Sportwagen Allgemein
16.12.2013
Siegesfahrt für das Team Abu Dhabi by Black Falcon
Schon der Beginn des in zwei Segmente à sechs Stunden geteilten Rennens war vielversprechend: Von der Pole Position aus gestartet übernahm der SLS mit der Startnummer 3 direkt die Führung und konnte diese auch sehr lange behaupten. Erst spät im ersten Rennsegment musste sich die Mannschaft von Abu Dhabi by Black Falcon kurzzeitig mit der Verfolgerposition zwei zufrieden geben.
Doch nicht lange. Mit dem Start ins zweite Rennsegment war der Flügeltürer sofort wieder an der Spitze des Feldes zu finden. Alle drei Piloten, Khaled Al Qubaisi, Bernd Schneider und Jeroen Bleekemolen überzeugten mit schnellen Rundenzeiten und hatten das Feld hinter sich jederzeit im Griff. Somit vergrößerte sich der Vorsprung des führenden SLS Runde um Runde. Die Konkurrenz – vor allem die starken Ferraris und der neue Bentley GT3 – hatten dem über die gesamte zweite Rennhälfte nichts entgegen zu setzen.
Nach insgesamt zwölf gefahrenen Stunden betrug der Vorsprung der siegreichen Mercedes-Besatzung beim Überqueren der Ziellinie nahezu eine Runde. Die Freude beim gesamten Team war entsprechend groß. Doch einen kurzen Augenblick hielt die Mannschaft von Abu Dhabi by Black Falcon inne. Khaled Al Qubaisi widmete den großen Sieg in seiner Heimat gemeinsam mit allen anderen Teammitgliedern Sean Edwards, der vor wenigen Wochen auf tragische Weise als Beifahrer im Rennwagen sein Leben verlor und seitdem immer in aller Herzen und auf den Fahrzeugen des Teams mitfährt.
Die Besatzung des Schwesterfahrzeuges, Klaas Hummel (NED), Andreas Simonsen (SWE), Adam Christodolou (GBR) und Ihre Mechaniker verdienten sich zeitgleich großen Respekt im Fahrerlager. Nach technischen Problemen im ersten Rennabschnitt war der SLS mit der Startnummer 4 bis ans Ende des Klassements zurückgefallen. Doch weder die Boxenmannschaft noch die Fahrer sahen das als Grund zur Aufgabe. Mit viel Sportsgeist ging es nach der Unterbrechung zum zweiten Rennabschnitt wieder auf die Strecke. Dort waren sie eines der schnellsten Fahrzeuge, mit Sicherheit hätten sie ohne den Zwangsstopp ein Wörtchen um das Podest mitgeredet.
Mit dem Sieg bei den 12 Stunden von Abu Dhabi konnte Black Falcon den dritten großen internationalen Langstrecken-Sieg nach dem Gewinn der 24h von Dubai im Januar und der 24h am Nürburgring im Mai feiern und damit eine der erfolgreichsten Saisons überhaupt beschließen.
Teammanager Sean Paul Breslin: „Wir konnten heute erneut unsere Teamstärke unter Beweis stellen. Khaled, Bernd und Jeroen haben einen extrem guten Job draußen auf der Strecke gemacht und sich aus allem herausgehalten, was den Sieg hätte gefährden können.“
Khaled Al Qubaisi: „Ich bin unglaublich glücklich über diesen Sieg in meiner Heimat. Das Jahr fing für uns so gut an, wie es heute endete. Sowohl in Dubai als auch hier innerhalb eines Jahres den Sieg einfahren zu können, ist eine großartige Erfahrung für mich. Ich danke meinen Fahrerkollegen Bernd und Jeroen, die einen fehlerfreien Job gemacht haben und natürlich der ganzen Mannschaft des Teams Abu Dhabi by Black Falcon. Diesen Sieg widme ich unserem Freund Sean, ich wünschte, er hätte heute mit uns auf dem Podium stehen können.“