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Formel Renault NEC
07.04.2013

Neueinsteiger Matt Parry glänzt beim Auftakt

Auf dem Hockenheimring fanden die ersten drei der 17 Saisonrennen zum Formel Renault 2.0 Northern European Cup 2013 statt. Sage und schreibe fast 40 Piloten aus 22 verschiedenen Nationen läuteten mit spektakulärem Sport die neue Saison ein.

Das erste Rennen über die gewohnte Distanz von 25 Minuten fand bereits am Samstagnachmittag statt. Zuvor hatte sich der britische Neueinsteiger Matt Parry im Zeittraining die Pole Position gesichert. Der 18-Jährige dominierte im letzten Jahr die britische InterSteps Meisterschaft, die mit den alten Formel BMW-Autos ausgetragen wird. Neben ihm in Startreihe eins startete der Vorjahres-Meister Jake Dennis, ebenfalls vom Team Fortec Motorsports. Der 17-Jährige wird sich im Jahr 2013 jedoch auf den Formel Renault 2.0 Eurocup fokussieren und nur drei Wochenenden zum Northern European Cup bestreiten.

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Die beiden britischen Landsmänner hielten zu Beginn des Rennens mit gegenseitigem Respektabstand die Feldspitze. Bei Halbzeit begann Jake Dennis jedoch zu attackieren. Eine Kollision in der Spitzkehre riss beide Fortec-Fahrer aus der Rennentscheidung.

So sah sich plötzlich der Lotus Formel 1-Junior Esteban Ocon in Führung. Mikko Pakari erbte Rang zwei, Matt Parry nahm das Rennen auf Platz drei wieder auf. Doch nur zwei Runden später wurde dieser vom Briten Oliver Rowland vom Podium verdrängt. Der Manor MP Motorsport-Pilot startete nur vom zehnten Platz, kämpfte sich zunächst bis auf Rang fünf nach vorne und profitierte letztendlich vom Missgeschick von Parry und Dennis.

Den Auftakt-Sieg sicherte sich Esteban Ocon vom ART Junior Team. Mikko Pakari erreichte mit Platz zwei sein bisher bestes NEC-Resultat, während Oliver Rowland mit der dritten Position das erste Podium komplettierte.

Der zweite Wertungslauf stand am frühen Sonntagmorgen auf dem Programm. Wiederum standen Matt Parry und Jake Dennis in Startreihe eins, dahinter folgte der Vortages-Sieger Ocon.
Genau wie Pole-Mann Matt Parry erwischte auch Ocon einen perfekten Start und überrumpelte Jake Dennis. Doch schon am Kurvenausgang der ersten Ecke nach der Rennfreigabe konterte der Vorjahres-Champion und griff sogar den Spitzenreiter Parry an. Der Platztausch erfolgte in der Spitzkehre. Eine Karrambolage im Hinterfeld, der vier Autos zum Opfer fielen, brachte das Safety Car auf die Strecke.

Nach etwas mehr als zehn Minuten ging die Hatz weiter. Jake Dennis konnte sich vorne etwas von den Verfolgern lösen. Weiter hinten drehte nun Oliver Rowland wieder auf. Der Brite schnappte sich zunächst Mikko Pakari und Shahaan Engineer, sowie danach den an dritter Stelle fahrenden Esteban Ocon. Nach einem interessanten Kampf nahm Rowland sogar den zweiten Platz von Matt Parry ein.

Jake Dennis fuhr unangefochten den Sieg nach Hause. Hinter dem Zweitplatzierten, Oliver Rowland, stand Matt Parry an seinem ersten Formel Renault 2.0-Wochenende direkt auf dem Podest. Esteban Ocon belegte dahinter Rang vier.
Zum finalen dritten Rennen am Sonntagmittag zeigte sich endlich die Sonne über dem ansonsten wolkenbedeckten Motodrom. Dank des „Reversed-Grid“-Verfahrens startete der Sechstplatzierte des ersten Laufes, der Franzose Andrea Pizzitola, von der Pole Position.

Der ART Junior Team-Fahrer entschied den Start für sich. Unmittelbar dahinter konnte Matt Parry sofort seinen Fortec-Teamkollegen Jack Aitken hinter sich lassen und die zweite Stelle einnehmen. Der Brite wurde jedoch seinerseits kurz darauf von Oliver Rowland abgefangen, der als Gesamtdritter des letztjährigen Eurocups sein ganzes Können demonstrierte. Zunächst versuchte er Pizzitola unter Druck zu setzen, musste jedoch recht früh abreißen lassen.

Der Franzose Andrea Pizzitola fuhr den Sieg ungefährdet ein und bescherte dem Team von Thibaut de Mérindol nach dem Triumph von Esteban Ocon bereits den zweiten Sieg des Wochenendes. Platz zwei ging an Oliver Rowland, der somit in allen drei Rennen auf das Podium klettern konnte. Genau wie Pizzitola und auch Ocon, wird der Brite als Eurocup-Starter aber nur ausgewählte Rennen zum Formel Renault 2.0 NEC bestreiten. Mit Rang drei lieferte der beste NEC-Dauerstarter, der Neuzugang Matt Parry, ein formidables Wochenende ab. Esteban Ocon belegte Platz sieben, während Jake Dennis vom 24. Startplatz nach der Kollision im ersten Rennen immerhin bis auf Platz neun vorfahren konnte.

Das Auftakt-Wochenende lieferte nicht nur packende Rennen und überraschende Sieger, sondern sah auch die erfolgreiche Premiere des überarbeiteten Formel Renault 2.0-Tatuus, der 2013 erstmals zum Einsatz kommt. Schon in zwei Wochen stehen beim AvD Race Weekend auf dem Nürburgring die beiden nächsten Rennen an. Auch auf dem legendären Eifelkurs werden erneut weit über 30 Piloten aus aller Welt um die Plätze kämpfen.
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