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GP2
22.08.2013

Fünf Fragen an Rene Binder

Nach einer vierwöchigen Sommerpause nimmt die GP2 Serie mit dem Klassiker in Spa-Francorchamps wieder Fahrt auf. Für Rene Binder, der die Ardennen-Achterbahn zu seinen Lieblingsstrecken zählt, der perfekte Ort, um die Pechsträhne der letzten Rennen wieder vergessen zu lassen.

In Spa geht es am Wochenende buchstäblich von 0 auf 300. Wie hat sich der Nachwuchsprofi Rene Binder auf den anspruchsvollen Ardennenkurs vorbereitet?
Rene Binder: „Nachwuchsprofi stimmt nicht ganz, weil ich abseits der Testfahrten und Rennen fast täglich in der Firma arbeite. Ich bin ab 7 Uhr in unserer Zentrale in Fügen und gehe vor der Mittagspause noch eine Stunde ins Fitnessstudio. Dann lege ich am Abend und manchmal auch am Nachmittag noch eine Einheit ein. Im Ausdauerbereich am liebsten im Freien, was für einen Tiroler, der die Berge vor der Haustür hat, ja nachvollziehbar ist. Ich war neulich auch wieder mit meinem Rennkart unterwegs und fühle mich bestens vorbereitet.“

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Auf deiner Facebook-Fanpage sieht man Bilder von einem ziemlich abwechslungsreichen Training, einschließlich einer Szene mit dir als Boxer…
Rene Binder: „Die Mischung macht’s und ich denke, wir haben inzwischen ein perfektes Programm für mich entwickelt, das in den letzten zwei Jahren doch enorm viel bewirkt hat. Dass ich über mein Training mit Josef Leberer den direkten Vergleich zu aktuellen Formel 1-Piloten habe, ist natürlich auch kein Nachteil.“

Am Wochenende jährt sich dein Aufstieg in die GP2 Serie. Wie groß war rückblickend betrachtet das Risiko einer Bruchlandung?
Rene Binder: „Natürlich war es brutal, aus einer nationalen Formel 3 in die GP2 aufzusteigen, aber als sich die Möglichkeit ergeben hat, die letzten Rennen für Venezuela GP Lazarus zu fahren, musste ich eine Entscheidung treffen. Das Risiko war mir bewusst, aber die Vorfreude war, ehrlich gesagt, viel größer als die Angst.“

Du hast inzwischen schon Anfragen von Spitzenteams, die dich für die nächste Saison auf der Rechnung haben. Ist das für dich auch eine gewisse Bestätigung?
Rene Binder: „Auf jeden Fall. Ich bin von Anfang an gut mit dem Auto und mit den Pirelli-Reifen zurechtgekommen und mir war klar: Wenn ich erst einmal genügend Erfahrung gesammelt habe, sollte ich auch hier vorne mitfahren können. Der erfolgreiche Saisonstart in Sepang und das Wochenende in Monte Carlo haben das bestätigt, wobei wir nach einer kleinen Pechsträhne jetzt endlich wieder einmal in die Punkte fahren sollten.“

In der Formel 1 ist gerade Hochsaison am Transfermarkt. Wie werden neue Fahrerverträge in ihrer offiziellen Nachwuchsserie angebahnt?
Rene Binder: „In der GP2 ist es üblich, im Rahmen der Wintertests ein, zwei Tage mit verschiedenen Teams zusammen zu arbeiten, um sich dadurch ein besseres Bild machen zu können. Das wäre also so, als würden Alonso und Hamilton einmal den Red Bull testen und dafür Vettel und Rosberg den Ferrari – in der Formel 1 natürlich absolut undenkbar, obwohl es für die Beteiligten vielleicht auch dort nicht ganz uninteressant wäre.“