter für sein unsportliches Verhalten entschuldigen, er hat verstanden dass sein Verhalten unangemessen war“, kommentiert Martin Hetschel das Gespräch und hofft nun auf ein faires DKM-Finale: „John kann auch in Zukunft mit unserer vollen Unterstützung rechnen. Wir haben ausführlich über den Vorfall diskutiert und ich kann teilweise nachvollziehen wie seine Gedanken waren, auch wenn ich diese natürlich nicht gut und richtig heißen kann. Ich denke jeder hat schon einmal etwas getan, dass ihm später Leid tut, daher bitte ich alle, John auch in Zukunft mit dem ihm gebührenden Respekt zu behandeln und seine Entschuldigung zu akzeptieren.“

Nach diesem aufregenden Rennsonntag geht die DKM in eine achtwöchige Pause, bevor im belgischen Genk die endgültigen Entscheidungen fallen. John reist als Gesamtdritter an und konnte dort im vergangenen Jahr einen Doppelsieg einfahren. Gibt es dieses Jahr eine Wiederholung?

Vorher stehen für das Team aber noch einige andere Rennen auf dem Programm, dazu gehört auch der vorletzte Durchgang des ADAC Kart Masters am kommenden Wochenende in Kerpen.