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Rallye Dakar
05.04.2014

Peugeots Rückkehr in die Dakar 2015

Nach dem fantastischen Rekord beim höchstgelegenen Bergrennen der Welt, dem rund 20 km langen Pikes Peak Hill Climb, nehmen Peugeot Sport, Red Bull und Total nun eine neue, extreme Herausforderung an: die mit rund 10.000 km längste und schwierigste Marathonrallye der Welt! Bereits 2015 wird Peugeot nach 25 Jahren Abstinenz erneut am Start der Rallye Dakar stehen.

Die Autos mit dem Markenzeichen des Löwen werden von so bekannten Rallye-Piloten wie Carlos Sainz und Cyril Despres gebändigt werden. Der aufsehenerregende Rekord, der im Juni vergangenen Jahres aufgestellt wurde, ist noch frisch in Erinnerung. 8:13,878 Minuten haben gereicht, um bei Peugeot die Erinnerung daran wachzurufen, wie ein Sieg sich anfühlt.

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Nach einer solchen Demonstration der Stärke auf der steilen und trickigen Straße hinauf zum Pikes Peak, konnte das Team Peugeot Sport nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Es galt, die Einzelleistung zu bestätigen und den Wettkampfgeist mit neuen Herausforderungen anzustacheln. Gesagt, getan! Noch unter dem Eindruck des in Colorado erlebten intensiven Abenteuers auf 4.301 Meter Höhe machen sich Peugeot Sport, Red Bull und Total nun auf in neue Weiten ganz anderer Art. In die endlosen Weiten, die der härtesten Rallye der Welt – der Dakar – als Bühne dienen. Dabei ist das für das französische Team fast ein Zurück zu den Wurzeln, konnte es doch zwischen 1987 und 1990 mit den legendären 205 T16 Grand Raid und 405 T16 Grand Raid vier Mal den Sieg davontragen und damit seinen Teil zur Geschichte dieser Motorsportdisziplin beitragen.

Zwar mussten die afrikanischen Dünen inzwischen den südamerikanischen Pisten weichen, aber die verlangen Mensch und Maschine nicht weniger ab. In diesem Terrain wird sich das Team Peugeot Total 25 Jahre nach seiner letzten Teilnahme an der Dakar im kommenden Januar der Herausforderung mit einem neuen Boliden stellen: dem 2008 DKR. Nach dem Sprint über 20 km auf asphaltierter Straße konzentrieren sich die Spezialisten bei Peugeot Sport, deren Allroundtalent in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt wurde, nun auf einen zwei Wochen langen Marathon über 10.000 km.

Das Programm ist auf mehrere Jahre angelegt. Zusätzlich zum obersten Ziel – der Dakar – wird Peugeot zur bestmöglichen Vorbereitung aber auch an anderen Rallyes teilnehmen. Carlos Sainz und Cyril Despres werden die Speerspitze des Teams bilden. Carlos Sainz, der Sieger der Dakar 2010, wird all seine Erfahrung und all sein Wissen in die Fahrzeugabstimmung einbringen, während Cyril Despres, mit fünf Siegen der Zweiradpilot schlechthin, mit Peugeot eine neue Karriere auf vier Rädern beginnen will. Bis es im kommenden Januar so weit ist, freuen sich die beiden Rallye-Cracks zunächst darauf, den neuen Rallye-Löwen, der vom selben Team entwickelt wird wie der 208 T16 Pikes Peak, auf Herz und Nieren zu testen.

Peugeot bei der Rallye Dakar: Abenteuer-Feeling

Vier Starts, vier Siege. So kurz und eindrucksvoll könnte man das Dakar-Engagement von Peugeot resümieren. Doch damit würde man all die unerwarteten – und zum Teil schlicht unglaublichen – Ereignisse außer Acht lassen, die das Team Peugeot in den Jahren 1987 bis 1990 auf 48.125 Rallye-Kilometern erlebt hat ...

1. Januar 1987. Alles ist bereit, damit die erste Teilnahme von Peugeot an der Rallye „Paris-Algier-Dakar“ zu einer Demonstration der Stärke wird. Ari Vatanen steht mit einem 205 Turbo 16 mit der vielsagenden Nummer 205 am Start. Ein ideales Szenario, um die Farben des magischen Modells der Marke gebührend zur Geltung zu bringen. Doch der 205 kommt stark beschädigt aus dem Prolog in Cergy-Pontoise und der Star des Peugeot-Teams rangiert im Klassement auf Platz 274! Noch bevor es auf afrikanischen Boden geht, zeigt die Dakar einem mit den Unwägbarkeiten einer Rallye doch durchaus vertrauten Team ihr wahres Gesicht. Einige Tage später erhält der in Führung liegende Shekhar Mehta eine weitere Bestätigung dieser Tatsache, als unerklärliche Motorprobleme den 205 T16 einbremsen. Glücklicherweise springt Ari Vatanen dank einer fantastische Aufholjagd in die Bresche und führt Peugeot nach 13.000 km zum ersten Sieg in Dakar.

Auch 1988 bestätigt sich, dass der Ablauf der berühmtesten Marathon-Rallye schlicht unvorhersehbar ist. Während alle Hoffnungen von Peugeot auf den beiden 405 T16 ruhen, werden die Pläne des Teamchefs Jean Todt durch einen unglaublichen Zwischenfall durchkreuzt. Nach 13 Etappen kommt Ari Vatanen als Gesamtführender nach Bamako, doch in der Nacht verschwindet sein 405 T16 aus dem Biwak! Das Auto wird zwar wieder aufgefunden, aber es ist zu spät. Der Finne wird disqualifiziert und der Sieg geht an den Teamkollegen Juha Kankkunen mit seinem 205 T16, der eigentlich als Wasserträger im Rennen war! Der 405 T16 Grand Raid hat trotzdem Erfolg. Bei der Dakar 1989 liefern sich die beiden Stallgefährten Ari Vatanen und Jacky Ickx vom Start weg ein erbarmungsloses Duell. Um den Erfolg von Peugeot nicht aufs Spiel zu setzen, beschließt der Teamchef in Gao, dem Kampf des Duos durch das Werfen einer Münze ein Ende zu setzen. Vom Schicksal dazu bestimmt, geht der Sieg an Ari Vatanen – trotz zweier Überschläge.

1990 erlebt der Finne zwischen Niamey und Gao, als er die Rallye mit zwei Stunden Vorsprung anführt, eine ausgesprochen bewegte Etappe. Auf diesem Teilstück, auf dem die Navigation im Vordergrund steht, ist sein Beifahrer unpässlich und sein Kompass defekt und zu allem Überfluss fährt Ari noch gegen einen Baum, der ein großes Loch in die Karosserie seines 405 reißt! Doch der Finne bewahrt einen kühlen Kopf und so kann Peugeot letztendlich seinen vierten Sieg in Folge verbuchen.