Automobilsport
20.09.2014
Die hohe Schule des Querfahrens
Freier Platz für die PS-Novizen, die hier unter der Führung von Rennfahrer, Instruktor und Speed Academy Mentor Christian Menzel eine spezielle Lektion erhielten. Auf dem Stundenplan stand die hohe Schule des Querfahrens. Was sich im ersten Augenblick nach viel Spaß, Spektakel und einer tollen Show mit qualmenden Reifen anhört, hat allerdings einen ernstzunehmenden Hintergrund.
„Natürlich haben unserer Förderkandidaten im Rennen ihr Auto unter Kontrolle, so lange es auf der Ideallinie fährt. Doch beim Driften geht es um die Fahrzeugkontrolle in einem instabilen Fahrzustand. Das ist etwas komplett anderes und für die meisten Förderkandidaten eine ganz neue Erfahrung“, erläutert Christian Menzel.
Profis des Falken Drift-Teams als Trainingspartner am Ring
Unterstützung erhielt Menzel bei diesem Workshop von echten Driftprofis.Lars Verbraeken und Remmo Niezen beherrschen das Querfahren in Perfektion. Die beiden Niederländer starten im Team von Speed Academy Partner Falken High Performance Tyres erfolgreich bei vielen Driftmeisterschaften und waren die perfekten Trainingspartner für die Nachwuchssportler. „Beim Driften überschreitet man ganz bewusst den für normales Fahren geltenden physikalischen Grenzbereich und lässt den Grip der Reifen abreißen. Wir vermitteln den Förderkandidaten die Technik, wie sie so eine Situation beherrschen, wenn sie unverhofft auftritt, zeigen ihnen aber auch, wie sie einen Drift bewusst herbeiführen und zu ihrem Vorteil nutzen können“, erklärt Menzel die Lehrinhalte des Workshops.
Blockaden abbauen und Stresstoleranz erhöhen
Schritt für Schritt oder in diesem Fall Drift für Drift steigerten Menzel und das Falken Drift-Team die Anforderungen. Vom einfachen Abfangen und Kontrollieren des Autos bei ausbrechendem Heck über eine Kreisfahrt im Drift bis hin zum kompletten Querfahren eines abgesteckten Kurses mit Kurven unterschiedlicher Radien und Richtungen reichten die Anforderungen an die Förderkandidaten, die mit großem Eifer bei der Sache waren. „Das hat nicht nur extrem viel Spaß gemacht, sondern war auch sehr lehrreich. Was wir heute gelernt haben, können wir möglicherweise schon im nächsten Rennen gut gebrauchen. Ich weiß jetzt, wie ich auf bestimmte Grenzsituationen richtig reagiere und kann damit künftig ein bisschen gelassener an mein Limit gehen“, war Tim Zimmermann (18, ADAC Formel Masters) von der Unterrichtseinheit begeistert.
„Unsere Förderkandidaten haben eine ganz spezielle Fahrstunde bekommen. Driften gehört für Rundstreckenfahrer eben nicht zum Alltag. Ein ausbrechendes Heck kann in bestimmten Situationen wie beispielsweise im Regen aber völlig unverhofft auftreten. Dann richtig zu reagieren, sich eben nicht komplett zu drehen oder ganz die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren ist extrem wichtig und hilft Unfälle zu verhindern“, erklärt Alexander Safavi, Projektleiter der Deutsche Post Speed Academy. „Neben diesem praktischen Nutzen haben unserer Talente von unserem Partner Falken High Performance Tyres viel theoretisches Wissen über Funktion, Belastbarkeit und Griplevel der Reifen erfahren. Das unterstreicht unseren Anspruch auf eine ganzheitliche Ausbildung unserer Förderkandidaten.“