Porsche Carrera Cup
17.09.2013
Norbert Siedler sammelt in Oschersleben fleißig Punkte
„Nur eine einzige freie Runde in dreißig Minuten – das habe ich selten erlebt“, hörte man einen fassungslosen Norbert Siedler nach dem Qualifying sagen. Der Hintergrund: Das Zeittraining in Oschersleben war geprägt von Unterbrechungen und gelben Flaggen. Mehr als 30 Autos auf der nur 3,7 Kilometer langen Strecken sorgten zudem für permanent starken Verkehr.
Mit den erreichten Startpositionen sieben und neun war der Österreicher überhaupt nicht zufrieden, denn leistungsmäßig hätte es für wesentlich mehr gereicht. „Immer wieder musste ich meine schnellen Runden abbrechen. Am Ende war ich wirklich gut unterwegs. 45 Sekunden vor Schluss war ich kurz davor, mich irgendwo in den Top-Vier zu platzieren – doch dann wurde schon wieder abgebrochen.“ Besonders in Oschersleben gilt ein gutes Qualifying jedoch als Grundvoraussetzung für ein Top-Resultat, denn auf der engen Strecke gilt überholen als schwierig bis unmöglich. „Der Vordermann muss mitspielen, sonst hast du keine Chance“, wusste Norbert Siedler schon im Vorfeld. Im ersten Lauf, der am Samstagnachmittag gestartet wurde, verbesserte er sich am Start auf den sechsten Rang, den er bis zum Ziel nicht mehr hergab.
Auch im zweiten Lauf sollte es zumindest ein paar Plätze nach vorne gehen. Von Rang neun gestartet lag Siedler kurz vor Schluss ebenfalls auch Position sechs. „In den letzten Runden war ich schneller als meine Vordermänner und konnte noch einmal etwas Druck aufbauen“, schilderte er. „Eine richtige Attacke wäre jedoch zu risikoreich gewesen, ein sechster Platz ist immer noch besser als ein Ausfall.“ Die soliden Ergebnisse brachten für Norbert Siedler auch einen Positionsgewinn in der Meisterschaft. Vier Rennen vor Schluss liegt der Tiroler auf Rang vier, der dritte Platz ist in Sichtweite. „Ehrlich gesagt schaue ich gar nicht mehr so genau auf die Tabelle. Die Meisterschaft ist leider nicht mehr möglich und ob ich nun Zweiter, Dritter oder Vierter werde, spielt keine Rolle“, beurteilt er. „Viel wichtiger ist, dass wir bei den nächsten Rennen vom Qualifying an richtig konkurrenzfähig sind und noch ein paar Spitzenresultate einfahren.“
Die nächste Gelegenheit dazu bekommt der 30-Jährige bereits in zwei Wochen, wenn in Zandvoort die nächsten beiden Rennen im schnellsten deutschen Markenpokal stattfinden.