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FIA Formel E
22.11.2014

Team Abt erobert Tabellenführung in der Formel E

Mit einer strategischen Meisterleistung und zwei spektakulären Aufholjagden hat das Team Abt Sportsline die Führung in der Teamwertung der FIA Formula E erobert. Auftaktsieger Lucas di Grassi verteidigte in Putrajaya (Malaysia) mit einem zweiten Platz die Spitze der Fahrerwertung. Das nächste Rennen wird bereits in drei Wochen in Punta del Este (Uruguay) ausgetragen.

Nach der ersten Kurve am Ende des Feldes, eine knappe Stunde später auf dem Podium: Die Zuschauer entlang des beeindruckenden Stadtkurses in Putrajaya, eine knappe Autostunde von Kuala Lumpur entfernt, erlebten einen spannenden Renntag. Hauptdarsteller war einmal mehr Lucas di Grassi, der für das einzige deutsche Team im internationalen Feld startet.

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Der Brasilianer hatte im Zeittraining eine Wand touchiert und musste deshalb vom drittletzten Startplatz ins Rennen gehen. Mit der perfekten Strategie, Glück bei zwei Safety-Car-Phasen und starken Rundenzeiten fuhr der Publikumsliebling am Ende der 31 Runden auf den zweiten Platz. Ebenfalls im Mittelpunkt des Interesses: Daniel Abt. Der erst 21 Jahre alte Deutsche qualifizierte sich für den dritten Startplatz und ließ dabei Namen wie Senna, Heidfeld, Piquet oder Trulli hinter sich. Ein technisches Problem am Start, als der Motor zunächst keine Leistung annahm, ließ Abt zunächst auf den letzten Rang zurückfallen. Das Team entschied sich für eine extrem riskante Strategie und holte den Youngster schon nach der achten von 31 Runden zum Autowechsel an die Box.

Folge: Abt führte das Feld lange an, hatte im zweiten Auto aber nur noch so wenig Energie zur Verfügung, dass er in den letzten Runden „kraftlos“ durchgereicht wurde. Dennoch: Der Punkt für Platz zehn ist der verdiente Lohn eines erneut bärenstarken Auftritts. Nach zwei von zehn Rennen führt Lucas di Grassi, der bereits den Auftakt in Peking Mitte September gewonnen hatte, weiter die Fahrerwertung an. In der Teamwertung hat Abt Sportsline dank der beiden Punktlandungen seiner Piloten jetzt auch die Führung in der Teamwertung übernommen. Die Mannschaften von Virgin Racing (deren Pilot Sam Bird gewann das Rennen in Putrajaya) und e.dams-Renault folgen auf den Plätzen zwei und drei.

Der Lauf in Putrajaya war das zweite von zehn Rennen der FIA Formula E, zu denen Auftritte in China, Uruguay, Argentinien, den USA, Monaco, Großbritannien und Deutschland gehören. Auf den nächsten Auftritt der Serie müssen die Fans nicht wieder so lange warten: Schon am 13. Dezember 2014 – einen Tag vor dem dritten Advent – starten Daniel Abt und Co am Strand von Punta del Este (Uruguay). Die Highlights Rennens in Malaysia zeigt Sport1 am morgigen Sonntag (23. November 2014) ab 20:15 Uhr in der Sendung „Motorsport kompakt.“

Stimmen nach dem Rennen

Hans-Jürgen Abt, Teamchef: „Dieser Erfolg gehört einmal mehr dem ganzen Team. Daniel hat im Qualifying einen tollen Job gemacht und sich auch durch den Rückschlag am Start nicht aus der Ruhe bringen lassen. Und auch Lucas hat enorme Nervenstärke gezeigt: Sich nach einem Ausrutscher im Zeittraining nur drei Stunden später wieder so zu präsentieren – das zeugt von echter Stärke. Last but not least hat sich auch die Mannschaft in der Box auf alle Eventualitäten perfekt vorbereitet und in einem hitzigen Rennen genau die richtigen Entscheidungen getroffen. Ich bin stolz auf alle Mitglieder unserer Mannschaft, die in der Hitze von Malaysia cool geblieben sind.“

Lucas di Grassi: „Gratulation an die Rennsieger, aber auch an die Organisatoren dieses perfekten Rennwochenendes. Von so einem Ergebnis habe ich nach dem Zeittraining natürlich nicht zu träumen gewagt. Wir haben uns vor dem Rennen gesagt, dass wir niemals aufgeben werden – diese Willenskraft hat sich ausgezahlt und ist eine unserer großen Stärken. Es macht einfach nur riesigen Spaß, mit diesem Team zusammenzuarbeiten. Mit zwei weiteren Rennen in den nächsten sieben Wochen nimmt die Formel E jetzt richtig Fahrt auf – ich kann es kaum abwarten.“

Daniel Abt: „Das war ein Tag mit Höhen und Tiefen. Ich war glücklich, in diesem starken Feld wieder vom dritten Platz zu starten. Leider bin ich dann am Start durch ein technisches Problem zurückgefallen. Der frühe Boxenstopp war natürlich ein Risiko, aber unsere einzige Chance, wieder nach vorn zu kommen. Schade, dass es am Ende wieder nur zum zehnten Platz gereicht hat. Ein schönes Gefühl, mit dem Team an der Tabellenspitze zu stehen – in Uruguay greifen wir wieder an.“/
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