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ADAC Opel Rallye Cup
02.05.2014

Höhen und Tiefen bei der Rallye Vogelsberg

Während Emil Bergkvist sich über seinen ersten Sieg und viele wichtige Punkte beim Saisonstart des ADAC Opel Rallye Cups freuen konnte, musste Yannick Neuville seinen Adam vorzeitig abstellen. Lokalmatador Benjamin Krusch zeigte eine reife Leistung, die ihm seine erste Bestzeit und mit Platz vier die anvisierte Top-Fünf-Platzierung brachte.

Einen Grund zu feiern hatte Audex Motorsport-Teamchef Guido Deppe am vergangenen Wochenende allemal. Sein schwedischer Neueinsteiger Emil Bergkvist stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass eine Rallye erst im Ziel entschieden ist und dass man sich als Team von kleinen Fehlern nicht aus dem Konzept bringen lassen darf: „Es war sicherlich keine leichte Rallye für Emil und mit 20 ärgerlichen Strafsekunden auf dem Konto fährt es sich auch nicht mehr so befreit“, weiß Deppe.

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Der junge Schwede stempelte zu spät an einer Zeitkontrolle am Freitag Abend und musste in den Samstag mit 20 zusätzlichen Sekunden starten. Ansonsten leistete sich Bergkvist nur wenige Fehler, was seine Punktebilanz zeigt: Die meisten Bestzeiten gingen auf sein Konto und die meisten Punkte für den Sieg sicherte er sich ebenso. „Wenn ich mir nur die Punkte ansehe, hätte es kaum besser laufen können. Wir hatten in der ersten WP ein paar Probleme mit unserem Aufschrieb, haben dann aber probiert uns davon nicht beeinflussen zu lassen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren“, so Bergkvist, der inzwischen als Geheimtipp im Kreise der Titelanwärter gehandelt wird.

Neuville schaut nach vorn

Einer, der genauso zum Kreis der Titelanwärter gehört, ist Yannick Neuville. Trotz Unterstützung des großen Bruders verlief seine Rallye etwas anders als erhofft: „Gleich auf der ersten WP haben wir uns den Adam etwas demoliert, mussten dann noch eine WP fahren und im Service hat die Reparatur dann zu lange gedauert – trotz tatkräftiger Unterstützung des ganzen Teams“, fasste Neuville zusammen. So richtig wollte ihm am Samstag dann auch nichts mehr gelingen und nachdem er sich zu hart an ein paar nachträglich aufgestapelte Baumstämme anlehnte und der Adam erneut einige Schäden davon trug, entschied das Team, die Rallye nicht zu beenden: „Ich bin schon etwas enttäuscht, weiß aber auch, dass ich jetzt nach vorne schauen muss. Es ist ein echter Kampf an der Spitze und genau dort will ich bei der nächsten Rallye wieder sein“, so der Belgier.

Krusch kosten falsche Reifen Platz zwei

Für Benjamin Krusch endete seine Heimrallye mit der lang ersehnten Premiere eines vierten Cup-Platzes und der ersten Bestzeit des Hessen im ADAC Opel Rallye Cup. Krusch war am Samstag vor heimischen Publikum noch Zweiter, musste sich aber zunehmend gegen Dominik Dinkel zur Wehr setzen. Um seinen Vorsprung ins Ziel zu retten, wollte er auf der letzten WP noch einmal alles geben: „Wir haben uns aber leider mit den Reifen verzockt und hatten keine idealen Bedingungen. Mit unseren Slicks bei Regen, das konnte nicht gut gehen. An einer Stelle sind wir dann leicht rausgerutscht, was uns die entscheidenden Sekunden gekostet hat. Das ist ärgerlich, aber trotzdem habe ich mit Platz vier mein Ziel der Top-Fünf erreicht“, erklärte der Lokalmatador.