Den Grundstein für den Erfolg setzte Norbert Siedler bereits im Qualifying. Am Ende der beiden Abschnitte des Zeittrainings fuhr er die Startpositionen zwei (Sonntag) und drei (Samstag) heraus. „Damit können wir auf jeden Fall zufrieden sein, besonders weil der Abstand zur Pole-Position sehr gering ist. Im Rennen ist also alles möglich“, lautete sein Zwischenfazit. Knapp war es tatsächlich: In der Zeitentabelle für das Samstagsrennen fehlten ihm gerade einmal 0,019 Sekunden auf den Führenden.
Anzeige
Der erste Wertungslauf stand am Samstagabend auf dem Programm. Auf den ersten Metern verteidigte Norbert Siedler seinen dritten Platz zunächst erfolgreich und kämpfte sich dann auf den zweiten Rang. „In den ersten Runden habe ich versucht, mit dem Spitzenreiter mitzuhalten, aber Kévin Estre war heute leider etwas schneller als wir“, gab er ehrlich zu. „Dafür konnte ich den Abstand nach hinten locker kontrollieren.“ Ohne Zwischenfälle überquerte der Tiroler die Ziellinie nach 27 Rennrunden auf dem zweiten Platz. „Das dritte Podium der Saison – so kann es morgen weitergehen“, freute sich der Rennfahrer, der auf dem Siederpodest noch eine ordentliche Sektdusche von der Konkurrenz verpasst bekam.Im Sonntagsrennen bog Norbert Siedler als Zweitplatzierter in die erste Kurve ein. Eine Chance, den Führenden beim Start einzuholen, hatte er aus einem einfachen Grund jedoch nicht: Kévin Estre, der von der Pole-Position gestartet war, wurde wegen eines Frühstarts mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Davon profitierte der Österreicher, der sofort den Spitzenplatz übernahm und in 37 Rennrunden nicht mehr abgab. „Ich bin absolut am Limit gewesen, trotzdem war der Sieg nie in Gefahr“, freute sich der erschöpfte Routinier. „Vielen Dank an das Team, diesen Sieg haben wir uns alle verdient.“ Als Bonus sicherte er sich schließlich auch noch die schnellste Rennrunde. „Ein perfektes Rennen!“
Durch die beiden starken Resultate vom Norisring macht Norbert Siedler einen großen Sprung in der Tabelle des Porsche Carrera Cup. Mit 120 Punkten belegt er nun den zweiten Rang – den Rückstand auf Spitzenreiter Kévin Estre konnte er auf 15 Punkte verkürzen. „Wir haben erst Halbzeit, die Saison ist also noch lang und uns stehen alle Möglichkeiten offen. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht und wir müssen uns weiter steigern, damit wir um den Titel kämpfen können.“
Die Highlights von Norbert Siedlers Siegfahrt werden bereits am Montag ab 18:30 Uhr im „Porsche Carrera Cup Magazin“ auf n-tv ausgestrahlt. Im Cup steht jetzt die Sommerpause bevor: Die nächsten beiden Rennen des schnellsten deutschen Markenpokals werden erst in fünf Wochen auf dem Nürburgring ausgetragen. Für den 30-jährigen Oberauer steht aber am kommenden Wochenende zunächst der vierte Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft mit seinem Team Timbuli Racing auf dem Programm.
