ADAC Opel Rallye Cup
08.09.2014
Der Titelkampf im Opel Rallye Cup spitzt sich zu
Mit seinem Triumph bei der ADAC Ostsee Rallye hat sich Jacob Lund Madsen in Anwesenheit des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Opel Group GmbH, Dr. Karl-Thomas Neumann, sowie ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk eindrucksvoll in der Entscheidung um die Meisterschaft zurückgemeldet.
„Nach zuletzt dreimal Pech in Folge hatte ich den Titel eigentlich schon abgeschrieben“, so der 19-jährige Däne, der auch die fünf Bonuspunkte für die meisten Tagesbestzeiten einstrich und nun in der Tabelle mit seinem Beifahrer Ole R. Frederiksen Dritter ist. „Ich freue mich riesig über diesen Sieg. Es war eine extrem harte Rallye, bei der wir nicht einen Moment nachlassen durften, sonst wäre der Erfolg nicht möglich gewesen. In einigen Situationen war es ganz schön haarig, aber wir sind wieder im Geschäft und freuen uns auf die letzten beiden Rallyes!“
Über Platz zwei in der Rallye wie auch in der Gesamtwertung freute sich Emil Bergkvist, der an der Ostsee wieder mit Joakim Sjöberg auf dem Beifahrersitz agierte. „Ich bin sehr zufrieden, auch wenn vielleicht noch ein bisschen mehr möglich gewesen wäre, weil mir die Charakteristik der Rallye extrem zugesagt hat“, bekundete der 20-jährige Schotter-Spezialist aus Schweden. „Ich muss allerdings anerkennen, wie schnell Jacob heute unterwegs war. Und ich empfand es als sehr schwierig, mit Blick auf die Tabelle das richtige Maß an Aggressivität zu finden. Schließlich kann jeder Fehler den Ausfall bedeuten. Aber ich habe die Rallye sehr genossen.“
Mit gemischten Gefühlen werteten indessen Julius Tannert und seine Copilotin Jennifer Thielen den dritten Platz, der ihre Tabellenführung gegenüber Bergkvist auf zwei Punkte schrumpfen ließ. „Wir haben wichtige Punkte gesammelt und die Gesamtführung verteidigt, das ist die gute Nachricht. Aber dennoch sind wir nicht restlos zufrieden, weil unser Ziel bei jeder Rallye der Sieg ist. Und den haben wir heute eben nicht geschafft“, gestand der ehrgeizige Sachse.
Mit dem vierten Platz an der Ostsee verloren Patrick Pusch und Beifahrer Andreas Luther zwar ihren dritten Rang in der Meisterschaft an das Gespann Madsen / Frederiksen, haben im Titelkampf aber noch alle Möglichkeiten. „Wir haben heute alles gegeben, waren aber über den ganzen Tag einfach nicht schnell genug“, gab sich der Pilot aus Wittenberg selbstkritisch. „Unsere Freunde aus Skandinavien sind heute in einer anderen Liga gefahren, das muss ich einfach anerkennen. Deswegen bin ich mit mir auch nicht ganz zufrieden, weil ich glaube, dass mehr hätte gehen können. Platz vier ist immer ein bisschen undankbar. Aber andererseits ist in der Meisterschaft immer noch alles möglich. Wir werden weiter angreifen!“
Ebenfalls noch im Titelkampf vertreten ist Dominik Dinkel, der die ADAC Ostsee Rallye mit Kathrin Götzenberger an seiner Seite als Fünfter abschloss, in der Tabelle allerdings schon einen Respektabstand von 29 Punkten auf Tabellenführer Tannert aufweist. Der Belgier Yannick Neuville und seine Beifahrerin Christina Kohl drehten im Laufe des Rallye-Tages mächtig auf, fuhren in der „Power Stage“ (WP8) Bestzeit, sammelten damit drei Bonuspunkte und belegten am Ende Rang sechs. Ebenfalls ein Erfolgserlebnis hatte Lokalmatador Timo Broda (Hamburg), der mit seiner Beifahrerin Michele Danielsen die erste WP-Bestzeit des Jahres einfuhr. Nach einem Reifenschaden in der zweiten Wertungsprüfung hatte die deutsch-dänische Paarung ihre Hoffnungen auf ein Top-Ergebnis bei der ADAC Ostsee Rallye allerdings früh begraben müssen.
Weiter geht es im ADAC Opel Rallye Cup am 19. und 20. September 2014 bei der ADAC Litermont Rallye rund um Saarlouis. Die Entscheidung um die Meisterschaft fällt dann am 24. und 25. Oktober beim bayerischen Klassiker, der ADAC 3-Städte-Rallye in der Region Kirchham nahe Passau.