DTM
06.05.2013
Enttäuschender DTM-Auftakt für Audi
Von der Pole-Position aus übernahm Timo Scheider im „Auto Test“-Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Abt Sportsline mit einem optimalen Start sofort die Führung. Bis zu einer Safety-Car-Phase in Runde sechs duellierte er sich mit dem späteren Sieger Augusto Farfus.
Während die meisten Piloten und auch Farfus sofort ihren ersten Pflicht-Boxenstopp absolvierten, wurde Scheider erst eine Runde später an die Box gerufen und fiel dadurch ans Ende des Feldes zurück. Scheider gelang es, sich vom 18. Platz noch auf Position sechs nach vorne zu arbeiten. Bei seiner Aufholjagd gelang ihm die drittschnellste Rennrunde. Kurz vor dem Ziel holte der Audi-Pilot auch noch Gary Paffett (Mercedes-Benz) und Bruno Spengler (BMW) ein, konnte die beiden DTM-Champions aber nicht mehr attackieren.
„Das war heute leider nicht unser Tag“, sagte Timo Scheider nach dem Rennen. „Wir haben während der Safety-Car-Phase strategisch nicht optimal reagiert. Dadurch haben wir eine bessere Platzierung weggeworfen. Aber wichtig ist, dass der Speed im Rennen da war – wir greifen in Brands Hatch wieder voll an.“ In die Punkteränge nach vorne kämpfte sich auch Mike Rockenfeller, der mit dem Schaeffler Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Phoenix vom 14. Platz gestartet war. Obwohl er durch einen langsamen zweiten Boxenstopp und einige Rangeleien Zeit verlor, beendete der Le-Mans-Sieger von 2010 den Saisonauftakt auf Rang acht.
Jamie Green (Red Bull Audi RS 5 DTM) versuchte durch einen langen letzten Stint auf Optionsreifen Boden gutzumachen. Weil er das Streckenlimit nicht einhielt, wurde gegen den Briten erst eine Rundenzeitstrafe und anschließend eine Durchfahrtstrafe ausgesprochen. Damit blieb Green nur Platz 14. Miguel Molina fing sich an seinem Audi RS 5 DTM bereits in der Startrunde einen Reifenschaden ein. Gegen Filipe Albuquerque (Audi Financial Services RS 5 DTM/Audi Sport Team Rosberg) wurde eine Durchfahrstrafe wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Boxengasse verhängt. Molina und Albuquerque beendeten das Rennen auf den Plätzen 15 und 16.
Nicht ins Ziel kamen Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM), Edoardo Mortara (Playboy Audi RS 5 DTM) und Adrien Tambay (Audi ultra RS 5 DTM). Mattias Ekström beschädigte sich im Getümmel der Startrunde die Frontpartie seines RS 5 DTM, verlor später die Motorhaube und musste schließlich wegen eines Schadens an der Kraftübertragung aufgeben. An Edoardo Mortaras Auto wurde der Frontsplitter in der Startrunde so stark beschädigt, dass ein Weiterfahren keinen Sinn mehr machte. „Iron Man“ Adrien Tambay musste seinen RS 5 DTM nach nur vier Runden wegen eines Feuers im Motorraum abstellen.
„Das war ein enttäuschender Saisonauftakt für Audi“, sagte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. „Keines unserer Autos ist ohne Zwischenfälle über die Runden gekommen. Besonders ärgerlich war, dass wir Timo (Scheider) nicht gleich in der ersten Runde des Safety-Cars an die Box geholt haben, was ihn um ein mögliches Podiumsergebnis gebracht hat. Dass er von Platz 18 mit starken Zeiten noch bis auf Rang sechs nach vorne fahren konnte, zeigt, dass heute mehr möglich gewesen wäre.“
Das nächste Rennen der DTM steht bereits in 14 Tagen in Brands Hatch vor den Toren Londons (Großbritannien) auf dem Programm.