VLN
17.04.2013
GT4-Sieg und gelungenes Opel-Debüt
Wolfgang Weber, Norbert Bermes und Rickard Nilsson knüpften im Avia-Aston an die erfolgreiche Saison 2012 an. Mit einem deutlichen Klassensieg zeigte die neue/alte Stammmannschaft von 2011, dass in der Klasse SP10 der Sieg nur über den Aston Martin von Mathol Racing geht.
„Schade nur, dass der Porsche so früh weg war“, meinte Teamchef Matthias Holle bereits im Rennen. Gemeint war ein GT4-Porsche, der bereits im Qualifying die Segel streichen musste. Trotzdem war es spannend, da der BMW von Scheid Motorsport überraschend schnell unterwges war. „Da freuen wir uns schon jetzt auf viele spannende Zweikämpfe“, meint Matthias Holle. Pech hatte dagegen das Schwesterauto mit Scott Preacher, Uwe Leggermann und Mario Hirsch. Nach 13 Runden musste der zweite Aston Martin des Teams in der Box abgestellt werden. „Der Fahrer hat bei einem Überholvorgang eines GT3-Fahrzeugs zu viel Platz gemacht und fand sich in der Wiese wieder. Dadurch gab es einen kleinen Leitplankenkontakt“, kommentierte Holle. Um nichts zu riskieren wurde der Wagen deshalb vorzeitig aus dem Rennen genommen. Diese übertriebene Freundlichkeit wird Pilot Mario Hirsch kein zweites Mal passieren.
Für Jörg Kittelmann, Klaus-Dieter Müller und Cyndie Allemann war das Rennen bereits nach einer Dreiviertelstunde beendet. Der blaue Seat Leon Supercopa musste nach einem Unfall in der Box abgestellt werden. Ironie des Schicksals: der Wagen ist drei Jahre ohne Versicherung unfallfrei geblieben. Jetzt war er zum ersten Mal versichert und schlägt ein. „Die Entscheidung das Auto zu versichern war insofern eine gute Entscheidung“, meinte Holle mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Hoch zufrieden war der Teamchef mit dem neuen Opel Astra OPC. Andreas Greineder, Tanja Nilsson und Marc Legel saßen am Steuer des Cup-Autos. „Die Platzierung war für uns sekundär, es ging für die Piloten darum, Erfahrung zu sammeln und wir mussten das Auto erst einmal unter Rennbedingungen kennenlernen“, meint Holle. Opel gratulierte er zu einem gelungenen Debüt, denn von 18 Autos fielen am Ende nur zwei aus.
Großes Lob gab es vom Teamchef auch für Rüdiger Schicht, Sebastian Schäfer und Christian Eichner, die im Honda Civic Type R antraten. „Die drei werden mit diesem Auto auch beim 24-Stunden-Rennen teilnehmen und sie haben sich heute wirklich gut angestellt.“ Das Trio sollte sich vor allem erst einmal wieder an die Nordschleife und das Auto gewöhnen. Schließlich war die Winterpause lang und es galt für alle Piloten unfallfrei durchs Rennen zu kommen. Das gelang Diego Romanini, Gianvito Rossi und Teofilo Masera zu 99 Prozent. Nur einmal leisteten sich die drei Italiener mit ihrem Porsche Cayman einen kleinen Ausritt mit anschließendem Leitplankenkontakt. „So etwas kann immer schnell passieren, aber ansonsten haben auch die drei ihren Job gut erledigt.“ Vor dem Hintergrund, dass die Italiener das Rennen nur als Test für das 24-Stunden-Rennen nahmen, war Holle noch zufriedener.
Diskussionen gab es vor dem Rennen wegen des neuen GPS-Systems, dass jetzt alle Fahrzeuge einbauen müssen. „Für das erste Rennen haben wir in umfangreichen Verhandlungen einen gangbaren Kompromiss gefunden“, meinte Holle. Er geht davon aus, dass im weiteren Saisonverlauf das System optimiert wird und somit alle Fahrer und Teams zufrieden sein können.
Für Mathol Racing geht es jetzt Schlag auf Schlag weiter. Bereits am kommenden Wochenende ist der Start in die RCN-Saison. Hier will Claudius Karch seinen Titel mit Mathol Racing verteidigen. Nur eine Woche später folgt dann bereits der zweite VLN-Lauf des Jahres.