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Porsche Sports Cup
11.08.2014

Spannender Porsche-Motorsport in Oschersleben

Der Porsche Sports Cup startete am vergangenen Wochenende in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben mit packenden Rennen in die zweite Saisonhälfte. Zusätzliche Spannung erhielt der Kampf um die Punkte und Pokale durch die wechselhafte Witterung rund um die Rennstrecke. In der Magdeburger Börde waren zudem zwei prominente Piloten am Start.

Neben Schauspieler und „Tatort“-Kommissar Richy Müller (Sports Cup Endurance) war auch Vegan-Koch Attila Hildmann (PZ-Drivers Cup), bekannt aus verschiedenen TV-Auftritten und Kochbüchern, am Start. „Der Porsche Sports Cup ist für mich das perfekte Umfeld, aber nicht nur für mich, sondern für alle, die den Traum haben, mit einem Porsche auf der Rennstrecke zu fahren“, so Müller.

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Beim sportlichen Höhepunkt des Wochenendes, den beiden Läufen zum Porsche Super Sports Cup, setzte sich souverän jeweils Jürg Aeberhardt (997 GT3 R) durch. Damit liegt der Pilot von Stadler Motorsport in der Tabelle nun mit 152 Punkten knapp in Front. Der Vorsprung auf die Verfolger Reinhard Kofler (997 GT3 Cup) und Roland Ziegler (Wendelstein / 997 GT3 Cup), die punktgleich mit jeweils 151,6 Zählern dahinter liegen, beträgt gerade einmal 0,4 Punkte. Im Sports Cup unterstreicht Michael Essmann junior (Rheine) seine Ambitionen, den Titel zu verteidigen. Er jubelte im 997 GT2 RS über beide Siege. Der nächste Lauf des Porsche Sports Cup wird vom 13. bis 14. September 2014 im belgischen Spa-Franchorchamps ausgetragen.

Porsche Sports Cup Endurance: Schauspieler Richy Müller wieder am Start

Traditionell bildet das Langstreckenrennen über zwei Stunden den Abschluss des Porsche Sports Cup Wochenendes – Fahrerwechsel und Tankstopp inklusive. Dabei gab es im Porsche Sports Cup Endurance diesmal ein Wiedersehen mit einem prominenten Piloten: Schauspieler Richy Müller war erneut mit von der Partie und griff ins Volant eines 997 GT3 Cup von Attempto Racing powered by Häring. Der „Tatort“-Kommissar des SWR ging zusammen mit Teamkollege Bill Barazetti (Esslingen) ins Rennen. „Wenn mein Teamkollege jetzt gleich reinkommt, heißt es für mich eine Stunde durchfahren, Tanken und dann zum nächsten Stopp reinkommen“, sagte Müller, kurz bevor das Auto übernahm. „Mein Ziel ist es, auf jeden Fall den Platz zu halten. Das geht natürlich nur, wenn man fährt wie ein Uhrwerk. Aber eine Stunde ist im Auto eine sehr lange Fahrzeit. Da muss ich mal sehen, wann die Kräfte nachlassen.“

Der ambitionierte Hobby-Rennfahrer machte seine Sache gut. Das Duo Müller / Barazetti sah als Sechste die schwarz-weiß-karierte Flagge, während die Teamkollegen Jürgen Häring (Bubsheim) und Arkin Aka (Hannover), Teamchef von Attempto Racing powered by Häring, beim „Heimrennen“ im 997 GT3 R den dritten Sieg in Folge feierten. „Der Sieg ist der krönende Abschluss eines schönen Wochenendes“, so Aka. „Unter der Woche habe ich wenig Zeit. Daher war es umso schöner, dass viele meiner Einladung gefolgt sind und wir im Fahrerlager viele Familienangehörige, Gäste, Freunde und Sponsoren begrüßen konnten.“

Platz zwei belegten die amtierenden Endurance-Meister Friedrich Leinemann / Beat Ganz (997 GT3 Cup) vor Bertram Hornung / Tobias Hild (Stutensee / München), die erstmals gemeinsam im 997 GT3 Cup am Start waren. „Ich bin super stolz auf Tobias und seine Leistung. Aber auch auf das Team, auch wenn wir diesmal einen kleinen Patzer drin hatten und nach einem zu kurzen Boxenstopp eine Stopp-and-Go-Strafe bekommen haben“, sagte Hornung. „Aber ich habe schon am Funk gesagt: Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Es ist also kein Problem.“ Der Pokal für den Sieg in der Cup-Klasse ging an Leinemann / Ganz. Sie gewannen vor Hornung / Hild und Matthias Kaiser, der das Rennen wieder ohne einen Teamkollegen alleine absolvierte.

Porsche Sports Cup: Michael Essmann junior feiert Zweifacherfolg

Im Porsche Sports Cup ging in Oschersleben kein Weg vorbei an Michael Essmann junior (Rheine / 997 GT2). Der amtierende Champion gewann zwei Mal und sicherte sich nach einem Null-Punkte-Rennen nun die Saisonsiege Nummer sechs und sieben. In Rennen eins wurde Heino Bröer (Surwold / 997 GT2) vor Joachim Geyer (Pforzheim / 997 GT2) abgewinkt. Umgekehrter Zieleinlauf hinter dem Sieger im zweiten Aufeinandertreffen der Piloten mit den mit straßenzugelassenen Fahrzeugen: Diesmal wurde Joachim Geyer vor Bröer abgewinkt. „Ich bin voll zufrieden. Zwei Mal Podium: Es war ein tolles Wochenende“, sagte Bröer.

In der Meisterschaft baute Essmann junior seine Führung weiter aus. Er führt mit 142 Punkten vor Teamkollege Jens Kempe (Sehnde / 997 GT2), der 134,8 Punkte hat, und Dirk Stegmann (Faid / 997 GT3) mit 123,8 Punkten. „Gestern hatte ich einen sehr guten Start und konnte direkt Klassenkonkurrent Rudolf Eisemann überholen“, sagte Stegmann. „Als ich dann mit meinem Vordermann gekämpft habe, hieß der Gewinner plötzlich Eisemann, dem es gelungen ist, an mir vorbeiziehen. Heute kam ich am Start leider nicht an ihm vorbei, sondern habe auf der Strecke mit den 997 GT3 RS-Piloten Ralf Holighaus und Oliver Plassmann gekämpft. Ich hatte keine Chance, an Rudi Eisemann vorbeizufahren. Den habe ich diesmal nur aus der Ferne gesehen. Aber mit zwei zweiten Plätzen in der Klasse konnte ich dennoch die Tabellenführung in der 4b verteidigen – und Platz drei in der Gesamtwertung ist total klasse.“

Porsche Super Sports Cup: Zwei ungefährdete Siege für Jürg Aeberhardt

Im Porsche Super Sports Cup dominierte Jürg Aeberhardt bei strahlendem Sonnenschein am Samstag und auch bei strömendem Regen am Sonntag die Konkurrenz. Aeberhardt fuhr in Rennen eins im 997 GT3 von der Pole-Position souverän zum Sieg – und markierte zudem mit 1:29,751 Minuten die schnellste Rennrunde. Platz zwei belegte Jürgen Häring (Bubsheim / 997 GT3 R) vor Teamkollege Maximilian Völker (Witten / 997 GT3 R). Während die Plätze an der Spitze des Feldes nach einigen Runden bezogen waren, sahen die Zuschauer im Mittelfeld packende Positionskämpfe.

Das zweite Rennen wurde im Regen hinter dem Safety-Car gestartet. „Die Bedingungen waren schwierig, aber für alle gleich“, berichtete Sieger Aeberhardt. „Ich war mit alten, bereits angefahrenen Reifen ins Rennen gegangen, weil ich dachte, das wäre die ideale Wahl, wenn es abtrocknet. Da aber doch noch relativ viel Wasser auf der Fahrbahn war, war es letztlich nicht die richtige Entscheidung. Aber es hat am Ende trotzdem gepasst.“ Zweiter wurde Gaststarter Còme Ledogar, der derzeit Führende im Porsche Carrera Cup Frankreich. Er war an diesem Wochenende zum ersten Mal im Porsche Super Sports Cup mit einem 991 GT3 Cup von Attempto Racing am Start. Ledogar: „Das Niveau im Porsche Super Sports Cup ist sehr hoch. Hier sind viele Fahrzeuge am Start. Es macht richtig Spaß, wenn die unterschiedlichen Porsche-Modellen auf der Strecke fahren.“ Das Siegerpodium komplettierte Reinhard Kofler (997 GT3 Cup), der zugleich den sechsten Sieg in der Klasse 5d einfuhr.

Der Sieg in der Cup-Wertung ging in beiden Rennen an den Franzosen Ledogar. Reinhard Kofler erreichte sowohl im ersten Rennen, in dem es kurz vor dem Fallen der Zielflagge zu einer Safety-Car-Phase kam, als auch in Rennen zwei in der Cup-Wertung den zweiten Platz. Christian Mathiak (Kalbach) belegte im 991 GT3 Cup von Rennsport Rössler samstags Rang drei, während sich sonntags Friedrich Leinemann (Katlenburg-Lindau / 997 GT3 Cup) über den Pokal für Cup-Platz drei freute. „Ich hatte im Regen das Glück, dass die Kollegen vor mir ein paar Fehler gemacht haben, die ich sofort ausgenutzt habe“, so Endurance-Champion Leinemann. „Am Ende habe ich dann Druck gemacht und konnte mich noch einmal zwei Plätze nach vorne arbeiten. Es war ein fairer Kampf gegen Christian Mathiak und Matthias Jeserich.“

PZ-Trophy: Hubertus Vallendar erobert die alleinige Tabellenführung

In der PZ-Trophy sind zwei Trainingssitzungen und zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen zu absolvieren. Jede Zehntelsekunde Abweichung wird mit einem Strafpunkt bewertet. Die Punkte aller Wertungsrunden werden addiert. Den ersten Wertungslauf über acht Runden gewann Hero Schwarze (Quakenbrück / 997 GT2) mit einem exzellenten Resultat: Der Präsident des Porsche Club Osnabrück Weser-Ems kassierte gerade einmal acht Punkte. Platz zwei ging an den amtierenden Champion Dr. Rocco Herz (München / 997 GT3 RS) mit 16 Punkten vor Olaf Baunack (Neuhäusel / 997 GT3), der einen Zähler mehr verbuchte. Dahinter reihten sich im Klassement Jonas Hecht (997 GT3, 19 Punkte) und Hubertus Vallendar (Kail, 997 GT3) mit 25 Punkten ein. In der Damen-Wertung setzte sich Sabine Boecker-Schulte (Sundern / 991 GT3) gegen Sarah Krause (Hockenheim / Cayman S) und Sabine Dorschner (Ingolstadt / 997 GT3 RS) durch.

Am Sonntag triumphierte Hubertus Vallendar. Nachdem ein Teilnehmer bei strömendem Regen von der Strecke abkam war, musste der zweite Wertungslauf auf vier Runden verkürzt werden. Vallendar gewann mit vier Punkten – vor zwei schnellen Damen: Sarah Krause auf Rang zwei und Sabine Boecker-Schulte auf dem dritten Platz. Mit seinem Sieg übernahm der Porsche-Pilot aus Kail mit 159 Punkten die alleinige Tabellenführung. Vor dem Auftritt in Oschersleben hatte der Eifeler punktgleich mit Dr. Rocco Herz in der Meisterschaft vorne gelegen. „Es war bei diesen schwierigen Bedingungen nicht ganz einfach, die Runden gleichmäßig abzuspulen. Kompliment an Hubertus. Er ist richtig gut gefahren und hat verdient gewonnen“, sagte Dr. Herz, der im Gesamtklassement nun den zweiten Rang belegt. Sein Rückstand in der Tabelle beträgt lediglich drei Zähler.

PZ-Drivers Cup: Vegan-Koch Attila Hildmann zum ersten Mal am Start

Fahren unter Anleitung von Instruktoren, freie Trainingsrunden und zum krönenden Abschluss eine Gleichmäßigkeitsprüfung – das ist die Herausforderung im PZ-Drivers Cup. Hier setzte sich in der Magdeburger Börde Bronze-Pilot (Klasse 4) Rüdiger Bambach (Bad Dürkheim / 997 GT3 RS) mit 28 Punkten durch. Zweiter wurde Fidel Leib (Neuravensburg / Cayman R), der sich zugleich den Sieg in der Silber-Kategorie (Klasse 3) sicherte. Das Siegerpodium komplettierte Jennifer Jung (997 GT3 / Ratingen). Die Porsche-Pilotin aus Ratingen durfte zudem über den Sieg in der Platin-Kategorie (Klasse 1) jubeln. Bester Pilot in der Klasse 2 (Gold) wurde Thomas Dietrich (Walsrode / 997 Carrera S).

Beim PZ-Drivers Cup war Attila Hildmann, Deutschlands Vegan-Koch Nummer 1, zum ersten Mal mit von der Partie. „Ich habe Feuer gefangen und bin völlig fasziniert von der Marke Porsche“, sagte der 33-jährige Berliner. „Mein neuer 991 GT3 ist konzipiert für den Rennsport, daher liegt es nahe, diesen Sportwagen auch auf der Rennstrecke zu bewegen. Von der familiären Atmosphäre beim Porsche Sports Cup bin ich begeistert, hier erste Rennsportluft zu schnuppern, finde ich absolut klasse. Ich habe an diesem Wochenende sehr viel gelernt und einiges mit nach Hause genommen. Es ist der Beginn einer großen Leidenschaft. Wenn es keine Überschneidungen mit beruflichen Terminen gibt, werde ich auf jeden Fall wieder dabei sein.“