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DTM
15.06.2013

Mercedes dominiert am Lausitzring – BMW mit Problemen

In einem spannenden und überraschenden Qualifying sicherte sich Christian Vietoris seine erste Pole-Position in der DTM vor seinem Markenkollegen Gary Paffett und Audi-Neuzugang Jamie Green. BMW kämpfte mit einigen Problemen. Dieses Wochenende hausiert die DTM am Lausitzring. Das Streckenlayout, welches mit der amerikanisch anmutenden Ovalkurve eine besondere Herausforderung für die 22 Piloten darstellt, ist bei den meisten Fahrern relativ beliebt.

Dennoch beschwerten sich nach dem Roll-Out am Freitag und auch nach dem Freien Training am Samstagvormittag die Piloten über diverse Bodenwellen. Im Freien Training zeigte sich bereits, dass insbesondere BMW mit der Strecke in der Lausitz zu kämpfen hat. Diese Performance verbesserte sich auch nicht im ersten Qualifyingabschnitt.

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BMWs Bilanz nach dem ersten Qualifying-Segment: Bruno Spengler auf P1, Augusto Farfus auf P7 und Dirk Werner sowie Timo Glock knapp außerhalb der Drop-Out-Zone auf den Plätzen 15 und 16. Die restlichen vier BMW-Piloten Marco Wittmann, Joey Hand, Andy Priaulx und Martin Tomczyk landeten auf den Plätzen 19 bis 22. Martin Tomczyk, der auf der Strecke bereits mit Problemen haderte, musste letzten Endes seinen Boliden mit einem technischen Defekt in der Box abstellen. Dementsprechend enttäuscht zeigte sich der Rosenheimer, der mit dem wohl schlechtesten Saisonstart seiner Karriere zu kämpfen hat. Gegenüber der ARD meinte er nach seinem frühen Aus enttäuscht: „Die Saison fängt so beschissen an, wie sie nur anfangen kann.“

Auch sein Markenkollege Augusto Farfus, der trotz seines enttäuschenden Ergebnisses in Brands Hatch noch immer ein heißer Meisterschafts-Kandidat ist, muss mit einem Handicap ins morgige Rennen starten: Da er mit den falschen Reifen im Freien Training unterwegs war, muss der Brasilianer in der Startaufstellung fünf Plätze nach hinten. Somit wird der Brasilianer nach einem guten Qualifying dennoch nur von P15 aus ins Rennen gehen.

Stark unterwegs waren im Qualifying zunächst die Audi-Piloten, allen voran Jamie Green, der gestern seinen 31. Geburtstag feierte. Sowohl der Brite als auch Mike Rockenfeller, Edoardo Mortara und Adrien Tambay schafften es in den dritten Durchgang und somit in die Top-10. In der ersten Qualifying-Session erwischte es nach einer enttäuschenden Performance die beiden Audi-Routiniers Timo Scheider und Mattias Ekström. Mit den Plätzen 17 und 18 zeigten sich die beiden DTM-Champions höchst unzufrieden.

Im Q2 erwischte es Filipe Albuquerque und Miguel Molina. Während Albuquerque keine Zeit auf den Asphalt zaubern konnte, welche ihn weiter nach vorne brachte als P13, musste Molina seinen Boliden schon am Ende von Q1 abstellen. Aufgrund von technischen Problemen konnte er den zweiten Qualifying-Abschnitt nicht angehen. Auch Pascal Wehrlein, Dirk Werner, Timo Glock und Daniel Juncadella schafften den Sprung ins Q3 nicht.

Eine besonders starke Vorstellung lieferte Mercedes im Qualifying am Lausitzring ab. Abgesehen von Wehrlein und Juncadella schafften es ausnahmslos alle Mercedes-Piloten in die Top-10. Der dritte Qualifying-Abschnitt glänzte dann silbern, denn unter den vier Piloten, die den finalen Durchgang angingen, waren ganze drei Mercedes. Weder Gary Paffet, noch Christian Vietoris und Robert Wickens konnten von der Konkurrenz annähernd angegriffen werden. Lediglich Jamie Green konnte mit den Mercedes-Fahrern mithalten und sicherte sich somit zum ersten Mal in dieser Saison den Einzug ins Q4. Auf den Plätzen fünf bis zehn schieden Bruno Spengler, Mike Rockenfeller, Adrien Tambay, Roberto Merhi, Augusto Farfus und Edoardo Mortara aus.

Der erste Pilot, der den finalen Durchgang in Angriff nahm, war Lausitzring-Experte Jamie Green. Der Brite lieferte mit 1:18.028 eine Zeit ab, die nicht an die Zeiten aus Q3 heranreichte, aber schneller als der ihm folgende Kanadier Robert Wickens war er dennoch. Das Mercedes-Duo Christian Vietoris und Gary Paffett war allerdings in etwa 3 Zehntelsekunden schneller unterwegs als Green und Wickens zuvor. Aufgrund eines kleinen Fehlers verpasste Pole-Favorit Paffett die beste Startposition und somit durfte Christian Vietoris am Ende von Q4 seine erste Pole-Position in der DTM feiern. „Wir hatten einen schlechten Start in die Saison und wurden viel kritisiert. Ich denke, das ist jetzt das richtige Zeichen“, so der glückliche Deutsche.

Text: Antonia Grzelak - motorsport-xl.de