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CIK/FIA
15.06.2014

Spannende Finalrennen bei der EM in Genk

Heute war Finaltag im belgischen Genk. Die weltbesten Kartfahrer waren zur Europameisterschaft der Klassen KZ, KZ2 und KF, sowie CIK-FIA Academy Trophy auf dem 1.375 Meter langen Kurs zu Gast. Als Sieger beendeten die Rennen Kakunoshin Ota (Academy), Nicklas Nielsen (KF), Andrea Dalé (KZ2) und Marco Ardigo (KZ) – die deutschen Fahrer präsentierten sich stark.

240 Fahrerinnen und Fahrer aus mehr als 40 Nationen und fünf Kontinenten traten an den vergangenen vier Tagen in Genk an. Für die Klasse KF war es die dritte von vier Veranstaltungen zur CIK-FIA Kart Europameisterschaft. Die Schaltkarts und die Academy Trophy feierten hingegen ihren Auftakt.

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Academy Trophy: Sieg für Japaner Kakunoshin Ota

Die jüngsten Fahrer des Wochenendes gingen in der Academy Trophy auf die Reise. 51 Teilnehmer waren aus 32 Nationen angereist und zeigten tollen Sport. Nach dem Samstag führte Richard Verschoor (Parolin) das Klassement an. Der Nachwuchspilot aus den Niederländen hatte jedoch im Pre-Finale großes Pech. Ein Motorschaden zwang ihn zur vorzeitigen Aufgabe. An der Spitze übernahm der Türke Berkay Beslar (Parolin) die Führung und gab diese im Verlauf der zwölf Rennrunden nicht aus der Hand. Hinter ihm folgte Oliver York (Parolin) aus Großbritannien und der Südafrikaner Bradley Liebenberg (Parolin).

Das große Finale begann mit einem turbulenten Start. Sieger der Anfangsphase war der Japaner Kakunoshin Ota (Parolin). Aus der fünften Position fuhr er auf Platz eins und verteidigte diesen bis zum Fallen der Zielflagge. Hinter dem Asiaten folgte Rinus van Kalmthout (Parolin) aus den Niederlanden und der Brite Martin Ross (Parolin). Ernüchternd war das Ergebnis der beiden Deutschen Max Hesse (Parolin) und Mike Beckhusen (Parolin). Im Pre-Finale ging das Duo aus dem Verfolgerfeld auf die Reise und schaffte es nicht, sich in den beiden Rennen, daraus zu lösen. Hesse beendete das Wochenende als 20. und 25., Beckhusen folgte auf den Rängen 30 und 22. Nach den guten Ergebnissen am Donnerstag und Freitag war bei Max Hesse die Enttäuschung groß: „Ich bin schon sehr traurig. Es sah alles nach einem Top-Fünf-Platz aus. Doch seit dem Motorschaden hatten wir nur technische Probleme und mir fehlte die nötige Performance für das Spitzenfeld. In Wackersdorf hoffe ich auf mehr Glück.“

KZ2: Andrea Dalé nicht zu schlagen

Der Italiener Andrea Dalé (CRG) war in der Klasse KZ2 nicht zu schlagen. Wie schon am Samstag, fuhr er auch im ersten Pre-Finale einem sicheren Sieg entgegen. Der Triumph im zweiten Pre-Finale ging an den Tschechen Jan Midrla (Birel), der somit im Finale neben Dalé in der ersten Reihe Platz nehmen durfte. Aber auch in diesem gab es für Dalé kein Halten. Mit einem Vorsprung von fast sechs Sekunden deklassierte der CRG-Pilot die starke Konkurrenz und würde am Abend zum verdienten Sieger gekürt. Neben ihm durfte auf dem zweiten Rang Andreas Sebastian Hansen (Tony-Kart) gefolgt von Fabian Federer (CRG) auf das Siegerpodium steigen. Pre-Final-Sieger Jan Midrla hatte großes Pech, nach einem Unfall in der Anfangsphase fiel er weit zurück und kam nur als 20. durch das Ziel.

Große Freude herrschte bei den deutschen Fahrern. Michele Di Martino, Dominik Schmidt (beide Energy), Maik Siebecke (CRG) und Manuel Huber (DR Kart) schafften den Einzug in das große Finale über 23 Rennrunden. Beim Fallen der Zielflagge war der Hannoveraner Maik Siebecke der beste Deutsche auf einem hervorragenden zehnten Rang. Di Martino und Schmitz folgten als guter 13. und 14. Manuel Huber wurde toller 24. im Feld von 78 Teilnehmern. Eine starke Aufholjagd zeigte auch der deutsche Chassishersteller Mach1-Kart. John Norris war nach den Heats nur 49, kämpfte sich aber über das Pre-Finale und Finale bis auf Position zwölf nach vorne.

KF: Nicklas Nielsen siegt in dramatischem Finale

Zur dritten EM-Runde traten die Piloten der Klasse KF an. Aus deutscher Sicht ging mit Hannes Janker ein heißer Favorit auf ein Top-Ergebnis an den Start. Der Franke belegte nach den Heats Platz drei und fuhr auch im Pre-Finale als Fünfter im vorderen Feld mit. Als Sieger beendete das Rennen der Däne Nicklas Nielsen (Kosmic) vor den beiden Engländern Callum Ilott (Zanardi) und Lando Norris (FA-Kart).

Aus der zweiten Position übernahm zu Beginn des Finales Callum Ilott die Führung, doch im Verlauf des Rennens wurde der Druck seines Verfolgers Lando Norris immer größer. Der amtierende Junioren-Europameister zog vorbei und fuhr ein sicheres Polster heraus. Doch zehn Runden vor Ende nahm das Rennen für Norris ein jähes Ende. Der Pilot des Teams Ricky Flynn Motorsport rollte mit einem technischen Defekt aus. Neuer Führender war Callum Ilott, aber auch für den Zanardi-Piloten lief nicht alles glatt. Wenige Runden vor dem Ziel rutschte er leicht auf die Außenbahn und musste zusehen wie Nicklas Nielsen zum Doppelsieg fuhr. Ilott wurde Zweiter vor Tom Joyner (Zanardi). In der Meisterschaft spitzt sich der Kampf vor dem großen Finale in England zu. Nielsen führt das Klassement mit neun Punkten vor Ilott, Joyner und Norris an.

Hannes Janker hatte im Finale mit den Grippverhältnissen zu kämpfen und kam, trotz einer starken Leistung, nur als Elfter ins Ziel. Obwohl des kleinen Rückschlages war er am Abend zufrieden: „Das war mein bestes EM-Ergebnis bisher. Natürlich hatte ich mir nach den guten Heats und dem Pre-Finale etwas mehr ausgerechnet. Rang elf im Rennen und auch in der Meisterschaft sind trotzdem sehr gut.“

KZ: Double für Marco Ardigo

Marco Ardigo (Tony-Kart) zeigte in den Finalrennen der Königsklasse wieder sein ganzes Können. Nach ruhigen Heats drehte er am Sonntag auf und siegte in beiden Rennen. Im ersten Durchgang waren ihm Jonathan Thonon (Praga) und Arnaud Kozlinski (Intrepid) dicht auf den Fersen und galten als größte Gegner für das Finale. Auch in diesem gewann Ardigo den Start, musste aber noch in der zweiten Runde – unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer – Jonathan Thonon vorbeilassen. Der Belgier setzte alles dran vor heimischem Publikum zu siegen. Dabei hatte er seine Rechnung aber ohne Kozlinski gemacht. Die Beiden stießen zusammen und fielen weit zurück. Damit war erneut der Weg frei für Marco Ardigo, mit konstanten Rundenzeiten verwaltete er seine Führung vor Rick Dreezen (Zanardi) und Jordan Lennox-Lamb (CRG). Pechvogel des Rennens war Paolo de Conto (Birel). Die Speerspitze des Birel-Werksteams lag auf einem sicheren dritten Rang, doch zwei Runden vor Schluss folgte das technische Aus.

Aus Deutschland traten Alexander Schmitz (Tony-Kart), Kevin Pieruszek (Tony-Kart) und Toni Greif (DR-Kart) an. Während Schmitz – nach Rang 17 im Pre-Finale – im Finale vorzeitig ausschied, wurden Pieruszek und Greif als 17. respektive 19. abgewinkt.

Schon in vier Wochen geht es für die Fahrer der Klassen KZ, KZ2 und Academy Trophy weiter. Dann sind sie im oberpfälzischen Wackersdorf zum deutschen Gastspiel der Kart-EM zu Gast.

Quell: www.kart-magazin.de
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