Wie nahezu jedes Jahr dürfen die Formel 1-Fans sich für den ersten Grand Prix des Jahres die Wecker stellen: Australien ruft und wer Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Co gern live die Daumen drücken möchte, muss sich mit einem Rennstart um 7 Uhr morgens zufriedengeben. Das frühe Aufstehen lohnt sich allerdings jedes Jahr aufs Neue. Der gut fünf Kilometer lange Kurs bietet Jahr für Jahr F1-Rennen der Extraklasse.
Die Rennstrecke im Albert Park besitzt rund 70 Prozent Vollgas-Anteil und ist damit sehr schnell. Sehr schnell wird vermutlich allerdings auch der Reifen- und Bremsenverschleiß sein, da der Kurs unter anderem vier hart anzubremsende Kurven besitzt, die bei 58 zu absolvierenden Runden auf Bremsen und Reifen gehen. Durch das ständige harte Abbremsen wird der Motor ebenso hart beansprucht und spielt mitunter eine Schlüsselrolle im Renngeschehen. Zum ersten Mal hat Pirelli dieses Jahr die Reifenmischungen Medium und Supersoft für das Rennen in Melbourne nominiert, was ein spannendes und auch taktisches Rennen erwarten lässt.
Allerdings könnte sich jede noch so gut durchdachte Strategie schnell in Luft auflösen, da das unbeständige Märzwetter in Australien Regen mit sich zu bringen scheint. Fest steht: Sollte es am Sonntag in Australien regnen, wird es im Rennen drauf und drunter gehen, denn bereits bei trockenen Wetterbedingungen bietet Melbourne alles andere als „normale“ Rennen.
Großer Favorit auf den Sieg könnte bei wechselhaften Wetterbedingungen Vorjahressieger und McLaren-Pilot Jenson Button sein, der sein strategisches Gespür bei dieses Bedingungen voll auszuschöpfen weiß. Auch Buttons neuer Teamkollege Sergio Perez könnte in Melbourne beeindrucken, da er in den Vorjahren unter Beweis gestellt hat, dass sein schonender Fahrstil perfekt mit den Pirellis zusammenpasst.
Am Donnerstag werden sich Sebastian Vettel (Red Bull), Mark Webber (Red Bull), Fernando Alonso (Ferrari), Kimi Räikkönen (Lotus), Lewis Hamilton (Mercedes) und Daniel Ricciardo (Toro Rosso) in der offiziellen FIA-Pressekonferenz den Fragen der anwesenden Presse stellen und möglicherweise erste Einblicke in die Erwartungen der jeweiligen Teams liefern. Im ersten und zweiten freien Training (2.30 bis 4.00 Uhr / 6.30 bis 8.00 Uhr) am Freitag wird sich hoffentlich ein erstes Bild des Kräfteverhältnisses der einzelnen Teams ergeben.
Australien GP 2013 (Albert Park Circuit)
- Startzeit (MEZ): 7.00 Uhr
- Streckenlänge: 5,303 km
- Renndistanz: 58 Runden ( 307,574 km)
- Durchschnittsgeschwindigkeit 2012: 195,991 km/h
- Vorjahressieger: Jenson Button (McLaren)