FIA WTCC
31.07.2013
Muennich Motorsport betritt WTCC-Neuland in Argentinien
Die im Jahr 2008 erbaute Piste, die rund sechs Kilometer östlich in einem Außenbezirk der Stadt in der Provinz Santiago del Estero liegt, beherbergt die WTCC-Saisonrennen 15 und 16. „Das wird sicher für alle Fahrer ein interessantes Wochenende, denn bis auf einen argentinischen BWM-Piloten dürfte wohl keiner die Strecke kennen“, sagt Teamchef und Rennstallbesitzer René Münnich, der wie seine Teamkollegen Marc Basseng (beide Neusalza-Spremberg) sowie der amtierende WTCC-Champion Rob Huff aus Großbritannien einen Seat Léon pilotiert.
Die Vorbereitungen auf die Premiere in Termas de Río Hondo waren allerdings nur rein theoretischer Natur, denn nach dem Start in die zweite Saisonhälfte vor gut einem Monat in Porto (29./30. Juni) wurden die Container mit allen Fahrzeugen und Ersatzteilen bereits per Schiff nach Argentinien transportiert, wo sie vor wenigen Tagen ankamen und zur Rennstrecke gebracht wurden.
„Wir haben uns in der Zwischenzeit intensiv mit der Datenauswertung beschäftigt, um besser zu verstehen, wie man mit den Reifen umgehen muss, damit sie länger halten“, erklärt René Münnich, der seinem Team am Donnerstag (1. August) nach Argentinien folgen wird. „Dieses Verstehen ist das A und O, um in den Rennen mithalten zu können. Die Strecke dürfte dem Seat einigermaßen liegen, aber unseren Autos auch nicht gerade Vorteile bringen.“
Der Teamchef und Rennstallbesitzer, der für sich im Seat mit der Startnummer 37 vor allem das weitere Lernen und Erfahrungen sammeln auf der Agenda hat, sieht mit ein wenig Glück die Chance für Rob Huff (#1), zumindest im zweiten Rennen wieder einen Podestplatz zu ergattern. Dies war dem Briten auch zuletzt in Portugal gelungen, wo er Zweiter geworden war und damit nach seinem Sieg Ungarn und Rang drei in Russland den dritten Podestplatz der für ALL-INKL.COM Muennich Motorsport eingefahren hatte.
Huff ist in der Gesamtwertung derzeit Vierter. Für Marc Basseng (#38), der zugleich Teammanager des Rennstalls ist und nach den Plätzen zehn und fünf in Porto auf Gesamtrang 13 liegt, komme es darauf an, wieder vorn mitzumischen. „Top-Ten-Platzierungen und damit weitere Punkte sollten machbar sein“, sagt René Münnich, dessen Rennstall in der Yokohama Teams' Trophy Dritter ist.
Übrigens dürften auf das Team aus Sachsen und seine Mitkonkurrenten bei der Argentinien-Premiere der WTCC wieder ähnlich heiße Temperaturen warten wie in Porto (36 Grad Celsius). Denn in Termas de Río Hondo werden derzeit auch mehr als 30 Grad gemessen. Doch das wird wohl keine großen Probleme machen, weil es ja in heimischen Gefilden mindestens genauso warm ist und ein gewisser Gewöhnungseffekt eingetreten sein dürfte...