VLN
03.12.2013
Sportlich erfolgreiche Saison mit großer Schattenseite
Für die Gäste am Nürburgring war es wohl die emotionalste Szene des ganzen Abends. Als Bonk motorsport für den Sieg im Opel Astra OPC Cup geehrt wurde, brachte Mario Merten ein Foto seines Freundes und Fahrerkollegen Wolf Silvester mit auf die Bühne. Silvester war beim dritten Lauf am plötzlichen Herztod gestorben. „Das wäre auch zu Hause beim Rasenmähen passiert, es war nicht vorhersehbar“, erinnerte sich Michael Bonk. Nach dem Tod hatte es sich die gesamte Mannschaft zum Ziel gesetzt, für Wolf diesen Titel zu holen. „Alles andere war zweitrangig“, meinte auch Mario Merten.
Trotz des traurigen Ereignisses ließ es sich Bonk motorsport nicht nehmen, den Sieg ordentlich zu feiern. „Wolf hätte es auch nicht anders gewollt“, meinte Michael Bonk. Und zu feiern gab es neben dem Opel-Sieg noch viel mehr. Alexander Mies wurde als bester Junior geehrt. In der Gesamtwertung landete der Heiligenhauser auf Rang fünf. Zusätzlich war in der Klasse SP3 niemand besser unterwegs, als der Westfalen-Z4 von Bonk motorsport, den Mies und Emin Akata pilotiert hatten. In der Klasse SP10 wurde Jens Moetefindt als einer der besten GT4-Piloten geehrt. Er hatte mit wechselnder Zusatzbesatzung im Schaeffler-BMW für sehr gute Ergebnisse gesorgt. In der Klasse SP9 bekamen Henry Walkenhorst und Ralf Oeverhaus die verdiente Ehrung für ihr Abschneiden mit dem Dunlop-BMW.
„Ich bin mit dem sportlichen Verlauf der Saison letztlich zufrieden“, zog Michael Bonk am Ende ein positives Fazit. Sein Team war zwar angetreten, um zum vierten Mal die Meisterschaft einzufahren, „aber da gehört auch viel Glück dazu.“ Mit dem Sieg im Opel-Cup schrieb sich Bonk motorsport in die Geschichtsbücher von Opel ein, denn der Cup wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ausgefahren. „Das kann uns niemand nehmen. Erster Meister im Opel Astra OPC Cup zu sein zeigt, dass wir vieles auch richtig gemacht haben.“
Zu Beginn der Siegerehrung erinnerte der Moderator des Abends, Lars Gutsche, an die vielen Aktiven im Motorsport, die in dieser Saison durch die verschiedensten Umstände verstorben waren. In den Reigen von Wolf Silvester, Allan Simonsen und auch Sean Edwards sortierte er auch Stephan Diekmann mit ein. Der langjährige Fotograf von Bonk motorsport war in der Saisonvorbereitung im Dezember 2012 gestorben. „Das war definitiv ein ganz schweres Jahr für uns“, sagte Michael Bonk, der bereits jetzt schon in den Vorbereitungen für 2014 steckt. „Hoffen wir, dass es sportlich so weiter geht und zwischenmenschlich ein schöneres Jahr wird, als 2013.“