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FIA ETCC
25.06.2014

Großes Pech für Ulrike Krafft in Spa-Francorchamps

Bei den Läufen sieben und acht zum FIA ETCC am 21. und 22. Juni in Spa-Francorchamps in Belgien, musste das RAVENOL Team SAN einen herben Rückschlag, mit Konsequenzen auf den Meisterschaftsstand, hinnehmen.

Nachdem die 30-jährige SAN-Pilotin Ulrike Krafft erneut die S1600 Klasse dominierte und die Pole holte, sorgte ein Getriebeschaden an ihrem Ford Fiesta 16V dafür, dass sie in Führung liegend, vier Runden vor Schluss, im ersten Rennen ausfiel und im zweiten gar nicht mehr starten konnte. Durch diese Misere fuhr sie in Spa lediglich die drei Punkte für die Pole ein und musste die Tabellenführung an Gilles Bruckner abgeben. Allerdings beträgt ihr Rückstand nur knappe zwei Punkte, sodass der Titelkampf nun beim Finale in Pergusa auf Sizillien fortgesetzt wird. In der ETCC Ladies' Trophy behielt sie jedoch klar die Führung.

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Das ganze Wochenende über herrschten gute Wetterbedingungen und zunächst lief alles wie am Schnürchen. Ulrike zeigte im freien Training und im Qualifying am Samstag auf der 7,004 km langen, äußerst schwierigen Rennstrecke erneut ihre gewohnte Dominanz. Mit der Rundenzeit von 2:56,227 Minuten setzte sie schließlich im Qualifying die Bestmarke und war damit um 1,818 Sekunden schneller als ihr ärgster Konkurrent und Markenkollege Gilles Bruckner. „Wir haben gestern in den beiden freien Testsessions viel am Fahrwerk-Setup gearbeitet und dabei gute Fortschritte erzielt, was sich nun mit der Bestzeit ausgezahlt hat. Es wäre schön, wenn ich hier in Spa den Titel festzurren könnte, aber warten wir's ab – auf dieser schwierigen Strecke kann alles passieren“, äußerte sich die ehrgeizige Applikationsingenieurin in der anschließenden Pressekonferenz.

Nach dem morgendlichen Warm-Up gab es am Rennsonntag für die ETCC Teams wieder eine lange Wartezeit, bis der Rennleiter um 16:05 Uhr den fliegenden Start zum ersten Rennen freigab. Ulrike nutzte ihre Pole und bog als erste der S1600 Klasse in die enge La Source-Kurve nach der Start-Ziel-Geraden ein. In der Folge konnte sie sich schnell einen sicheren Abstand von fast zwei Sekunden zu ihren Konkurrenten verschaffen und führte damit souverän das Rennen an. Anfangs der vierten Runde kam dann das Aus.

„Plötzlich konnte ich in keinen Gang mehr schalten und mir blieb keine andere Wahl, als das Auto an der Strecke abzustellen“, informierte sie ihren Teamchef nach dem Rücktransport an der Box. Ihr Rennmechaniker versuchte in der Reparaturpause zwar noch einen Getriebewechsel, doch reichte die Zeit leider nicht gänzlich aus, um noch einen Start im zweiten Lauf zu ermöglichen. Damit erbte Gilles Bruckner den Sieg, den er in Rennen zwei wiederholte. „Nach wie vor ist der Titel unser Ziel, dafür werden wir beim Finale in Pergusa umso mehr kämpfen“, sind sich Ulrike und das Team einig.