ADAC Procar
03.03.2014
Thomas Tekaat: „Ich möchte aus Zuschauern Fans machen“
Nach dem Sieg in der MINI Trophy 2013 giltst du als Favorit für die kommende Saison. Du bist noch sehr jung. Wie gehst du mit dem Druck um und wie motivierst du dich?
„Vielen Dank, über eine Favoritenrolle habe ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Ich bin auf das endgültige Fahrerfeld gespannt und hoffe, dass sich dort viele Favoriten finden. Motorsport ist für mich ein wundervolles Hobby und zugleich eine Schlacht mit magischen Waffen. Natürlich bedeutet das auch Druck, aber der Druck ist meine Motivation. Deshalb mag ich es nicht wenn man mir sagt, ich solle ganz ruhig an die Dinge heran gehen. Nebenbei gesagt kann mein Teamchef das auch nicht.“
Was sind deine persönlichen motorsportlichen Ziele 2014?
„Ich selbst sehe mich nur sehr eingeschränkt als Rennfahrer, vor allem weil ich viele Ziele anderer Rennfahrer nicht teile. Mir geht es ausschließlich darum, eine möglichst eindrucksvolle Performance zu zeigen, um damit aus Zuschauern Fans zu machen. Dazu wären Siege natürlich hilfreich. Für die Chance, das dieses Jahr fortsetzen zu können, bin ich sehr dankbar.“
Was reizt dich besonders an der Möglichkeit, auch in der Division 1T mit dem Mini an den Start zu gehen?
„Das Konzept der Division 1T finde ich klasse. Vor Kurzem bin ich das Reglement durchgegangen und habe - wie mein Team auch – überlegt, was möglich ist, um den Mini dort optimal einzusetzen. Diesen Spielraum sind wir aus der Mini Trophy natürlich nicht gewohnt, aber ich denke mein ganzes Team wird seinen Spaß daran haben.“
Auf welcher/n Strecke/n siehst du dich ganz vorne? Warum?
„Sehr weit vorne sehe ich mich auf dem Red Bull Ring, auf dem Lausitzring oder auf dem Hockenheimring. Auf all diesen Strecken können wir auf unglaubliche Rennen zurückblicken. Eigentlich denke ich, dass wir auf allen Strecken mit der Endung „Ring“ sehr gut sein können. Schade nur, dass die Saison gerade mit Oschersleben und Zandvoort beginnt, aber das sage ich natürlich nur um euch in Sicherheit zu wiegen.“
Wer ist dein motorsportliches Vorbild? Warum gerade diese Person?
„Mein motorsportliches Vorbild wäre vermutlich kein Rennfahrer. Eher eine Mischung aus Konstrukteur, Fahrer und Rennstratege. Das heißt jedoch nicht, dass ich von keinem Rennfahrer beeindruckt bin. Im Gegenteil: Für mich gibt es viele Helden und heldenhafte Momente im Motorsport. Nur auf eine konkrete Person will ich mich nicht festlegen.“
Thomas Tekaat privat: Womit vertreibst du dir die Zeit, wenn du nicht im Rennauto sitzt?
„Wie man es von einem Motorsportler erwarten kann, verbringe ich eigentlich viel zu viel Zeit mit Autos. Bei mir zu Hause steht eine ältere Luxus-Schrottkiste. Sie beansprucht mich momentan sehr stark. Sowohl hinsichtlich Umbauten als auch wegen größerer Schäden, wie zuletzt verschweißten Pleuellagern. Aber ich beschäftige mich wirklich gerne mit dem Wagen. Manchmal bedauere ich es, dass er nicht die zuverlässige Arbeitsqualität genießt wie der Rennwagen von meinen Helden im Team. Und während meiner übrigen Zeit trainiere ich mit Forza Motorsport auf der Xbox. Auch dort nehme ich natürlich gerne jede Herausforderung an.“