Nach dem gestrigen Qualifying-Debakel sollte das heutige DTM-Rennen in Russland Motorsport der Extraklasse bieten. Beim Start konnte Mike Rockenfeller seine Pole-Position verteidigen und auch Mattias Ektröm und Augusto Farfus blieben auf den Plätzen zwei und drei. Lediglich Bruno Spengler (BMW), der als Vierter ins Rennen gegangen war, wurde nach hinten durchgereicht.
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Zunächst passierten Jamie Green (Audi) und Gary Paffett (Mercedes) den Kanadier und auch der junge Franzose Adrien Tambay kassierte Spengler nur wenig später. Als nächster schickte sich der spanische Audi-Pilot Miguel Molina an, den amtierenden Meister zu überholen. Der Spanier wollte allerdings zu viel und es kam zu einer Kollision. Spengler viel im Feld weit zurück und für Molina bedeutete es das Aus.In der fünften Runde kamen mit Green und Paffett bereits die ersten Piloten an die Box. In Runde neun kam auch Ekström an die Box. Die nächsten Rennrunden verliefen trotz DRS relativ ruhig und ohne Überholmanöver, bis Mercedes-Youngster Daniel Juncadella in Runde 22 nach seinem Boxenstopp wieder auf die Strecke kam. Dabei behinderte er den Audi-Piloten Edoardo Mortara, der sich im Positionskampf mit Marco Wittmann (BMW) befand und Wittmann passierte Mortara.
Und es wurde nicht besser für den Italiener: Zuerst musste er sich mit harten Bandagen gegen Spengler verteidigen und dann unterlief ihm ein Fahrfehler, der ihn zwei Positionen nach hinten warf. Damit war Mortara Letzter. Kurz später wackelte seine Motorhaube bedenklich und in Runde 52 bekam er aufgrund Ignorierens blauer Flaggen eine fünf Sekunden-Strafe ausgesprochen. Wenig später fiel der Italiener zusätzlich aus.
In der Zwischenzeit hatte sich an der Spitze ein Taktik-Duell um den ersten Platz entwickelt: Rockenfeller und Ekström befanden sich auf verschiedenen Strategien und Ekström schickte sich an, den bis dahin Führenden zu überholen. Acht Runden vor Schluss kam Ekström zu seinem letzten Stopp an die Box, doch er kam hinter Rockenfeller wieder auf die Strecke. Farfus blieb unverändert auf P3.
Überraschend war die starke Performance von Audi-Piloten Adrien Tambay, der sich mit einer risikoreichen Reifen-Strategie von Startposition zwölf auf Platz vier nach vorne gearbeitet hat. Wesentlich mehr Pech hatten die Mercedes-Piloten: Gary Paffett wurde auf P5 liegend bester Mercedes-Pilot. Insbesondere Pascal Wehrlein schien Aussicht auf ein erfolgreiches Rennresultat zu haben, allerdings verhinderte ein schlechter zweiter Boxenstopp eine Besserung Platzierung als Position elf.
Vom Pech verfolgt war – wie immer – auch BMW-Pilot Martin Tomczyk. Nach einem guten Start, der ihn in die Top-10 beförderte, konnte er im Rennen nicht mit seinen Konkurrenten mithalten und beendete den Lauf auf dem Moscow Raceway auf P17.
In der Meisterschaft führt nach dem Lauf in Russland nach wie vor Mike Rockenfeller. Mit 27 Punkten Rückstand folgt auf Gesamtrang zwei der Kanadier Bruno Spengler. Mit 57 Punkten liegt Gary Paffett als bester Mercedes auf Rang drei. In der Hersteller-Wertung führt BMW mit 29 Punkten Vorsprung auf Mercedes und Audi folgt mit 41 Zählern Rückstand auf die Tabellenspitze.
Text: Antonia Grzelak - motorsport-xl.de
