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Formel 1
24.11.2013

Vettel gewinnt Saisonfinale in Brasilien

Weltmeister Sebastian Vettel sicherte sich beim Grand Prix von Brasilien seinen 13. Sieg dieser Saison – und seinen neunten Sieg in Folge. Vettel startete von der Pole-Position und wählte eine Zwei-Stopp-Strategie im Rennen: zwei Stints auf den Mediums Pirelli P Zero White und einen Stint auf den harten Pirelli P Zero Orange.

Sein Red Bull-Teamkollege Mark Webber wurde in seinem letzten Formel 1-Rennen mit derselben Taktik Zweiter. Dritter wurde Ferrari-Pilot Fernando Alonso, der sich ebenfalls für zwei Stopps entschied, die harten Reifen allerdings während seines mittleren Stints einsetzte.

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Vor Vettel gab es nur einen Fahrer, der ebenfalls neun Rennen in Folge für sich entscheiden konnte. Allerdings verteilten sich die Siege von Alberto Ascari in den 1950er Jahren auf zwei Saisons. Ascari startete damals ebenfalls auf Pirelli. Die größte Herausforderung beim Saisonfinale war für die Teams, dass sie wegen des Regens am Freitag und Samstag vor dem Rennen keine Gelegenheit hatten, die Slicks auf dieser Strecke zu testen. Am Sonntag blieb es dann trocken, die Regenwahrscheinlichkeit lag bei nur noch 50 Prozent. Die Lufttemperatur betrug 20 Grad Celsius, die Asphalttemperatur 26 Grad. Fast alle Piloten starteten auf den Mediums. Nur McLaren-Pilot Jenson Button auf Rang 14 und Esteban Gutierrez (Sauber) auf Rang 17 wählten die harten Slicks.

Jean-Eric Vergne von Toro Rosso kam in Runde zehn als erster Pilot in die Box, um von den P Zero White auf die P Zero Orange zu wechseln. Button wiederum ließ sich in Runde 20 das erste Mal neue Reifen montieren und wechselte dabei vom harten Gummi auf die weichere Mischung. In Runde 43 kam der Brite zu seinem letzten Boxenstopp und holte sich einen frischen Satz der P Zero White. Vettel fuhr in Runde 24 an die Box, um sich neue Mediums aufziehen zu lassen. Den Wechsel auf die harten Reifen absolvierte er wie sein Teamkollege Webber in Runde 47.

Es regnete nicht stark, aber es nieselte leicht – das brachte einige Unsicherheit in das Rennen. In den letzten Runden verstärkte sich der Niederschlag etwas, allerdings nicht heftig genug, um auf die Intermediate Cinturato Green zu wechseln. Trotz der wechselhaften Bedingungen entsprach die Performance der Reifen exakt den Erwartungen. Die Reifenpannen an den Autos von Lewis Hamilton (Mercedes) und Valtteri Bottas (Williams) entstanden aufgrund der Kollision dieser beiden Piloten.

Den letzten Rekord des Jahres – beim letzten Einsatz der V8-Saugmotoren – holte sich Marussia-Pilot Max Chilton. Ihm gelang es als erstem Neueinsteiger, bei allen Rennen seiner Debüt-Saison die Ziellinie zu erreichen.

„Da es nicht möglich war, die Slicks während des Trainings und des Qualifyings zu testen, gestaltete sich die Ausarbeitung der Rennstrategie für die Teams als Rätselraten auf Basis von Hintergrundwissen. Durch den Regen hatte sich auch kein Gummi auf der Strecke abgelagert und das machte es schwer, den Abrieb und Verschleiß der Slicks einzuschätzen. Die unsicheren Wettervorhersagen verkomplizierten die Situation zusätzlich. Dieses Rennen bedeutete zugleich das Ende einer Ära, denn Autos und Reifen werden sich mit dem neuen Reglement im kommenden Jahr deutlich verändern. Gratulation an Sebastian Vettel und Red Bull für diese Rekord-Saison. Mark Webber wünschen wir viel Erfolg für seine Zukunft in der Langstrecken-Meisterschaft“, sagt Paul Hembery, Pirellis Motorsport Direktor.
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