ADAC Procar
19.09.2014
Sachsenring: Volles Starterfeld zum Finale
Doch bevor es so weit ist, müssen in zwei ausgeschriebenen Divisionen erst noch die letzten Duelle auf der Strecke in Sachsen ausgetragen werden, denn sowohl in der Turbo-Klasse als auch in der Division 3 für die Minis stehen die Meister der ADAC Procar-Saison 2014 noch nicht fest.
Meisterschaftsentscheidung im Turbo-Duell
Im Fokus steht auf dem Sachsenring das sogenannte Turbo-Duell: In der Division 1 liegen Heiko Hammel im Ford Fiesta 1T und Reinhard Nehls im Mini 1T nur neun Punkte auseinander. Nehls, der Verfolger, geht ebenso wie Hammel ohne Zusatzgewichte an den Start, sodass zumindest diese Voraussetzungen für beide gleich sind. Bei nur noch 20 zu vergebenen Punkten am letzten Rennwochenende ist Hammel dennoch im Vorteil: Ihm reicht es, wenn er seinen Vorsprung verwalten kann, während Nehls voll angreifen muss, um den Punkterückstand noch in einen Vorsprung umwandeln zu können.
Alle theoretischen Punkteverteilungen haben die beiden Kontrahenten schon erörtert, aber praktisch treten mit ihnen noch weitere Piloten an, die ihnen die wichtigen Punkte streitig machen können. Mit Heimvorteil geht Gaststarter Charlie Geipel an den Start und auch Franjo Kovac im zweiten 1T Mini und Johannes Leidinger im Fiesta 1T sollten nicht unterschätzt werden. Es wird spannend werden in den letzten beiden Rennen des Premieren-Jahres für die neue Turbo-Klasse.
Steve Kirsch steuert auf Mini-Titel zu
In der Division 3 für die ehemaligen Mini Cup-Fahrzeuge geht ebenfalls ein Lokalmatador mit großen Ambitionen an den Start. Steve Kirsch will auf dem Sachsenring erster Mini-Meister in der ADAC Procar werden und hat die Basis dafür über die gesamte Saison gelegt. Neun der 14 ausgetragenen Rennen hat der Chemnitzer gewonnen und kann bereits am Samstag uneinholbar an der Spitze liegen. Auf einen Platz ganz vorne im Tagesklassement schielt auch Kai Jordan, für den der Vizetitel noch greifbar ist. Dafür würden ihm zwei zweite Plätze reichen.
Ob Michael Heide es erneut auf das Podest schafft oder Bernhard Wagner und Dirk Lauth, die in der Meisterschaft vor ihm platziert sind, sich zum Saisonabschluss noch einmal auf das Podest kämpfen, müssen die Rennen zeigen. Ambitionen auf eine Top-Platzierung hat aber auch die Leipzigerin Victoria Froß, die genauso wie Steve Kirsch mit Heimvorteil antritt. Wie am Nürburgring wird zusätzlich Ingo Kampmann ins Steuer eines Mini greifen, denn der Dortmunder hat Gefallen an dem englischen Kultrenner gefunden.
Wer wird Vizemeister in der Division 2?
Nachdem die Meisterschaft in der 1600er-Sauger-Klasse bereits entschieden wurde und Alexander Rambow vom Team ETH Tuning auf dem Nürburgring den Meistertitel in seiner Premierensaison sicherte, steht auf dem Sachsenring die Entscheidung über den Vizetitel aus. Die besten Chancen hat Rambows Teamkollege Andreas Rinke in seinem Citroen Saxo, der zur Zeit 18 Punkte vor Ralf Glatzel liegt. Da auch hier nur noch 20 Punkte zu vergeben sind, kann Rinke dem Wochenende relativ entspannt entgegen sehen.
Doch das erste Rennen auf dem Nürburgring, als Rinke wegen eines Getriebeschadens komplett ausfiel und ohne Punkte blieb, zeigte, dass auch ein respektabler Vorsprung schnell kleiner werden kann. Außerdem greift auf dem Sachsenring auch Nils Mierschke, der Division 2-Meister aus dem Jahr 2011, wieder mit an und will genauso wie Michael Kowalski und Ronny Reinsberger vorne mitmischen. Als Gaststarter mit Heimvorteil gehen auf dem Sachsenring außerdem Steffen Schwan, Michael Krings und mit Steffen Großmann, der zuletzt unter anderem in der Tourenwagen-Europameisterschaft (ETCC) unterwegs war, an den Start.