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Porsche Carrera Cup
22.10.2013

Norbert Siedler glänzt im Regen von Hockenheim

Im letzten Rennen der Porsche Carrera Cup Saison 2013 stellte Norbert Siedler sein Regen-Talent erneut unter Beweis. Nach Problemen im Qualifying kämpfte er sich im Sonntagslauf bei widrigen Bedingungen von Startplatz 14 bis auf den siebten Rang. Am Tag zuvor war er als Neunter über die Ziellinie gegangen.

Mit Platz zwei im freien Training begann das Saisonfinale für Norbert Siedler zunächst äußerst vielversprechend. „Ich hatte ein wirklich gutes Gefühl“, berichtete er. Eine herbe Enttäuschung gab es dann im Qualifying. Die Startpositionen sieben (Samstag) und 14 (Sonntag) lagen weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück.

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Die Ursachen waren schnell gefunden: „Wir haben es erneut nicht geschafft, unser Auto auf die neuen Reifen, die im Qualifying verwendet werden, abzustimmen.“ Mit dem falschen Luftdruck hatte es Siedler schwer, eine gute Zeit zu fahren. Zu allem Überfluss wurde seine schnellste Runde auch noch gestrichen. „Angeblich habe ich die Strecke verlassen“, erklärte der Routinier das Urteil der Rennleitung. „Das habe ich auch zwei Mal – aber meiner Meinung nach nicht in der betreffenden Runde.“

In das erste Rennen am Samstag erwischte Norbert Siedler einen guten Start und war schon fast an seinem Landsmann Philipp Eng vorbei, als ihn dieser mit harter Fahrweise von der Strecke abdrängte. „Dadurch bin ich auf den neunten Platz zurückgefallen“, erläuterte der Tiroler. „Die Fahrer vor mir haben leider keine Fehler mehr gemacht. Auch wenn ich etwas schneller war, hatte ich keine Chance, vorbei zu kommen.“ Schlussendlich überquerte er den Zielstrich auf Rang neun.

Starke Aufholjagd im Regen

In das Sonntagsrennen musste Norbert Siedler von Platz 14 gehen. Eine schwierige Ausgangsposition im hart umkämpften Feld des Porsche Carrera Cup. Doch der Oberauer hatte Glück. Pünktlich zum Sonntagsrennen sorgten starke Regenfälle für schwierige Bedingungen. Die Chance für den 30-Jährigen, der einen Ruf als ausgezeichneter Regenfahrer genießt. In den 35 Rennminuten machte er keinen Fehler und verbesserte sich Position um Position bis auf den siebten Rang. Ein hartes Stück Arbeit und alles andere als einfach: „Leider musste ich auf älteren Reifen starten, sodass ich zeitweise sogar auf den Geraden auf die Bremse steigen musste. Unter diesen Umständen kann ich mit so vielen Positionsgewinnen sehr zufrieden sein.“

Trotzdem waren die sportlichen Ergebnisse an diesem Wochenende nur zweitrangig. Die ganze Veranstaltung stand unter dem Schatten des tragischen Todes von Carrera-Cup-Fahrer Sean Edwards, der am Mittwoch in Australien bei einem Unfall verstorben ist. „Wir alle sind an diesem Wochenende für Sean gefahren. Ich möchte seinen Angehörigen erneut mein tiefstes Beileid aussprechen. Er war ein großartiger Rennfahrer.“

Die Saison beendet Norbert Siedler auf dem vierten Gesamtrang. „Das klingt in Zahlen gesprochen ganz gut, aber ohne die vielen Zwischenfälle wäre wesentlich mehr möglich gewesen.“ In Erinnerung behalten wird er vor allem die Highlights: „Mit den beiden Podest-Plätzen bei meinem Heimrennen auf dem Red Bull Ring in der Steiermark und dem Sieg auf dem Norisring habe ich gezeigt, wozu ich in der Lage bin. Bedanken möchte ich mich bei meinen Partnern und Sponsoren, die mich immer unterstützt haben.“ Nun konzentriert er sich voll und ganz auf die Planungen für die nächste Saison. „Ich bin zuversichtlich, dass ich ein konkurrenzfähiges Paket auf die Beine stellen werde.“
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