Andreas, Zeit für eine erste Bilanz. Bist du mit den letzten Monaten zufrieden oder bereust du deine Entscheidung, KartodroM übernommen zu haben?
Andreas Matis: „Die Entscheidung bereue ich auf keinen Fall. Sicher war es eine große Umstellung von einem Kart-Team zu einem Unternehmer. Dank Steffi habe ich große Hilfe gehabt, um dieses schnell zu lernen, auch wenn mein Lernprozess noch lange nicht zu Ende ist.“
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Warum hast du dich Anfang des Jahres für den Kauf von KartodroM entschieden? Du hättest doch auch ein eigenes Unternehmen gründen können?Andreas Matis: „Das waren mehrere Gründe. Einer der wichtigsten aber war, dass das Unternehmen von Peter Kessler sehr gut aufgebaut worden ist – mit einer guten Händlerstruktur und über Jahre wirtschaftlich gut geleitet wurde. Dann natürlich das Produkt ROTAX: Nicht nur, dass ich in den 90er Jahren selbst mit ROTAX unterwegs war, sondern auch weil ich seit 2005 durchgehend in der RMC dabei war – als Fahrer, Teamchef, Importeur – und mich sehr gut auskenne mit diesem Produkt. Noch ein wichtiger Punkt ist, dass man mit einem ROTAX-Motor nicht nur professionell Kart fahren kann, sondern das Produkt durch seine Langlebigkeit auch für den Hobbyfahrer genauso interessant ist.“
Steffi, du bist bereits seit 2009 bei KartodroM angestellt. Wie ist es für dich, mit einem neuen und zudem jüngeren Chef zusammenzuarbeiten?
Stefanie Dienst: „Zum einen macht es Spaß dem Chef etwas beizubringen und andererseits ist es auch sehr interessant neue Ideen und Herangehensweisen zu erleben. Das ist aber immer so bei einem Vorgesetztenwechsel und er ist auch nicht der erste viel jüngere Chef.“
Du hast Andreas in den letzten Monaten sicherlich intensiv eingearbeitet?
Stefanie Dienst: „Aufgrund der gewachsenen Strukturen musste Andreas im Vertrieb viel Neues lernen, ebenso natürlich auch im Einkauf und vor allem ist es in unserem Unternehmen sehr wichtig, sich exakt an die Abläufe zu halten, da das immense Tagespensum sonst nicht zu bewältigen ist. Andreas hat aber eine sehr rasche Auffassungsgabe und somit keine Schwierigkeiten.“
Eine Frage an euch beide: In der Kartszene halten sich hartnäckige Gerüchte, dass Peter Kessler weiterhin hinter den Kulissen die Strippen von KartodroM zieht. Ist dem tatsächlich so?
Stefanie Dienst: „Das sind wirklich nur Gerüchte und entspricht nicht den Tatsachen.“
Andreas Matis: „Trotzdem ist er natürlich nicht aus der Welt für mich und so steht er mir weiter beratend zur Seite, wenn ich Fragen habe.“
Bezüglich des Firmenstandorts KartodroM gibt es Neuigkeiten. Ihr werdet nach Goch in den Westen Nordrhein-Westfalens umziehen.
Stefanie Dienst: „Das ist richtig. Das Zusammentreffen mehrer günstiger Gelegenheiten wie ein neuer Job für mich und Räumlichkeiten an Andreas‘ Wohnort haben den Entschluss leicht gemacht.“
Neuer Job für dich? Heißt das, dass sich mit dem Umzug auch eure Weg trennen werden?
Stefanie Dienst: „Ja, wir haben sehr gut zusammengearbeitet, aber wir sind beide der Meinung, dass es die optimale Lösung ist und können – obwohl wir es beide auch bedauern – gut damit leben.“
Ist der Frankfurter Raum nicht weitaus besser und zentraler gelegen?
Andreas Matis: „Es ist für uns geschäftlich unerheblich von welchem Standort aus wir agieren, da wir keine Endkunden betreuen und der Versand von überall aus stattfinden kann.“
Andreas, fühlst du dich bereit die Geschicke von KartodroM nun alleine zu führen?
Andreas Matis: „Ich müsste lügen, wenn ich sage, dass ich alles kann. Aber ich weiß, dass ich Steffi oder auch Peter immer um Rat fragen kann. Aber auch mit ROTAX stehe ich in einem sehr engen und guten Kontakt und auch dort ist man sehr hilfsbereit, was mir die Sache deutlich erleichtert. Ohne neues Personal wird es aber nicht gehen, deshalb wird ab dem 1. Januar 2014 parallel mit dem Umzug ein neuer Mitarbeiter bei KartodroM anfangen.“
Das ausführliche Interview mit vielen weiteren Hintergründen lesen Sie in der Dezember-Ausgabe von Motorsport XL, die am 28. November 2013 im Handel erhältlich ist.
