Samstag, 28. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
DTM
19.05.2013

Souveräner Start-Ziel-Sieg von Mike Rockenfeller

Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg beendete Mike Rockenfeller im Audi RS 5 DTM ein rundum gelungenes DTM-Rennwochenende im britischen Brands Hatch. Der 29-Jährige aus Neuwied überfuhr nach turbulenten 98 Runden und 189,042 Kilometern die Ziellinie als strahlender Sieger. Auf Platz zwei folgte mit einem Rückstand von 7,641 Sekunden der aktuelle DTM-Champion Bruno Spengler aus Kanada im BMW M3 DTM.

Als Drittplatzierter beendete Spenglers Landsmann Robert Wickens im DTM Mercedes AMG C-Coupé nach einer tollen Aufholjagd das Rennen in der Grafschaft Kent. Insgesamt verfolgten am gesamten Wochenende 21.000 Zuschauer den ersten Auslandsauftritt der DTM im Jahr 2013.

Anzeige
Eine kleine Portion Glück und eine starke Leistung waren die Basis für den ersten Saisonsieg von Audi-Pilot Mike Rockenfeller. ‚Rocky‘ war im Qualifying zum zweiten DTM-Lauf des Jahres Zweiter geworden, aber nach der Disqualifikation des vermeintlichen Pole-Manns Martin Tomczyk wegen eines zu leichten Fahrzeugs auf den besten Startplatz vorgerückt. „25 Punkte gehören uns, das ist einfach großartig. Es war ein schönes Rennen, das ich gut kontrollieren konnte. Mein Audi hat optimal funktioniert, die beiden Boxenstopps ebenfalls. Natürlich gehe ich immer mit dem Ziel in die Saison, Champion zu werden. Mal schauen, wie sich das Jahr entwickelt“, sagte der Sieger nach seinem insgesamt zweiten Erfolg in der populärsten internationalen Tourenwagenserie.

Bruno Spengler freute sich ebenfalls über seine Platzierung. „Mike war heute superschnell und hat einen sehr guten Job gemacht. Er war am Anfang schneller, ich am Ende, aber es hat nicht zum Überholen gereicht. Ich freue mich über das Podium und die Punkte“, erklärte Spengler.

Der drittplatzierte Robert Wickens konnte sein Glück nach seinem ersten Podiumsplatz kaum fassen. Zunächst hatte sein Markenkollege Gary Paffett als Dritter die Ziellinie überquert und war bereits auf dem Weg zur Siegerehrung. Da Paffett in einer Gelbphase seine Geschwindigkeit nicht ausreichend reduziert hatte, erhielt er jedoch nachträglich eine Fünf-Sekunden-Strafe und rutschte so auf Platz sechs zurück. Wickens rückte auf und betrat statt Paffett das Podium. „Das ist wie ein Wunder. Herrlich, nach zwei Jahren mal wieder Champagner zu schmecken. Ich erwischte einen sehr guten Start, die neuen Options-Reifen halfen mir dabei sehr. Dazu zwei gute Stopps und ein wenig Glück am Ende – einfach perfekt“, sagte der 24-jährige Kanadier, der das Rennen von Startplatz 13 begonnen und eine beeindruckende Aufholjagd gezeigt hatte.

In der Gesamtwertung übernahm Mike Rockenfeller durch seinen Sieg mit nunmehr 29 Zählern die Führung. Spengler folgt mit 28 und Augusto Farfus mit 25 Punkten auf Rang drei. Der BMW-Pilot aus Brasilien lag lange Zeit auf Platz zwei, ehe er aufgrund von Problemen an der Elektrik sein Fahrzeug abstellen musste.

Das dritte Rennen der Saison findet am 2. Juni im österreichischen Spielberg statt.

Audi Leiter DTM Dieter Gass: „Nicht nur der Sieg ist eine tolle Bestätigung für die harte Arbeit im Winter, sondern auch die souveräne Art und Weise, mit der Mike Rockenfeller diesen Erfolg herausgefahren hat. Er hat das Rennen 98 Runden lang dominiert und sich keinen Fehler geleistet. Sein Team hat strategisch alles richtig gemacht und zwei perfekte Boxenstopps abgeliefert. Glückwunsch! Wir haben schon in Hockenheim gesehen, dass der Audi RS 5 DTM eine starke Performance hat. Schön, dass wir das heute in einen Sieg ummünzen und die BMW-Siegesserie beenden konnten.“

BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: „Audi hat heute eine starke Leistung gezeigt. Wir können einfach zufrieden sein. Bruno ist ein super Rennen gefahren und wir hatten drei Autos in den Top-Ten. Leider hatte Augusto, der auf dem Weg aufs Podium war, ein Problem. Marco Wittmann ist in seinem zweiten Rennen auf den vierten Platz gefahren, Joey Hand bestätigte seine gute Leistung.“

Mercedes-Benz-Motorsportchef Toto Wolff: „Der Sonntag war für uns der wohl deutlich bessere Tag als der Samstag. Das Ergebnis ist für uns sehr gut. Wir sind sehr glücklich, dass wir vier Autos in die Top-Ten gebracht haben. Robert, Christian und Gary sind fantastische Rennen gefahren, wir hatten allerdings auch ein wenig Glück. Der Renn-Gott war heute auf unserer Seite. Ein Podium mit allen drei Herstellern – so sollte es sein.“
Anzeige