Porsche Super Cup
12.05.2013
Souveräner Sieg für Sean Edwards in Barcelona
Michael Ammermüller (Pocking) vom Lechner Racing Team passierte als Dritter die Ziellinie. Bester Rookie auf dem Circuit de Catalunya war Porsche-Junior Michael Christensen (DAMS) aus Dänemark, der Fünfter wurde.
Von der Pole-Position setzte sich Sean Edwards vom Start weg an die Spitze der 25 Porsche 911 GT3 Cup. Auf der Strecke, auf der er schon 2011 gewonnen hatte, holte er erneut einen souveränen Start-Ziel-Sieg. In seinem Windschatten bildete sich zunächst eine Verfolgergruppe mit Kuba Giermaziak (VERVA Racing Team), Michael Christensen und Michael Ammermüller, den der Porsche-Junior nach einem guten Start überholt hatte. Halten konnte er diese Position allerdings nur etwa bis zur Hälfte der 14-Runden-Distanz, dann verbremste er sich und musste sowohl Michael Ammermüller als auch den von hinten immer stärker drängenden Nicki Thiim überholen lassen.
Während sich Sean Edwards schon weit vom Rest des Feldes abgesetzt hatte, blieb der Kampf um die restlichen Podiumsplätze weiter spannend. Lange sah Kuba Giermaziak wie der sichere Zweite aus, doch seine Verfolger gaben sich nicht geschlagen und setzten den Polen in den letzten Runden mächtig unter Druck. Als er bei einem Überholversuch von Michael Ammermüller in der letzten Runde von der Ideallinie abkam, nutzte Nicki Thiim die Gunst der Stunde und fuhr an seinen Vorderleuten vorbei auf den zweiten Platz. Damit krönte der Rookie-Sieger 2012 seine starke Leistung, die ihn vom zehnten Startplatz bis fast ganz nach vorne geführt hatte. Kuba Giermaziak hat als Vierter dagegen den Sprung aufs Podium verpasst.
Bei seinem ersten Gaststart im Porsche Mobil 1 Supercup lieferte sich Rallye-Star Sébastien Loeb (Frankreich) spannende Zweikämpfe mit den Supercup-Spezialisten. Der neunfache Rallye-Weltmeister, der im Verlauf seiner Karriere 78 WM-Rallyes und 899 Sonderprüfungen gewonnen hat, kam mit dem neuen Porsche 911 GT3 Cup in Barcelona von Tag zu Tag besser zurecht. Im Rennen landete er als Elfter nur knapp außerhalb der Top 10. Stark auch die Vorstellung von Porsche-Junior Klaus Bachler: Der für FÖRCH Racing fahrende Österreicher sammelte in seinem ersten Supercuprennen als Siebter wichtige Meisterschaftspunkte.
Sean Edwards (Sieger): „Das war heute ein perfekter Tag. Ich danke meinem Team, das mir diesen Erfolg ermöglicht hat. Ich wusste, dass ich am Start gut wegkommen musste, um mich absetzen zu können, das ist dann auch gelungen. In der zweiten Rennhälfte konnte ich es recht locker angehen lassen. Jetzt freue ich mich auf mein Heimrennen in Monaco.“
Nicki Thiim (Zweiter): „Das war zweifellos eines meiner besten Rennen, das ich bisher gefahren bin. Meine Taktik ist super aufgegangen. Es war für alle das erste Rennen mit dem neuen Auto, das war meine Chance. Vom zehnten Startplatz auf Rang zwei nach vorne zu fahren, ist einfach unglaublich.“
Michael Ammermüller (Dritter): „Am Anfang habe ich mich etwas schwer getan, doch dann bin ich immer besser in Schwung gekommen. Das Setup des Autos war richtig gut. Der Kampf ums Podium hat sehr viel Spaß gemacht.“
Michael Christensen (Porsche-Junior, Fünfter): „Ich hatte einen sehr guten Start, konnte gleich einen Platz gut machen. In den ersten Runden war ich dann auch gut dabei. Doch dann machte ich einen Fehler, Michael machte sich neben mir breit und ich geriet auf den schmutzigen Teil der Piste. Dadurch ging auch noch Nicki an mir vorbei. Ich konnte ihnen nicht folgen und musste mich damit begnügen, meinen fünften Platz ins Ziel zu bringen.“
Klaus Bachler (Porsche-Junior, Siebter): „Das Rennen hat super begonnen. Ich konnte zwei Konkurrenten überholen. Danach habe ich etwas zurückgesteckt, um in der zweiten Rennhälfte noch einmal attackieren zu können. Fürs erste Rennen bin ich mit meiner Platzierung zufrieden, aber nächstes Mal muss ich alles versuchen, damit das Qualifying hundertprozentig passt und ich am Start weiter vorne stehe.“
Sébastien Loeb (Gaststarter Porsche AG, Elfter): „In den ersten Runden war ich etwas vorsichtig. Ich weiß ja, wie leicht man in einem so ausgeglichenen Feld in eine Rangelei geraten kann. Weit nach vorne ging es danach für mich nicht mehr. Wenn du so viele starke Fahrer vor dir hast, die im selben Tempo unterwegs sind, kannst du kaum überholen. Es hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Ich fühlte mich im Porsche 911 GT3 Cup jeden Tag wohler und freue mich jetzt auf das Rennen in Monaco. Dort ist das Qualifying natürlich noch wichtiger. Hoffentlich kann ich dann von etwas weiter vorne starten.“
Jean-Karl-Vernay (Gewinner International Cup Scholarship, Zwölfter): „Wenn man vom 17. Startplatz losfährt, kann man fürs Rennen natürlich nicht allzu viel erwarten. Ich habe versucht, was möglich war und konnte noch fünf Plätze gut machen. In Monaco müssen wir auf jeden Fall im Qualifying besser werden.“