Donnerstag, 14. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Porsche Super Cup
13.05.2013

Fach Auto Tech: Pech beim Debüt im Porsche Supercup

Den Saisonauftakt im Porsche Mobil 1 Supercup hatte sich das Team Fach Auto Tech anders vorgestellt. Beim Rahmenrennen des Großen Preises von Spanien in Barcelona schieden beide Fahrzeuge des Porsche Teams aus Sattel in der Zentralschweiz schon nach wenigen Metern unverschuldet aus.

Zur Premiere der Eidgenossen-Crew im Porsche Mobil 1 Supercup steuerte Alain Menu den PS-Boliden mit der Startnummer 26 auf Rang zehn im freien Training. Lediglich 6/10 Sekunden trennten den Westschweizer von Platz eins. Im Zeittraining verbesserte er sich um 0,7 Sekunden, konnte die Position in den Top-Ten jedoch nicht halten.

Anzeige
Er hatte sich trotz einer Sektorbestzeit auf Position 16 in der achten Startreihe platziert. „Die Leistungsdichte im Supercup ist enorm. Die ersten Zehn liegen innerhalb einer Sekunde. Alain fehlen gerade einmal 1,2 Sekunden auf die Pole-Position“, kommentierte Teamchef Alex Fach den Rückstand des Tourenwagenprofis auf dem Circuit de Catalunya. „Insgesamt sind wir im Plan, haben die Zeit voll genutzt, sind viel gefahren und sammeln mit jedem Kilometer wertvolle Daten.“ Weiteres Zahlenmaterial konnten Alain Menu und das Team am Rennsonntag zum 460 PS starken, neuen Porsche 911 GT3 Cup jedoch nicht sammeln. Eher machte man die Erfahrung, dass mit einem 16. Qualifikationsrang der Weg nach vorn sehr steinig sein kann.

Am Start des ersten Wertungslaufes der Saison hatte der Genfer eine Position verloren, konnte diesen Fehler jedoch auf den folgenden Metern wieder ausgleichen und drei Plätze gut machen. Bei der Anfahrt zu Kurve sechs lag er gleichauf mit drei Wettbewerbern, als ihm einer der Konkurrenten in die Seite fuhr und ihn drehte. Den Havarierten rammte noch ein weiteres Fahrzeug und gab ihm den Rest. „Für uns wiegt dieser Ausfall doppelt schwer“, erklärte Alain Menu am Sonntagnachmittag. „Ich hätte gern mehr darüber erfahren, wie sich Reifen und Auto im Laufe des Rennens verhalten. Diese wichtigen Daten fehlen uns nun für das nächste Rennen.“

Carlo Lusser: Der Sprung ins Haifischbecken

Für Carlo Lusser war der Gaststart im Porsche Mobil 1 Supercup wie der sprichwörtliche Sprung in das Haifischbecken. Der Fach-Pilot hatte sein Debüt in diesem ultraschnellen Porsche-Markenpokal, weil Stammfahrer Christian Engelhart aufgrund einer Terminüberschneidung verhindert war. Die Freude über den Ausflug in das internationale Rennspektakel war groß, die Erwartungen allerdings realistisch: „Ich bin mir bewusst, dass im Supercup die Früchte sehr hoch hängen.“

Im ersten Training hatte der Porsche mit der Startnummer 25 noch drei Sekunden Rückstand, während er das Qualifying mit einer Zeitenverbesserung von 1,5 Sekunden und einem Rückstand von unter drei Sekunden auf die Pole-Position absolvierte. Am Sonntag sollte Carlo Lusser aus der zwölften Startreihe ins Rennen gehen. „Hier ist so gut wie alles neu für mich. Ich lerne gleichzeitig Strecke, Auto und das Drumherum kennen. Aufgrund der kurzen Fahrzeit von nur zwei Trainings muss schon nach wenigen Runden alles auf den Punkt genau passen. Ich gebe einfach mein Bestes und hoffe, dass ich morgen ein annehmbares Ergebnis irgendwo im Mittelfeld ins Ziel bringen kann“, berichtete Carlo Lusser nach dem Zeittraining.

Aber auch für den temporären Teamkollegen von Alain Menu war das Rennen schon kurz nach dem Start vorbei. Zunächst setzte er sich noch gegen zwei Wettbewerber durch und hatte Anschluss an das Mittelfeld, allerdings währte seine Freude nur kurz. In Kurve fünf schob ihn das hinter ihm fahrende Fahrzeug an und drehte den Schweizer Porsche von der Strecke. Der Zuger rutschte in den Kies und blieb dort mit den Hinterrädern stecken. Alex Fach meinte später: „Carlo ist das ganze Wochenende phänomenal gefahren. Er hat keine Fehler gemacht und sich konstant gesteigert. Schade, dass er eine Kurve vor Alain dem Startgedränge zum Opfer gefallen ist.“

Der zweite Wertungslauf des Porsche Mobil 1 Supercup begleitet die Formel 1 zum Großen Preis von Monaco in das Fürstentum am Mittelmeer und findet schon am 26. Mai auf dem legendären Stadtkurs von Monte Carlo statt.