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Renault Clio Cup
22.02.2013

Explosives Starterfeld mit Spannungsgarantie

Der Einstieg von Target Competition und der Teamwechsel von Dino Calcum zu Stucki Motorsport sind die spektakulärsten Neuheiten im Starterfeld des aufstrebenden Markenpokals.

Die vergangene Renault Clio Cup Bohemia-Saison hat in Sachen Spannung Maßstäbe gesetzt. Da aber bereits jetzt mehr als 20 hochkarätige Fahrer feststehen, ist bei der Jagd auf den amtierenden Meister Marc-Uwe von Niesewand erneut Dramatik garantiert. Mit besonderer Spannung wird der vollwertige Einstieg des Teams Target Competition erwartet. Beim letztjährigen DTM-Gastspiel auf dem Red Bull Ring konnte die südtiroler Mannschaft schon einen Achtungserfolg landen. Bei ihrem einzigen Clio Cup Bohemia-Auftritt in der letzten Saison fuhr der Ire David Dickenson überraschend zu einem Laufsieg und ließ sämtliche Etablierten hinter sich. Das Team um die beiden Zwillinge Andreas und Markus Gummerer startete bisher im italienischen Renault Clio Cup. Als Fahrer sind bislang der Römer Fabrizio Tabló sowie Gabriel Prinoth bestätigt. Letzterer war 2012 auf dem Red Bull Ring bereits mit von der Partie. Ein dritter Pilot wird noch bekanntgegeben.

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Für Dino Calcum war Meisterschaftsrang fünf im vergangenen Jahr unter dem Strich ein enttäuschendes Endergebnis, fuhr er doch zeitweise um die Tabellenspitze. Kommende Saison tritt der Bochumer nicht mehr mit Schläppi Race-Tec an, sondern steht unter der Flagge eines anderen schweizerischen Teams, Stucki Motorsport, am Start. Teamchef Josef Stucki betreute 2012 lediglich den Einsatz seines Sohnes Andreas, der einige Male nur knapp an den Podestplätzen vorbeischrammte. In dieser Saison betreut das Team also zwei Autos. Als gelernter KFZ-Mechatroniker wird Dino Calcum seinen Clio zwischen den Veranstaltungen weiterhin selbst auf dem Stand halten und muss sich folglich nur an das neue Umfeld während der Wochenenden gewöhnen.

Das Team um das Renault-Markenpokal-Urgestein Claus Steibel hat mit Pascal Eberle einen potenziellen Siegfahrer im Aufgebot. Der Schweizer fuhr 2012 im Clio Cup Bohemia seine erste Rundstrecken-Saison nach dem Wechsel aus dem Kartsport. Mit drei Podiumserfolgen und cleverer Fahrweise machte Eberle schnell auf sich Aufmerksam. In seinem zweiten Jahr könnte der große Wurf erfolgen. Insgesamt fünf Autos wird Steibel Motorsport einsetzen. Sebastian Steibel, der Sohn des Teamchefs, nimmt ebenfalls seine zweite Saison in Angriff. Thomas Kern wechselt von Schlaug Motorsport, während der Schweizer Daniel Nyffeler nach zwei sporadischen Wochenenden 2012 als Privatier nun ebenso unter dem Dach von Claus Steibel unterkommt. Die 17-jährige Berlinerin Ronja Assmann, die gebürtig aus dem Rheinland kommt, wird das Quintett komplettieren und als erste Frau der Seriengeschichte den Renault Clio Cup Bohemia bereichern. Bisweilen fuhr sie einige Rennen im KTM X-Bow und hat auch schon Testfahrten im Clio Cup-Fahrzeug hinter sich.

Der Sohn des ehemaligen Formel 1- und Sportwagen-Piloten Kurt Ahrens, nämlich Alf Ahrens bleibt bei Schlaug Motorsport. Sein Bruder Mike stößt für die Saison 2013 hinzu. Gleiches gilt für Julien Schlenther, der aus der Cup und Tourenwagen Trophy kommt. Auch der schnelle Tscheche Tomas Pekar wird gewohnt spektakulär die sieben Veranstaltungen in Angriff nehmen. In der abgelaufenen Saison blieb er sieglos, doch der Sprung auf das höchste Podium scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Mit seinem Landsmann Peter Surovic bekommt Pekar dieses Jahr auch einen Teamkollegen. Im Jahr 2012 ging er noch als Solist im Team seines Vaters Josef Pekar an den Start.

Wie schon in der vergangenen Saison präsentiert sich der Renault Clio Cup Bohemia auch 2013 bei erstklassigen Veranstaltungen. Der größte Höhepunkt ist erneut der Start im Rahmen des ADAC Zürich 24 Stunden-Rennen auf der legendären Nürburgring-Nordschleife. Über 200.000 Zuschauer werden die gnadenlose Jagd um Plätze und Punkte hautnah am Streckenrand verfolgen. Auch ein DTM-Auftritt ist wieder Teil des Kalenders. Der verschafft dem Clio Cup Bohemia seine Premiere auf dem Eurospeedway Lausitz. Dazu kommen Starts bei der Tourenwagen Weltmeisterschaft (FIA WTCC) auf dem Slovakia Ring nahe Bratislava und dem europaweit ausgeschriebenen Pendant, der FIA ETCC, auf der tschechischen Berg- und Talbahn von Brünn. Zweiter tschechischer Auftritt ist der beliebte Czech Truck Prix in Most. Die beiden Wochenenden in Hockenheim und in Oschersleben beim MSC Stuttgart runden den Terminplan der Saison 2013 ab. Am ersten April-Wochenende steigt im badischen Motodrom der mit Spannung herbeigesehnte Auftakt.
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