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Rallye DM
23.09.2013

Berlandy sorgt für Herzschlagfinale in der DRM

Mit einem spannenden Kampf um jede Sekunde hielten Lokalmatador Timo Bernhard und Georg Berlandy die Fans bei der ADAC Saarland-Rallye in Atem. Auf den 14 WPs des sechsten Laufs zur DRM rund um Dillingen lieferten sich die beiden Hauptdarsteller einen offenen Schlagabtausch, bei dem am Schluss Le-Mans-Sieger Bernhard mit Co-Pilot Michael Kölbach die Nase vorne hatte.

Bernhard krönte mit dem DRM-Sieg einen privaten Rallye-Ausflug. Berlandy darf sich allerdings über die maximale Punkteausbeute freuen und macht den Titelkampf vor der finalen ADMV-Lausitz-Rallye (10. – 12. Oktober 2013) noch einmal richtig spannend. Vor dem siebten und letzten Saisonlauf konnte er den Rückstand auf die im Saarland viertplatzierten Tabellenführer Dirk Riebensahm / Kendra Stockmar-Reidenbach (Andernach / Elchweiler, Subaru Imreza N16) noch einmal reduzieren.

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Auch die Titelentscheidung in der 2WD-Wertung wurde verschoben. Hier konnten sich Benjamin Scheller / Thomas Wölfel (Fulda / Würzburg, Peugeot 208 R2) durchsetzen, nachdem die Tabellenführer Lars Mysliwietz (Piesbach, Citroën DS3 R3T) und Carsten Mohe (Crottendorf, Renault Mégane R.S.) beide ausgefallen waren. Porsche-Werkspilot Timo Bernhard, der bei der ADAC Saarland-Rallye seinem Hobby Rallyesport nachging, hatte im Ziel in Dillingen gut lachen: „Das war richtig großartig“, so der gebürtige Saarländer. „Auf diesen Sieg bei einem Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft bin ich besonders stolz. Er ist mir sehr wertvoll – den werde ich auf meiner Autogrammkarte neben die Siege in Le Mans und beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring schreiben.“ Der gestandene Rennprofi hatte auf den Strecken rund um Dillingen alle Hände voll zu tun: „Es war kein einfacher Tag. Georg hat immer sehr viel Druck gemacht. Wir haben hart gekämpft. Aber es lief bei uns perfekt.“

Der unterlegene Eifelaner Georg Berlandy konnte sich am Ende mit dem zweiten Platz anfreunden. „Wir haben mit dem Sieg in der DRM-Wertung das Maximum erreicht“, resümierte der Stromberger. Lange hatte es ganz danach ausgesehen, als könnte er den Spieß noch einmal umdrehen. Doch der Veranstalter sagte auf der letzten WP-Schleife ausgerechnet eine der Prüfungen ab, auf denen Berlandy von einem hohen Schotteranteil profitiert hätte. „Natürlich wäre es schön gewesen, den DRM-Lauf auch zu gewinnen. Aber ich musste immer mit einem Auge darauf schauen, noch ins Ziel zu kommen und habe auf der finalen WP dann auch keine unnötige Attacke mehr gestartet. Wichtiger war es, die DRM-Punkte zu holen. So haben wir nun den Matchball von Dirk Riebensahm abgewehrt und die Entscheidung fällt in der Lausitz.“

Riebensahm behält die Führung

Auch vor dem Finale der DRM bei der ADMV-Lausitz-Rallye ist Dirk Riebensahm der Meisterschaftsführende. Im Wallenwein-Subaru Impreza aus der Division 2 konnte er im Saarland beim Kampf um die Gesamtführung nicht mitreden und lieferte sich stattdessen ein tolles Duell um dritten Platz. Hier hatte er es mit Marijan Griebel / Alexander Rath (Hahnweiler / Trier, Citroën DS3 R3T) zu tun, die allerdings das bessere Ende für sich hatten. „Es war ein spannender Kampf mit Marijan“, resümierte Riebensahm, „aber in der zehnten WP sind wir von der Strecke gerutscht als wir versuchten noch einmal anzugreifen. Fast wären wir nicht mehr zurückgekommen. Danach hatten wir keine Chance mehr, Marijan den dritten Platz streitig zu machen.“ Sein Vorsprung ist nun noch einmal geschmolzen und auch bei Riebensahm steigt die Spannung: „Jetzt fällt die Entscheidung in der Lausitz. Ich hätte nie gedacht, dass ich als DRM-Leader zum Finale fahren würde. Darauf freue ich mich riesig.“

Außerhalb der DRM-Wertung absolvierte Marijan Griebel (Hahnweiler) mit Co-Pilot Alexander Rath (Trier) seinen ersten DRM-Einsatz mit einem Citroën DS3 R3T, bei dem er eine tolle Leistung zeigte. Er holte Platz drei und hätte die Wertung der 2WD-Fahrzeuge gewonnen, wäre er im Championat eingeschrieben. So blieb ihm die Ehre und die Erkenntnis: „Der Einsatz im R3 war ganz anders als alles, was ich bislang gefahren bin. Man muss viel schneller reagieren. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Ich muss aber auch feststellen, dass ich das Potenzial des Autos noch nicht ganz nutzen konnte.“

Titel-Entscheidung auch in der 2WD-Wertung vertagt

In der 2WD-Wertung für die frontgetriebenen Fahrzeuge der Divisionen 3 bis 6 gab es mit Benjamin Scheller / Thomas Wölfel (Fulda / Würzburg, Peugeot 208 R2) einen Überraschungssieger. Das hessische Gespann konnte davon profitieren, dass mit Carsten Mohe / Steffen Rothe (Crottendorf / Plauen, Renault Mégane R.S.) und Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher (Piesbach / Fluterschen, Citroën DS3 R3T) die beiden Führenden der Wertungsklasse ausfielen. So wurde die 2WD-Wertung schließlich im Fight zwischen Scheller und Benjamin Schmitt / Kerstin Pohl (Citroën C2 R2 max) entschieden. „Benjamin hat es mir heute nicht einfach gemacht“, erzählte Scheller anschließend. „Wir mussten immer sehr hart kämpfen. Jetzt bin ich einfach nur noch happy. Das ist mein bislang bestes Resultat – Fünfter im Gesamtklassement, Divisionssieg und Dritter in der DRM-Wertung: Was will man mehr!“

Nachdem Lars Mysliwietz schon früh auf der zweiten Etappe ausfiel und der bis dahin souverän führende Carsten Mohe auf der neunten WP die Segel strich, wurde die Titelentscheidung in der 2WD-Wertung auf das DRM-Finale vertagt. „Ich bin schon sehr frustriert“, sagte Lokalmatador Mysliwietz im Anschluss. „Durch den Ausfall von Carsten hätten wir hier den Sack in der 2WD-Wertung schon zumachen können.“ Und auch Mohe seufzte: „Schade drum. Es lief alles nach Plan und durch den Ausfall von Lars hätten wir noch profitiert. Ich muss jetzt überlegen, ob wir in der Lausitz starten. Für unseren Mégane gibt es kein Schotterfahrwerk und wir prüfen noch, ob es Alternativen gibt.“