ADAC GT Masters
27.05.2014
Norbert Siedler setzt ein Ausrufezeichen
Auf dem Lausitzring blieben der Tiroler Norbert Siedler und sein Teamkollege Robert Renauer endlich vom Fehlerteufel verschont und setzten mit einem ausgezeichneten zweiten Platz ein Ausrufezeichen. Auch der Markenkonkurrenz enteilte man erneut: Das Team Tonino stellte den besten Porsche im Starterfeld des ADAC GT Masters.
Dabei war der Start in das Wochenende für den Wildschönauer und sein deutsches Team nicht gut gelaufen: Technische Probleme verhinderten ein ordentliches Training. Doch bereits in den beiden Qualifyings zeigten Siedler und sein Teamkollege, dass sie so leicht nichts aus der Ruhe bringt: Mit Startplatz sieben für das erste Rennen und Platz vier für das zweite wurde ein tolles Fundament gelegt, auf dem die beiden Porsche-Piloten mit ihrer guten Renn-Performance aufbauen konnten.
Die Konkurrenz um Rally-Weltmeister Sébastien Ogier, der einen Gaststart im ADAC GT Masters absolvierte, hätte gewarnt sein müssen, war im ersten Rennen des Wochenendes dem Ansturm des Tonino-Porsche aber trotzdem nicht gewachsen: Sowohl Startfahrer Renauer als auch Finisher Siedler ließen ihre Konkurrenten hinter sich und mussten sich im Ziel nur dem Mercedes von H.T.P. Motorsport geschlagen geben. „Ich konnte die Zeiten des Mercedes mitgehen, über die Distanz war dieser aber etwas schneller“, fand der 31-jährige Tiroler wohl das einzige Härchen in der Suppe, freute sich aber naturgemäß riesig über das erste Podium der Saison: „Wir hatten in dieser Saison schon viel Pech. Dass es jetzt endlich für das erste Podium gereicht hat, ist einfach super.“
Das zweite Rennen des Wochenendes nahmen die beiden Porsche-Piloten aus der zweiten Reihe in Angriff. Die Aussichten auf ein weiteres tolles Rennen am Wochenende verflüchtigten sich aber bereits in der ersten Kurve, als Startfahrer Siedler von einem Gegner abgedrängt wurde und in der Folge das Auto abstellen musste. Siedler: „Ich bin gut gestartet und als Dritter in die Kurve gekommen. Corvette-Werksfahrer Oliver Gavin hat mich an der Hinterachse touchiert. Nachdem an der Hinterachse etwas gebrochen war, konnte ich das Rennen leider nicht fortsetzen.“ Natürlich war der Tiroler angesichts der tollen Ausgangslage ernüchtert: „Wir sind maßlos enttäuscht.“
Optimist Siedler fand jedoch einen positiven Nebeneffekt des Ausfalls: „Jetzt bekommen wir immerhin kein Gewicht ins Auto für mein Heimspiel in Spielberg. Dort geht es viel bergauf und bergab, sodass man ohne zusätzliches Gewicht viel besser angreifen kann. Und genau das haben wir auch vor.“ Zudem hat der Wildschönauer sehr gute Erinnerungen an den Kurs in der Steiermark: „Dort habe ich schließlich 2011 mein erstes Rennen im ADAC GT Masters gewonnen.“ Das nächste Rennwochenende des ADAC GT Masters findet vom 6. bis 8. Juni 2014 auf dem Red Bull Ring in Österreich statt.