12h Zandvoort
02.06.2014
Torsten Kratz: Platz zwei und ein Happy End
„Ein ganz großer Dank gebührt Cor Euser Racing und meinen Teamkollegen für das gute Ergebnis und das rundum gelungene Wochenende“, sagte Kratz. „Mit etwas mehr Glück hätten wir auch Klassensieger werden können. Platz zwei ist dennoch gut und mit meinem Zandvoort-Renndebüt bin ich absolut zufrieden.“
In der Klasse SP3 tummelten sich vornehmlich GT4-Fahrzeuge und Cup-Porsche der Baureihe 996. Startfahrer Kratz konnte zwar zunächst die Führung übernehmen, ließ dann aber einen Nissan 370 Z, eingesetzt vom niederländischen Importeur, ziehen. „Ich wusste, dass er öfters tanken muss als wir, außerdem gewinnt man ein solch langes Rennen nicht in der ersten Stunde.“ Daran hätte ein Mercedes SLS-Fahrer nach rund 45 Minuten auch denken können. Kratz war gerade im Begriff, vor einer Schikane einen BMW 1er Diesel zu überrunden, als sich ganz rechts der besagte SLS GT3 noch daneben quetschte. „Ich ließ dem Mercedes genug Platz, leider der BMW mir nicht“, schilderte Kratz. „Der Diesel krachte mir aufs linke Hinterrad, danach war eine Spurstange hin. Aber es war großartig, wie die Mechaniker-Crew von Cor Euser Racing dann arbeitete." Nur 14 Minuten kostete die Reparatur, der Klassensieg geriet allerdings außer Reichweite.
Dennoch gab das Team nicht auf. Euser und Kratz waren im weiteren Rennverlauf für die schnellen Rundenzeiten zuständig und der Lotus verbesserte sich Platz um Platz. „Der Evora lässt sich traumhaft fahren“, schwärmte Kratz. „Kein Vergleich zum Serienwagen-BMW Z4M in der VLN, der deutlich anstrengender am Limit zu bewegen ist. Nach einem Zwei-Stunden-Stint bin ich ziemlich entspannt ausgestiegen. Ich hätte aber jedesmal auch noch zwei Stunden dranhängen können.“
Vom 48. Gesamtrang aus wurde die Aufholjagd schließlich mit dem 16. Gesamtrang belohnt. In der Klasse musste sich der Cor Euser Racing-Lotus nur einem Porsche 996 Cup geschlagen geben. „Von den Rundenzeiten her waren wir unterm Strich schneller. Aber die Standzeit konnten wir nicht wettmachen. So ein Cup-Porsche ist halt ein ausgesprochen zuverlässiges Fahrzeug“, sagte Kratz, der es wissen muss. Schließlich arbeitet der 43-Jährige seit vielen Jahren für Porsche als Instruktor. „Dennoch gab es für uns mit Platz zwei ein Happy End. Ich bin zufrieden.“