Le Mans Series
21.05.2013
Raffi Bader: Bremsdefekt verhindert Erfolg in Imola
Durch seine Streckenkenntnis auf dem italienischen Traditionskurs steuerte er den Audi R8 LMS des Teams Momo Megatron DF1 während des freien Trainings als schnellster des Fahrertrios über das Autodromo Enzo e Dino Ferrari. Aber es wurde schnell klar, dass das Ziel für das Rennen „Ankommen und möglichst viele Punkte mitnehmen“ lauten würde.
Raffi Bader erläuterte: „Der R8 hat zu diesem Rennen noch nicht das Upgrade auf den aktuellen Stand, das so genannte Ultra-Paket, erhalten. Wir sind ca. 2 Sekunden hinter der Referenzzeit von Peter Kox auf dem Lamborghini Gallardo zurück.“ Das Zeittraining bestritt Kuba Giermaziak und qualifizierte sich und den Ingolstädter PS-Boliden auf dem dritten Startrang der Klasse der GTC-Fahrzeuge. Die Fahrer reklamierten bereits die Bremsen und über Nacht musste auch das Getriebe gewechselt werden.
Das Rennen begann nicht ganz optimal für den Startfahrer, aber bis zum Wechsel auf Dylan Derdaele hielt sich Kuba Giermaziak im Mittelfeld der seriennahen GTC-Klasse. Nach dem zweiten Drittel des dreistündigen Renn-Marathons übergab der Belgier den Audi mit dem Hinweis auf nachlassenden Bremsdruck an Raffi Bader, der schließlich nach einem Ausritt in den Kies die Box zur Aufgabe ansteuerte.
„Wir haben vor jeder Kurve erst durch Pumpen des Pedals den Bremsdruck aufbauen müssen. Irgendwann hat das jedoch auch nicht mehr funktioniert und mir ist das Pedal nach der Geraden fast ohne Wirkung durchgefallen. Zum Glück konnte ich das Auto abfangen, bin durch den Kies und nirgendwo eingeschlagen. Die ganze Situation ist nicht sehr erfreulich“, berichtete der Schweizer frustriert über die Schrecksekunde bei knapp 200 km/h. Schon vor dem Zieleinlauf der Wettbewerber befand sich der 24-Jährige auf dem Heimweg.
Der nächste Wertungslauf der ELMS findet am 20. Juli auf dem Red Bull Ring in der Steiermark (A) statt. Hier hofft der Audi-Pilot, wieder Anschluss an die Spitzengruppe zu finden.