ADAC Formel Masters
03.10.2014
Zimmermann: „Ich rechne erst am Sonntagabend“
Bevor Tim Zimmermann aus Langenargen am kommenden Wochenenden die letzten Kilometer der aktuellen ADAC Formel Masters-Saison in Angriff nimmt, hat der 18-Jährige seinen ersten Sieg schon vorab in der Tasche. Zimmermann hat den dritten Wertungszeitraum der „Deutsche Post Speed Academy“ für sich entschieden und die starke nationale Konkurrenz auf die Plätze verwiesen.
„Diese Entscheidung der Jury macht mich wirklich stolz“, so Zimmermann. „So ein erster Platz ist ein zusätzlicher Motivationsschub für unser Saisonfinale in Hockenheim am Wochenende.“ Denn dort möchte Tim Zimmermann noch einmal richtig Gas geben. 36 Punkte trennen den 18-Jährigen vom zweiten Platz in der Gesamtwertung und 65 Punkte sind maximal noch zu vergeben. „Die Aufgabe wird natürlich nicht leicht, da ist aber noch alles drin“, so Zimmermann. „Ich war in den letzten Rennen wirklich schnell unterwegs und im Motorsport ist sowieso alles möglich.“
Bei allem Schielen auf die Gesamtwertung will der Förderpilot der „ADAC Stiftung Sport“ sich trotzdem nicht verrückt machen lassen. „Ich rechne erst am Sonntagabend“, sagt Zimmermann. „Bis dahin konzentriere ich mich jeweils auf die aktuellen Rennen.“ Und diese finden auf geschichtsträchtigem Terrain statt. 34 Mal machte die Formel 1 dort Station und seit über 80 Jahren gibt es Motorsport auf der Rennstrecke südlich von Mannheim. „Hockenheim ist für deutsche Fahrer immer etwas besonderes“, sagt Zimmermann. „Hier habe ich zum Beispiel auch die ersten Runden in meinem aktuellen Neuhauser Racing-Auto gedreht.“
Ab Freitag werden dann noch ein paar weitere Runden dazukommen. Ohne den üblichen Testtag vorab haben die Piloten nur ein freies Training, sich perfekt auf den Kurs einzustellen, bevor es im Qualifying ernst wird. Für Zimmermann allerdings kein Problem, denn er kennt die 4,574 Kilometer Hockenheim in- und auswendig. Viele schnelle, aber auch langsame Kurven warten auf die Fahrer. Die berühmteste von ihnen ist wohl die „Sachs-Kurve“, die schwierigste die Spitzkehre. „Diese Kurve ist super eng und es geht fast 180 Grad um die Ecke“, so der 18-Jährige. „Diese Kurve macht wahnsinnig Spaß, aber sie verlangt eben auch absolute Präzision.“
Unterstützung wird Zimmermann dabei von Familie und Freunden bekommen, schließlich ist Hockenheim so etwas wie sein Heim-Grand-Prix. „Naja, vom Bodensee bis nach Hockenheim sind es auch noch knapp 300 Kilometer“, lacht der Langenargener. „Aber tatsächlich ist Hockenheim die nächste Rennstrecke im ADAC Formel Masters-Kalender. Zum Heimrennen mache ich Hockenheim erst, wenn ich hier auch einmal oben auf dem Treppchen gestanden habe.“