Porsche Carrera Cup
20.08.2013
Elia Erhart wird unverschuldet aus dem Rennen geworfen
Von Beginn an erwischte Elia Erhart einen unglücklichen Start in das sechste Rennwochenende der Saison. Mit dem 16. Startplatz für das Samstagsrennen und Rang 18 für den Sonntaglauf blieb er im Qualifying weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. „Ich muss zugeben, dass ich die neuen Reifen nicht optimal ausgenutzt habe. Das hat mich aber maximal vier Zehntelsekunden gekostet und hätte auch nicht für die Top-Ten gereicht. Wir waren von der Fahrzeugabstimmung einfach nicht in der Lage, ganz vorne mitzufahren. Das zeigt auch das Ergebnis meines Teamkollegen, der als Tabellenzweiter von Rang zwölf starten musste.“
Trotzdem gab er sich kämpferisch: „Punkte gibt es immer erst im Rennen. Dass man dort viele Positionen gewinnen kann, habe ich bereits mehrfach gezeigt. Wir werden uns die Daten in Ruhe anschauen, das Auto verbessern und dann angreifen.“ Optimale Bedingungen herrschten auf dem Nürburgring unmittelbar vor Beginn des Samstagsrennens. 24 Grad Lufttemperatur und eine trockene Fahrbahn sollten exzellente Rahmenbedingungen für Elia Erharts geplante Aufholjagd werden: „Mein Start war super, ich hatte eine gute Beschleunigungsphase und konnte gleich einige Positionen gewinnen.“ Doch die Fahrt nach vorne sollte eine Kurze bleiben: Auf den Fernsehkameras war plötzlich eine dichte Rauchwolke zu sehen, mittendrin der Röttenbacher und sein stark beschädigtes Rennfahrzeug.
Doch was war passiert? „Beim Herausbeschleunigen aus der Kurzanbindung hat mir ein übermotivierter Konkurrent einen heftigen Schlag verpasst und mich in einen Dreher gezwungen.“ Der junge Mittelfranke probierte alles, um dem heranrasenden Feld auszuweichen. Ein unbeteiligter Mitbewerber hatte jedoch keine Chance und erwischte den Porsche des 24-Jährigen hart. Das Rennen des Youngsters war daraufhin beendet. Bei der Betrachtung des Schadens durch die Ingenieure und Mechaniker kam die denkbar schlechteste Nachricht: Die Karosserie und der Rahmen waren so stark verzogen, dass eine Reparatur nicht möglich war. „Ich weiß, dass die Jungs alles tun würden, um das Fahrzeug irgendwie wieder reparieren zu können. Es gibt aber Schäden, die mit den begrenzten Möglichkeiten an der Rennstrecke einfach nicht zu beheben sind“, erklärte der enttäuschte Tourenwagen-Fahrer.
Seinen Blick richtete er jedoch nach vorne: „Diesen Vorfall habe ich schon abgehakt. In vier Wochen ist mein Fahrzeug in Oschersleben wieder wie neu und ich greife wieder an. Versprochen!“ In der „Motorsport Arena“ unweit von Magdeburg werden vom 12. bis zum 14. September die nächsten beiden Wertungsläufe des schnellsten deutschen Markenpokals ausgetragen.