VLN
28.04.2013
Turbulente Rennaction: Audi siegt vor BMW und Porsche
Der Vorsprung auf das zweitplatzierte BMW Team Schubert – mit den Fahrern Dirk Adorf (Michelbach), Martin Tomczyk (Kolbenmoor) und Jens Klingmann (Leimen) im BMW Z4 GT3 – betrug im Ziel 59,030 Sekunden. Platz drei ging an Pierre Kaffer (Schlieren), Norbert Siedler (Österreich) und Marco Seefried (Wemding) im Porsche 911 GT3 R, die Timbuli Racing den zweiten Podestplatz in der noch jungen Saison der beliebtesten Breitensportserie Europas bescherten. Eine Zusammenfassung des zweiten Laufs zeigt der Sender Sport1 am 4. Mai um 12 Uhr.
Im Zeittraining holte sich Uwe Alzen (Betzdorf), der zusammen mit Philipp Wlazik (Gladbeck) und Alexandros Margaritis (Köln) den BMW Z4 GT3 unter der Bewerbung H&R Spezialfedern GmbH & Co pilotiert, in 9:53,728 Minuten die Pole-Position und verwies damit die versammelte Konkurrenz mit mehr als 15 Sekunden Vorsprung deutlich auf die Plätze. Allerdings wurde das Team in der Startaufstellung um fünf Positionen nach hinten versetzt, weil die Rennleitung eine Geschwindigkeitsüberschreitung unter doppelt-gelber Flagge feststellte. Diese Strafe hinderte das Alzen-Team allerdings nicht daran, dem Rennen über weite Strecken seinen Stempel aufzudrücken. Über fast 50 Prozent der Distanz lag der schwarz-gelbe GT3-Bolide aus dem Westerwald in Führung, eine Durchfahrtstrafe wegen einer zu kurzen Boxenstandzeit warf das Trio schlussendlich auf Rang sieben zurück.
Während die Top-3-Positionen weitestgehend bezogen waren, entbrannte um Position vier in der Schlussphase ein harter Kampf. Frikadelli Racing setzte sich mit den Fahrern Sabine Schmitz (Barweiler), Patrick Huisman (Niederlande) und Patrick Pilet (Frankreich) im Porsche 911 GT3 in der Schlussrunde gegen Stefan Mücke (Berlin) und Darren Turner (Großbritannien) im Aston Martin Vantage GT3 durch. Christopher Brück (Köln) und Jaap van Lagen (Niederlande), die beim Auftakt noch als Zweitplatzierte das Podium bestiegen, mussten sich zusammen mit Marc Hennerici (Mayen) im zweiten Timbuli-Porsche mit Position sechs begnügen. „Das Rennen ist für uns perfekt gelaufen“, sagte Stippler. „Neben dem Speed war heute vor allem die Strategie entscheidend – und hier hat alles gepasst. Wir sind beide konstante Zeiten gefahren. Am Ende war vielleicht auch etwas Glück dabei.“
Der zweitplatzierte Adorf lobte vor allem die Disziplin des Teilnehmerfeldes in der Startphase: „Die Witterungsbedingungen beim Start waren ohne Zweifel kritisch. Aber alle haben sich sehr diszipliniert verhalten, so dass es nicht zu größeren Zwischenfällen gekommen ist.“ Sein Teampartner Tomczyk freute sich, nach dem sonnigen Auftaktrennen nun die Vorbereitung auf das 24h-Rennen auch unter schwierigen Bedingungen gemeistert zu haben. „Ich hoffe, dass es für uns in drei Wochen ähnlich gut läuft“, so der DTM-Pilot. „Trotz des Wetters war es für uns ein tolles Wochenende, denn wir konnten mit dem Setup unseres Z4 GT3 auch auf nasser Piste arbeiten. Ich habe mich in der VLN erneut sehr wohl gefühlt und freue mich jetzt riesig auf das 24h-Rennen.“
Dem drittplatzierten Timbuli-Trio gelang mit dem Podestrang von Position 29 aus gestartet ein wahrer Husarenritt. „Das war heute von allen drei Fahrern eine sehr starke Leistung“, sagte Kaffer, der das Rennen nutzte, sich auf den 911er des Teams aus Wiesbaum einzuschießen. „Natürlich musste ich mich zunächst etwas an Fahrzeug und Reifen gewöhnen. Das ist mir dann aber vor allem im Rennen sehr gut gelungen, so dass ich meinen Reifensatz optimal nutzen konnte.“
In die Geschichte eingehen, wird der erste Klassensieg eines Wasserstoff-betriebenen Rennfahrzeugs in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Ulrich Bez (Großbritannien), Wolfgang Schuhbauer (Brilon) und Mathew Marsh (Hongkong) absolvierten mit dem Aston Martin Rapide S 18 Runden in der ‚Grünen Hölle’. Seinen 75. Klassensieg feierte Ralf Schall. Zusammen mit seinem Vater Andreas (beide Dornstadt) stand mit dem betagten Ex-DTM-Mercedes am Ende nicht nur der Sieg in der Klasse H3 zu Buche, sondern auch der Wertungsgruppensieg bei den H-Fahrzeugen. Für Schall Senior war es der 74. Erfolg.
In der extrem kompetitiven Klasse Cup 1 der Opel Astra OPC Cup-Fahrzeuge triumphierten die mehrfachen VLN-Meister Wolf Silvester (Nürnberg) und Mario Merten (Kelberg). Das Duo setzte sich in einem packenden Finish gegen die Cup-Spezialisten Jannik Olivo, Elmar Jurek (beide Berlin) und Alexander Schula (Hatersheim) durch. Die TMG GT 86 Klasse entschieden Arne Hoffmeister (Lutter), Arno Klasen (Karlshausen) und Wolfgang Kudrass (Lohmar) für sich. Der erste Einsatz des TMG GT 86 von Toyota Motorsport in der Klasse V3 - das Team setzt sich aus Freiwilligen von TMG zusammen, die in ihrer Freizeit das Fahrzeug einsetzen - war für die Piloten Moritz Oestreich (Petersberg) und Sebastian Koch (Müsch) ein toller Erfolg. Auf Anhieb fuhr das Duo auf den vierten Klassenrang.
Für einen Großteil der VLN-Teams steht mit dem ADAC Zurich 24h-Rennen an Pfingsten der Saisonhöhepunkt der Nordschleifen-Saison auf dem Programm. Der dritte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, die 44. Adenauer ADAC Simfy Trophy, findet am 22. Juni statt. Auf dem Programm stehen dann erneut vier Stunden packender Rennaction auf der schönsten und anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt.