Porsche Carrera Cup
22.08.2014
Niclas Kentenich holt Punkte für Aust Motorsport
Schon im Freitagstraining sorgte Niclas Kentenich mit dem dritten Platz für gute Stimmung bei der Mannschaft von Aust Motorsport. Die Ausgangslage vor dem Qualifying, in dem die Startpositionen für beide Rennen bestimmt werden, war also ausgezeichnet. Bei schwieriger Wetterlage machte ein kleiner taktischer Fehler die Hoffnungen auf einen Spitzenplatz jedoch zunichte.
„Es war schwierig einzuschätzen, ob der Regen- oder der Trockenreifen schneller ist“, erklärte Niclas Kentenich vor dem Zeittraining. „Wir sind auf dem Trockenreifen losgefahren. Dann hatte ich aber das Gefühl, dass der Regenreifen ein bisschen schneller ist.“ Im Rückblick betrachtet war der zwischenzeitige Wechsel auf den anderen Reifentyp eine kleine Fehlentscheidung, die sehr viel Zeit gekostet hat. Zurück auf den Trockenreifen fehlte dem Mann aus Neuss in der Schlussphase die Zeit, um die Reifen auf Betriebstemperatur zu bringen.
Von der erreichten 16. Position aus erwischte Niclas Kentenich einen guten Start in das erste Rennen am Samstag und konnte die erste Runde bereits auf der achten Position beenden. „In der Anfangsphase ging es wirklich hart zur Sache“, blickt der 26-Jährige zurück. „Ich konnte mich erfolgreich aus dem Startunfall heraushalten und viele Positionen gewinnen.“ Wegen des angesprochenen Unfalls in der Startphase musste das Rennen mit roter Flagge für einige Minuten pausiert werden. Nach dem Re-Start lieferte sich der Aust-Pilot einen spannenden Zweikampf mit Tabellenführer Christian Engelhart.
„Ein spannendes Duell. Christian hat mehrere Male angeklopft, aber ich konnte mich trotzdem durchsetzen“, so Kentenich. Nach elf Runden wurde Kentenich auf dem siebten Rang gewertet – sein bestes Saisonergebnis bisher. „Schön, dass wir nach dem Pech in den letzten Rennen endlich belohnt wurden.“ Mit Rang zwölf im zweiten Lauf am Sonntag gelang es dem Routinier zum ersten Mal in dieser Saison, in beiden Rennen in die Punkte zu fahren.
Nachwuchsrennfahrer Patrick Eisemann, der den zweiten Porsche 911er von Aust Motorsport pilotiert, stand im Qualifying kurz vor einer kleinen Sensation. Zu Beginn der Sitzung, als die Strecke noch feucht war, befand sich der Porsche-Neueinsteiger konstant in den Top-15. „Patrick ist bei Mischbedingungen saustark“, erkannte Teamchef Frank Aust. „Das hat er schon am Norisring gezeigt. Wenn es nass ist, aber sich der Regenreifen noch nicht lohnt, trumpft er auf.“ Zum Nachteil von Eisemann trocknete die Strecke jedoch zum Ende der Sitzung völlig ab und die Konkurrenz konnte sich stark verbessern – am Ende reichte es nur für die 15. Startreihe.
In den Rennen schaffte es Patrick Eisemann dann von den hinteren Startpositionen zumindest bis auf Platz 23 (Samstag) und 28 (Sonntag). „Es waren sehr chaotische Rennen, ich musste oft über die Wiese ausweichen“, berichtete Eisemann. Teamchef Frank Aust konnte mit den Ergebnissen auf dem Nürburgring weitestgehend zufrieden sein. „Es ist schön, dass Niclas endlich einmal in die Top-Acht gekommen ist. Nach den Problemen im Qualifying haben wir in den Rennen das Maximum geholt. Besonders in den letzten Runden hat er im Zweikampf sein Talent gezeigt.“
Im Porsche Carrera Cup Deutschland folgt auf das Nürburgring-Wochenende eine vierwöchige Pause. Weiter geht es vom 12. bis zum 14. September 2014 auf dem Lausitzring. Wer die beiden Rennen in der Eifel verpasst hat, kann sich am Samstag, den 23. August, die Highlights im Fernsehen anschauen: Ab 20:00 Uhr berichtet der TV-Sender Sport1 über den schnellsten deutschen Markenpokal.