Porsche Super Cup
06.07.2014
Clemens Schmid holt ersten Supercup-Sieg
„Ich bin momentan der glücklichste Mensch auf Erden. Der Druck an der Spitze war groß, aber ich fuhr mein Rennen. Diesen Tag werde ich nie vergessen“, sagte ein überglücklicher Schmid nach der Champagner-Dusche auf dem Podium. Giermaziak liegt nach vier von zehn Läufen mit 66 Punkten auf Platz eins der Gesamtwertung.
Die Traditionsrennstrecke von Silverstone wurde zum Erfolgspflaster für Schmid. Nachdem der Lechner-Pilot am Samstag die Pole-Position in einem schwierigen Regen-Qualifying geholt hatte, gelang ihm am Sonntag ein souveräner Start-Ziel-Sieg. Obwohl er von dem Meisterschaftsführenden Giermaziak immer wieder unter Druck gesetzt wurde, machte der Student der Politikwissenschaften keine Fehler und sah als Erster die Zielflagge. „Ich fand kein Mittel, um an ihm vorbei zu kommen. Allerdings wusste ich auf Platz zwei auch, dass dies für mich ganz wichtige Meisterschaftspunkte sind. Es war ein sehr faires Rennen“, erklärte Giermaziak. Eine beeindruckende Vorstellung lieferte Bamber, der vom achten Startplatz bis auf den dritten Rang vorfuhr. In der Gesamtwertung liegt der Neuseeländer mit 53 Punkten hinter Giermaziak. „Das war ein großartiges Rennen für mich und mit dem Gesamtergebnis bin ich absolut happy“, sagte Bamber.
Das mit 25 Piloten starke internationale Fahrerfeld des Porsche Mobil 1 Supercup demonstrierte ein faires Rennen mit zahlreichen spannenden Überholmanövern. So kämpfte sich der deutsche Porsche-Junior Sven Müller in seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup, der auf dem Leichtbau-Seriensportwagen 911 GT3 basiert, von Platz elf auf die sechste Position nach vorne. „Michael Ammermüller fuhr noch dicht vor mir, doch leider konnte ich ihn nicht mehr abfangen. Nach meinem verunglückten Qualifying bin ich mit Platz sechs sehr zufrieden“, sagte der 22 Jahre alte Müller. Lokalmatador Ben Barker, der im 20 Minuten von der Rennstrecke entfernten Oxford wohnt, sah als Zehnter die Zielflagge, ließ aber wichtige Meisterschaftskonkurrenten hinter sich. Der Brite hat genau wie Müller 42 Punkte auf seinem Konto.
Der österreichische Porsche-Junior Klaus Bachler gelang auf der 5,898 Kilometer langen Strecke eine Positionsverbesserung um zwei Plätze und er wurde als Siebter abgewunken. „Mein Start war gut, doch im Rennen wurde ich einmal in den Kies abgedrängt und danach ging nichts mehr so richtig“, fasste Bachler sein Rennen zusammen. Porsche-Junior Alex Riberas haderte mit dem Schicksal, denn der 20-jährige Spanier geriet in der ersten Runde mit seinem französischen Teamkollegen Kévin Estre aneinander und konnte das Rennen nicht beenden. „Ich habe etwas zu spät gebremst und es gab den Kontakt. Das war sehr enttäuschend für mich“, sagte Riberas. Porsche-Junior de Phillippi hatte sich von Startplatz zwei zwar mehr als am Ende Platz vier erhofft, aber er war optimistisch: „Ganz ehrlich: Ich war zum ersten Mal hier auf der Strecke in Silverstone. Platz vier ist mehr, als ich mir vor dem Wochenende erhofft hatte.“ Die schnellste Rennrunde fuhr der Deutsche Michael Ammermüller mit 2:07,968 Minuten. Der Bayer belegte Platz fünf.
Vom 18. bis 20. Juli gastiert der Porsche Mobil 1 Supercup auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. Das fünfte Rennwochenende des Jahres wird gleich für mehrere Fahrer zum Heimspiel. Sven Müller aus dem rheinland-pfälzischen Bingen lebt nur eine Autostunde von Hockenheim entfernt. Der Porsche-Junior aus dem Team Project 1 bestreitet seine erste Saison im hart umkämpften Markenpokal und beeindruckte in diesem Jahr schon mehrfach mit guten Resultaten.
Auch die deutschen Supercup-Starter Michael Ammermüller aus dem bayrischen Pocking und Christian Engelhart aus Kösching nahe Ingolstadt freuen sich auf den Einsatz in Hockenheim. Mit großer Vorfreude blicken die Fans dem Start von Hollywood-Star Patrick Dempsey entgegen. Der aus „Grey’s Anatomy“ bekannte TV-Arzt sitzt auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg am Steuer des VIP-Autos. Die TV-Sender Eurosport und Sky übertragen das Rennen live.