ATS Formel 3 Cup
21.09.2014
Markus Pommer gewinnt vor MacLeod und Tan
Der Brite musste sich nur dem aktuellen Champion des ATS Formel 3 Cup geschlagen geben, Markus Pommer aus Neckarsulm. Das Rennwochenende im Rahmen des ADAC GT Masters auf dem 3,645 km langen Sachsenring war das vorletzte von insgesamt acht in der aktuellen Saison 2014.
Der Brite Sam MacLeod (Van Amersfoort Racing / Dallara F311 Volkswagen) stand auf der Pole Position und musste sich von fast allen überholen lassen, denn er kam einfach nicht vom Start weg. Das war die Chance für den Neckarsulmer Markus Pommer (Lotus / Dallara F311 Volkswagen), der vorne weg zog und den Malaysier Weiron Tan (Van Amersfoort Racing / Dallara F311 Volkswagen) mitzieht. Es folgen der Niederländer Indy Dontje (Lotus / Dallara F311 Volkswagen), Nikita Zlobin aus Moskau (SMP Racing by ADM Motorsport / Dallara F311 Volkswagen) und sein Teamkollege aus Brasilien, Pipo Derani (ADM Motorsport / Dallara F311 Volkswagen). Dahinter ordnet sich dann MacLeod ein, der mit dem Messer zwischen den Zähnen zu einer fulminanten Aufholjagd startet.
An der Spitze holt Tan kurzzeitig sogar auf Pommer auf, der Knoten scheint nun endgültig geplatzt zu sein. Dontje kann seinen dritten Platz nicht halten und muss sich einem MacLeod geschlagen geben. Der profitiert dann auch noch von einem Ausflug von Tan von der Strecke. Der Pilot aus Kuala Lumpur wird am Ende noch Dritter, MacLeod Zweiter und Erster Markus Pommer, der sich seit gestern bereits Champion im ATS Formel 3 Cup 2014 nennen darf. In zwei Wochen gehen die Rennfahrer des ATS Formel 3 Cup erneut im Rahmen des ADAC GT Masters zum Finale auf dem Hockenheimring an den Start.
Indy Dontje verliert zwar in der Gesamtwertung einen Platz, darf sich aber mittlerweile die Krone des Rookiemeisters 2014 aufsetzen. Mit 319 Punkten ist der Pilot vom Team Lotus uneinholbar. An zweiter Stelle folgt Sam MacLeod mit 299 Zählern, Platz drei geht an den Dänen Nicolai Sylvest mit 252 Punkten. Lotus hat die Teamwertung des ATS Formel 3 Cup endgültig in der Tasche und gewinnt mit 383 Punkten. Dafür kann sich Van Amersfoort Racing mit einem sehr erfolgreichen Wochenende Platz zwei (261 Punkte) wieder zurückholen und verweist Motopark mt 256 Zählern auf Platz drei.
Neben der Rennstrecke
Das Topthema dieses Wochenendes war eindeutig die Meisterschaft. Markus Pommer ist ein Rennwochenende vor Schluss Meister der deutschen Formel 3 2014. Damit folgt er dem Leipziger Marvin Kirchhöfer, der 2013 die Meisterschaft für sich entscheiden konnte, und Jimmy Eriksson aus Schweden. 2012 durfte der Pilot sich die Krone aufsetzen. Beide fahren aktuell sehr erfolgreich in der GP3 und haben am Wochenende ihr altes Team besucht. Drei Meister auf einmal beim Team Lotus, denn alle drei haben ihren Meister mit der Oscherslebener Kaderschmiede gemacht.
Markus Pommer hat den Respekt vom Fahrerlager, allen voran gratuliert sein Verfolger Nabil Jeffri vom Team Motopark: „Ich möchte ihm als erstes danke sagen. Markus ist ein wirklich guter Teamkollege und hat mir viele Daten zum Vergleich gegeben. Er hat so viel mehr Erfahrung als ich, das hatte ich mir so nicht gedacht. Aber ich habe soviel gelernt von ihm und dafür möchte ich danke sagen.“ Der Malaysier kann nächstes Wochenende den Vizemeistertitel klarmachen.
Eine Zusammenfassung wird in „ran Racing“ auf kabel eins mit zwei Minuten gesendet. Das Magazin wird Montagmorgen ab 1.40 Uhr ausgestrahlt und ist in der Mediathek verfügbar. Außerdem gibt es weitere vier Minuten im ADAC GT Masters-Magazin auf Sport1 am Freitag, den 26. September um 16.00 Uhr und am Samstag, den 27. September um 16.00 Uhr auf Sport1+.
Markus Pommer: „Wir sind vor dem Start noch ein wenig mit der Luft runter, weil die Strecke ziemlich trocken im Vergleich zu Rennen 1 war. Dann war ich eben am Anfang ziemlich langsam und konnte dann aber einen Abstand herausfahren. Sam war plötzlich hinter mir, den hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Auf den letzten Runden musste ich dann noch einmal alles geben.“
Sam MacLeod: „Nach dem schlechten Start hatten wir wirklich eine unglaubliche Pace und ich konnte zu Markus und Weiron sehr schnell aufschließen. Aber die letzten fünf Runden haben die Reifen nachgelassen. Das ist schade. Aber im Großen und Ganzen war es nach einem Fehler beim Start ein wirklich starkes Rennen.“
Weiron Tan: „Es hätte besser laufen können in diesem Rennen, aber Markus hat einen großartigen Job gemacht, wie er die Pace gehalten hat. Am Anfang ist mein Visier angelaufen, das war schwierig, dann habe ich in Kurve vier einen Fehler gemacht, aber am Ende haben wir einen Podiumsplatz für das Team.“