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Porsche Carrera Cup
02.10.2013

Zeitstrafe und Kühlwasser bremsen Norbert Siedler aus

Norbert Siedlers Pechsträhne reißt nicht ab: Beim vorletzten Wochenende des Porsche Carrera Cup sprang für den Profirennfahrer nicht mehr als ein einziger 16. Platz am Sonntag heraus. Dabei hatte es in beiden Rennen zunächst nach einem Podiums-Ergebnis ausgesehen. Keine Wolke am Himmel, angenehme Temperaturen bei strahlendem Sonnenschein und keine Welle auf der Nordsee.

Die äußeren Bedingungen hätten beim Porsche Carrera Cup in Zandvoort harmonischer nicht sein können. Ganz anders jedoch das Geschehen auf der Strecke: Bereits nach drei Kurven waren fast zehn Fahrer aus dem ersten Rennen ausgeschieden. Unter den Opfern im Start-Chaos: Siedler, der sich auf der Kühlflüssigkeit eines Konkurrenten drehte und anschließend getroffen wurde.

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Dabei hatte das Wochenende für Norbert Siedler zunächst zufriedenstellend begonnen. Im Qualifying am Samstag sicherte sich der Österreicher zwei Mal den fünften Platz. „Es war ein sehr schwieriges Qualifying, da durch die fast 40 Autos auf der Strecke eine freie Runde nahezu unmöglich war“, berichtete er im Anschluss. „Insgesamt bin ich mit Platz fünf und weniger als drei Zehntelsekunden Rückstand auf die Spitze daher ganz zufrieden.“ In das erste Rennen erwischte der 30-Jährige einen guten Start und lag schon auf der dritten Position, als das Unheil seinen Lauf nahm.

„Der Führende ist nach der ersten Kurve ohne Grund noch einmal auf die Bremse gegangen und hat eine Kettenreaktion ausgelöst, bei der auch einige Kühler beschädigt wurden“, erklärte Siedler, der keine Chance hatte, den Dreher auf der rutschigen Kühlflüssigkeit und die anschließende Kollision zu verhindern. Gleich vier Autos aus der Spitzengruppe mussten ihr Rennen vorzeitig beenden. „Der Auslöser wurde später bestraft, das nützt mir natürlich gar nichts“, so der Tiroler. Wegen diverser anderer Unfälle in der Startphase wurde das Rennen erst am Sonntagmorgen wieder neu gestartet. „Da ich das Parc Férme nicht aus eigener Kraft erreicht hatte, durfte ich leider nur zuschauen. Ein bescheidenes Gefühl, das Rennen vor dem Fernseher zu verfolgen.“

Auch im Sonntagsrennen lief für Norbert Siedler zunächst alles nach Plan. „Schon auf der Zielgeraden konnte ich Kévin Estre überholen“, beschrieb er. „Ich bin auf Rang drei in die erste Kurve eingebogen und konnte das Führungsduo sofort unter Druck setzen.“ Zu diesem Zeitpunkt war sein 450 PS starker Porsche 911 klar das schnellste Auto im Feld – ein Beleg dafür ist die überlegene schnellste Rennrunde, die Siedler in der Anfangsphase erzielte. „Nach fünf Runden brachen meine Reifen jedoch sehr stark ein und ich musste mich auf die Verteidigung meiner Position konzentrieren.“ Der Routinier gab alles und schaffte es, zumindest den vierten Platz über die Ziellinie zu retten. Doch seine Freude war von kurzer Dauer. Direkt nach der Zieldurchfahrt wurde er von den Rennkommissaren mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt, da er sich nach einer Safety-Car-Phase nicht regelkonform verhalten haben sollte. „Eine sehr harte Strafe, aber wir müssen das Urteil der Sportkommissare akzeptieren“, lautete der knappe Kommentar des Oberauers, der schließlich auf Rang 16 gewertet wurde.

Im Porsche Carrera Cup Deutschland steht jetzt nur noch ein Rennwochenende auf dem Programm. In drei Wochen steigt auf dem Hockenheimring das Finale des schnellsten deutschen Markenpokals. „Vielleicht läuft dann einmal alles nach Plan – Saisonsieg Nummer zwei wäre ein toller Abschluss“, hofft Norbert Siedler.
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