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Formel 1
03.02.2014

Formel 1-Reifen-Test in Jerez liefert nur wenige Daten

Die neue Ära nach der grundlegenden Änderung des Reglements in der Formel 1 startete mit vier Testtagen im spanischen Jerez. Dort testeten die Teams erstmals die neuen Autos sowie die Reifen für die Saison 2014. Im Februar folgen zwei weitere viertägige Testsessions, dann in Bahrain. Aufgrund der Vielzahl der revolutionären technischer Neuerungen drehten die Fahrer diesmal deutlich weniger Runden als beim ersten Test vor der Saison im vergangenen Jahr.

Entsprechend gering war die Laufleistung, welche die neuen Reifen absolvieren mussten. Trotzdem erhielten die Teams in Jerez einen ersten Eindruck der Formel 1-Reifenkollektion von Pirelli für die Saison 2014, die sich sowohl durch neue Mischungen als auch Konstruktionen auszeichnet. Am zweiten Testtag in Jerez konnten die Fahrer zudem erstmals auch die neuen Regenreifen, den Cinturato Green Intermediate sowie den Cinturato Blue Regenreifen testen.

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Der Regen am Freitag bot den Teams eine zusätzliche Gelegenheit, die Regenreifen zu testen. Neben den regulären Reifen brachte Pirelli zudem die angekündigte „Winter-Version“ der harten Slick-Mischung nach Jerez. Diese Spezialmischung sollte es den Teams ermöglichen, auch bei geringer Temperatur auf der Strecke (bis zu sechs Grad Celsius kühl) möglichst viele Runden zu absolvieren. „Die Reifen standen bei diesem Test nicht im Mittelpunkt. Vielmehr fuhren die Teams die ersten Kilometer mit den neuen Autos und versuchten, die Vielzahl der Änderungen aufgrund des neuen Reglements und deren Auswirkungen zu erfassen und damit zurechtzukommen. Weil es so viel über die neuen Motoren, Energierückgewinnungs-Systeme und aerodynamischen Regeln zu lernen gab, konzentrierten sich die Teams auf die Autos“, sagt Paul Hembery, Pirellis Motorsport-Direktor.

Und weiter: „Aber bei den nächsten Tests in Bahrain sollten sie bereits in der Lage sein, sich mehr auf die Reifen zu fokussieren. Denn bis dahin bleiben ihnen zwei Wochen, um ihre Autos weiter zu entwickeln und Probleme zu beseitigen, die in Jerez auftraten. Auch wir sind völlig offen, flexibel und bereit, unsere Reifen den Erfordernissen weiter anzupassen, falls die Tests in Bahrain zeigen sollten, dass dies erforderlich ist. Denn dort werden zweifellos deutlich mehr Kilometer gefahren werden als hier in Jerez. Die neuen Testregularien für 2014 schreiben einen Tag vor, an denen die Reifen für nasse Streckenbedingungen getestet werden müssen, diese Vorgabe konnten wir am Mittwochvormittag erfüllen. Da es dann auch am Freitag leicht regnete, konnten die Fahrer weitere Erfahrungen mit den Intermediates und den Regenreifen sammeln.“

Die Fakten zum Test

Der erste Testtag verlief sehr ruhig. Am Dienstag absolvierten acht Fahrer mit ihren Autos nur 93 Runden. An den nächsten Tagen war mehr Aktion auf der Strecke zu sehen, weil die Teams längere Runs fuhren. Die meisten Runden drehten die Fahrer am letzten Testtag, insgesamt waren es 688. Jedem Team standen in Jerez maximal 25 Reifensätze zur Verfügung. Davon hatte Pirelli die Zusammenstellung von 18 Sätzen vorgegeben: sechs Sätze der Winter-Mischung, vier Sätze der harten Mischung, zwei Sets der Mediums sowie jeweils drei Sätze der Intermediates und der Regenreifen.

Die restlichen sieben Reifensets pro Auto konnten die Teams frei wählen. Während der Reifentests im Verlauf des Jahres 2014 kann jeder Fahrer insgesamt 135 Reifensätze einsetzen. Angesichts der zahlreichen Neuerungen und der großen Abstände zwischen den Rundenzeiten, die an den vier Tagen in Jerez gefahren wurden, lassen sich keine fundierten Angaben zu dem Zeitunterschieden zwischen den einzelnen Mischungen machen. Aussagekräftigere Daten werden die Tests in Bahrain liefern, zu denen dann alle Teams erwartet werden.

Weitere Fakten zum Test
  • 22 Fahrer nahmen am Test in Jerez teil. Sie absolvierten 1.470 Runden und fuhren 6.509 Kilometer.
  • Im Vorjahr drehten die Fahrer an gleicher Stelle beim Test 3.531 Runden und legten insgesamt 15.634 Kilometer zurück.
  • McLaren-Pilot Kevin Magnussen erzielte am Dienstag mit 1:23,276 Minuten die schnellste Rundenzeit. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr fuhr Felipe Massa (Ferrari) die Bestzeit von 1:17,879 Minuten.
  • Mit 188 Runden absolvierte Nico Rosberg in seinem Mercedes die höchste Rundenzahl aller teilnehmenden Fahrer.
Zahlen zum Test
  • Zahl der nach Jerez gelieferten Reifensätze: 250 Sätze mit 1.000 Reifen
  • Supersofte Mischung: 2 Sätze
  • Softe Mischung: 9 Sätze
  • Medium Mischung: 52 Sätze
  • Harte Mischung: 52 Sätze
  • Winter-Mischung: 69 Sätze
  • Intermediates: 36 Sätze
  • Regenreifen: 30 Sätze
  • Zahl der genutzten Reifensätze: 99
  • Supersoft: 1 Satz
  • Soft: 2 Sätze
  • Medium: 23 Sätze
  • Hart: 11 Sätze
  • Winter-Mischung: 32 Sätze
  • Intermediates: 20 Sätze
  • Regenreifen: 10 Sätze
  • Längster Run pro Mischung:
  • 10 Runden mit der supersoften Mischung
  • 9 Runden mit der soften Mischung
  • 17 Runde mit der Medium-Mischung
  • 24 Runden mit der harten Mischung
  • 23 Runde mit der Winter-Mischung
  • 26 Runde mit den intermediates
  • 13 Runden mit den Winterreifen
  • Höchste / niedrigste Außentemperatur während der vier Tage: 5 °C / 17 °C
  • Höchste / niedrigste Streckentemperatur während der vier Tage: 6 °C / 23 °C