VLN
17.09.2013
Manchmal liegen Glück und Pech dicht beieinander
Das Wochenspiegel Team Manthey (WTM-Racing) sah bei diesen schwierigen Verhältnissen wieder die Zielflagge. Platz zwei in der Klasse SP7 und Rang elf im Gesamtklassement waren nicht die Wunschergebnisse, aber dennoch zufriedenstellend. Georg Weiss: „Bei diesen äußeren Bedingungen kann viel passieren, deshalb sind wir über die Zielankunft glücklich. Den Klassensieg haben wir knapp verpasst, aber wir liegen in der VLN-Wertung immer noch aussichtsreich auf Rang drei.“
Im Training, das wegen Nebels mit 40-minütiger Verspätung begann, landete der Wochenspiegel-Porsche 997 GT3 RSR von Georg Weiss, Michael Jacobs und Oliver Kainz auf Startplatz sieben. Auf regennasser Piste gelang Kainz zum Schluss noch eine gute Runde: „Die Bedingungen waren nicht einfach, zumal es noch eine lange Ölspur gab. Deshalb war das Ergebnis in Ordnung.“ Bis zum Start hatte der Regen aufgehört, doch war die Strecke noch stellenweise nass. Deshalb startete Kainz auf Regenreifen. Keine optimale Entscheidung, denn die Ideallinie trocknete schnell ab, sodass ein Wechsel auf Trockenreifen notwendig wurde. Nach der dritten Runde kam der Wochenspiegel-Pilot zum Reifenwechsel rein, doch schon einen Umlauf später setzte wieder Regen ein. Kainz erwartete nur einen Schauer und blieb mit den Slicks weiter draußen. Das war ein Fehler, denn die weitere Runde auf den falschen Reifen kostete viel Zeit. WTM-Racing fiel bis auf Platz 50 in der Gesamtwertung und Rang fünf in der Klasse SP7 zurück.
Anschließend brachte Kainz den Wochenspiegel-Porsche mit einer starken Aufholjagd bis in die Top-Ten und an die Spitze der Klasse zurück. Jacobs konnte die Position auf trockener Strecke sogar noch weiter ausbauen. Dann aber regnete es erneut und das Feld zog sich wieder zusammen. WTM-Racing lag in der Klasse noch knapp vorn, als der letzte Wechsel anstand. Bei wieder stärker einsetzendem Regen ging Weiss mit Regenreifen auf die Strecke. Doch die optimale Reifenwahl nutzte dem Team nichts für die letzten Runden. Denn aus Sicherheitsgründen wurde das Rennen vorzeitig abgebrochen. So verlor WTM-Racing den fast sicheren Klassensieg um knapp fünf Sekunden durch den letzten Boxenstopp. Weiss: „Das war Pech. Ich hatte den Konkurrenten auf der Strecke schon wieder eingeholt und wäre locker vor ihm geblieben. Das vorzeitige Ende hat uns heute nicht geholfen.“
Erstmals in dieser Saison kam auch der altgediente Wochenspiegel-Porsche 997 GT3 MR zum Einsatz. „Wir wollten endlich einmal einen Vergleichstest auf der Strecke fahren“, so Weiss. Nach Rang zwölf im Training kam das Auto nach der dritten Runde in die Box. Ein defekter Sensor machte eine Weiterfahrt unmöglich.
Stimmen der Fahrer
Georg Weiss: „Es war heute sicherlich nicht unser bestes Rennen. Wir haben einiges falsch, aber auch manches richtig gemacht. Glück und Pech liegen an so einem Tag dicht zusammen. Auf jeden Fall sind wir ins Ziel gekommen, haben Platz zwei in der Klasse belegt und besitzen in der Meisterschaft die gleiche, gute Ausgangsposition wie zuvor.“
Michael Jacobs: „Ich hasse diese Verhältnisse, bei denen du nicht weißt, wie die Strecke nach der nächsten Kurve aussieht. Anfangs hat das Fahren Spaß gemacht, dann fing der Regen an verschiedenen Streckenabschnitten wieder an. Es wurde extrem schwierig, ich war dann echt froh, als ich aus dem Auto steigen konnte.“
Oliver Kainz: „Es war auf keinen Fall langweilig. Die Verhältnisse waren wieder einmal sensationell bescheiden. In jeder Runde stellten sich die Bedingungen anders dar. Da bleibt es nicht aus, Fehler zu machen. Ich habe am Anfang zu spät auf Regenreifen zurück gewechselt. Die Runde auf Slicks im Nassen hat ewig gedauert.“