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Rallye WM
06.06.2014

3.000 Helfer für die ADAC Rallye Deutschland

Bei der ADAC Rallye Deutschland vom 21. bis 24. August 2014 stehen naturgemäß die WRC-Stars im Mittelpunkt des Fan-Interesses. Doch damit Sébastien Ogier, Mikko Hirvonen, Robert Kubica, Thierry Neuville und allen anderen Rallye-Profis ihr Publikum beim deutschen Weltmeisterschaftslauf begeistern können, ist eines unverzichtbar: ein starkes Team von gut 3.000 ehrenamtlichen Helfern.

Sie sorgen für den reibungslosen Aufbau der verschiedenen Einrichtungen, für den zuschauerfreundlichen und sicheren Ablauf und im Nachgang für den raschen Abbau. Bevor das Gros der ehrenamtlichen Helfer jedoch im August 2014 zum Einsatz kommen kann, steht eine intensive Vorbereitungszeit auf dem Programm.

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ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk: „Ohne freiwillige Helfer würde sich bei der ADAC Rallye Deutschland kein Rad drehen. Viele sind schon seit Jahren dabei und bringen sich in ihrer Freizeit immer wieder gern für den deutschen Weltmeisterschaftslauf ein – allen voran die Mitglieder der ADAC Ortsclubs aus ganz Deutschland. Ihr Engagement, für das ich mich an dieser Stelle herzlich bedanke, ist ein großartiges Beispiel für echten Vereins-Spirit.“ Der Startschuss für die Planungen fiel bereits wenige Tage nach dem Ende des deutschen Weltmeisterschaftslaufs 2013. Dabei wurde vom sportlichen Ausrichter, der ADAC Mittelrhein - FW GmbH, zunächst ein umfassender Genehmigungsantrag erarbeitet. Mit ihren Tausenden an Besuchern sorgt die Großveranstaltung nicht nur für willkommene Mehreinnahmen beim regionalen Einzelhandel und in der Gastronomie, sondern ist durch ihre weltweite mediale Präsenz auch ein guter Werbeträger für die Region.

Noch mehr Sicherheit als Leitthema

Bei den umfassenden Vorarbeiten für die ADAC Rallye Deutschland genießt das Thema Sicherheit seit jeher oberste Priorität. Um die außerordentlich hohen Maßstäbe, die der deutsche Weltmeisterschaftslauf hierbei Jahr für Jahr setzt, auch 2014 wieder zu übertreffen, hat der ADAC eine neue „AG Zuschauersicherheit“ ins Leben gerufen. Nahezu im Wochentakt trifft sich dabei ein Kreis von Rallye-Verantwortlichen: Leiter der Streckensicherung und Leiter der Wertungsprüfungen erarbeiten in Workshops neue Konzepte, um alle ehrenamtlichen Helfer in Schulungen für das wichtige Thema zu sensibilisieren. Dabei werden auch konkrete Maßnahmen zur weiteren Optimierung der ADAC Rallye Deutschland beschlossen.

Beim Thema Sicherheit tragen vor allem die rund 2.000 ehrenamtlichen Streckenposten der ADAC Rallye Deutschland eine besondere Verantwortung. Die Marshalls, wie die Streckenposten auch genannt werden, stammen aus ADAC Ortsclubs des gesamten Bundesgebiets. Voraussetzung für die Tätigkeit als Streckenposten ist der Sportwart-Ausweis sowie das Absolvieren von speziellen Schulungen für die besonderen Anforderungen des WM-Laufs. Die Hauptaufgabe der Marshalls besteht in der Sicherung von Strecke und Zuschauerbereichen. Während der Wertungsprüfung melden sie Unregelmäßigkeiten an die Rallye-Leitstelle. Bei einem Unfall funken sie Unterstützung herbei, leisten ggf. erste Hilfe und sichern die Strecke für nachfolgende Fahrzeuge. Marshalls, die vor allem für die Zuschauerbereiche verantwortlich sind, achten darauf, dass die Besucher die Sicherheitsvorschriften einhalten.

Unverzichtbare Helfer vor Ort

Bei den Vorbereitungen und der Durchführung der ADAC Rallye Deutschland setzt der ADAC ganz bewusst auf die Einbindung lokaler Helfer. Für die Einrichtung von Zuschauerbereichen, Parkplätzen, den Verkauf von Tickets und Programmheften oder die Verpflegung von Rallye-Zuschauern sind daher in der Regel die jeweiligen Gemeinden verantwortlich, die diese Aufgaben meist über lokale Vereine, Gruppen und Betriebe organisieren. Beispiel Parkplätze: Bei der ADAC Rallye Deutschland ist vorgeschrieben, dass für jede Zuschauerzone mindestens ein Parkplatz eingerichtet werden muss. Die Parkgebühr kommt dabei komplett den örtlichen Gemeinden zu Gute. Ebenso wie die Erträge aus dem Verpflegungsangebot. Der freiwillige Einsatz bietet den Gemeinden daher eine willkommene Einnahmemöglichkeit.

Auf- und Abbauteams mit starken Leistungen

Als Großveranstaltung bietet die ADAC Rallye Deutschland reichlich Arbeit für die ehrenamtlichen Auf- und Abbauteams, die sich meist aus dem ADAC Ortsclub des jeweiligen WP-Leiters rekrutieren. Unzählige Schilder, kilometerlange Trassierbänder und Absperrungen aller Art gilt es, zu den jeweiligen Punkten auf den Wertungsprüfungen zu transportieren, dort zu installieren und danach wieder abzubauen. Bei der Errichtung der Wertungsprüfungen, Zuschauerbereiche und der Parkplätze arbeiten die Teams eng mit den Grundbesitzern und lokalen Helfern zusammen. Auch die Kenntnisse verschiedener Umweltorganisationen und Naturschutzverbände kommen hier zum Tragen, da alle Bereiche unter anderem auch nach umweltrechtlichen Gesichtspunkten geprüft und eingerichtet werden. Nach Durchfahrt des letzten Rallye-Fahrzeugs wird das installierte Material wieder vollständig abgebaut und in ein ADAC Zentrallager transportiert, wo es anschließend gewartet und bis zum nächsten Rallye-Einsatz eingelagert wird.

Medizinische Hilfe für den Fall der Fälle

Während der Rallye-Tage ist auch ein umfangreiches Team aus Sanitätern und Ärzten im ehrenamtlichen Einsatz. Verteilt über die Wertungsprüfungen des jeweiligen Tages stehen mehrere Rettungswagen vor Ort parat, die jeweils mit einem Ärzte-Sanitäter-Team besetzt sind. Zur weiteren medizinischen Infrastruktur der ADAC Rallye Deutschland gehören auch mobile Rettungssanitäter auf Motorrädern sowie ein Hubschrauber, der immer mit der Spitze der Rallye-Teilnehmer von Wertungsprüfung zu Wertungsprüfung fliegt. Darüber hinaus ist ein Flotte von „Medical Intervention Cars“ entlang der Strecke verteilt. Diese Notfallfahrzeuge sind mit jeweils einem Arzt, einem Sanitär, einem Feuerwehrmann und ggf. einer weiteren Begleitperson besetzt. Die Koordination aller medizinischen Helfer während der ADAC Rallye Deutschland erfolgt von der Rallye-Leitstelle (Trier Park Plaza) aus, durch den speziell geschulten medizinischen Einsatzleiter.